ognam hat geschrieben:
Das Hintereinanderschalten von Transformatoren ist immer eine "Krücke", da besonders in Kleintransformatoren die Verluste sehr hoch sind. Besser ist die Anfertigung eines passenden Transformators - z.B. bei Müller.
ognam hat geschrieben:Die frage ist wieder mal, wie viel Strom in den einzelnen Wicklungen fliesst. Ich hab mal in nem Datenblatt nachgeschaut, wie viel die ECC82 so fressen. Da es ja Doppeltrioden sind, sind da zwei Angaben:
für parallel:
Heater - 6,3V / 300mA
für hintereinander:
Heater- 12,6V / 150mA
Die sind doch hintereinander oder?
Die ECC82 braucht pro Faden 6,3 Volt @ 150 mA; eine Röhre demnach 6,3 Volt @ 300mA oder 12,6 Volt @ 150mA (je nach Verschaltung der Heizfäden). Die Kathoden der oberen Triode in der SRPP-Ausgangsschaltung liegt auf der halben Betriebsspannung, ...um die Faden-Kathoden-Isolation nicht allzu sehr zu beanspruchen, wäre eine separate Heizwicklung für diese Röhre (V2A) besser (man nimmt dann für beide Kanäle eine ECC82).
ognam hat geschrieben:
Wenn ich jetzt 150mA mal 4 (4 Röhren) und das ganze zur Sicherheit verdoppele, komme ich auf 1,2A für die eine der 15V Wicklungen ... klingt das angemessen?
Pro Kanal sind es zwei Röhren (die ECC82 enthält ja zwei Triodensysteme), das sind bei 6,3 Volt Heizspannung 0,6 A für einen Kanal (und für zwei Kanäle entsprechend 0,9 A und 0,3 A für die "hochgelegte" Heizung der V2A. Gleichstromheizung ist nicht erforderlich, sofern man die Heizung symmetriert.
Baut man nur einen Kanal, so kann man ansteller einer ECC82 auch zwei 6C4 einsetzen (das System in einer 6C4 ist dem einer ECC82 identisch), davon eine mit "hochgelegter" Heizspannung.
ognam hat geschrieben:
Die andere 15V Wicklung ist ja für die Phantomspeisung. Da dürfte doch eigentlich überhaupt kein Strom fliessen oder? Oder nur ganz kurz, bis sich die Membran aufgeladen hat... was währe denn da ein geeigneter Wert?
Auch hier fließt Strom, wenn auch nur sehr wenig. Die gezeigte Spannungsvervielfacherschaltung ist auch nur die Krücke zur Verwendung handelsüblicher Kleintransformatoren - am besten gleich eine 60-Volt-Wicklung für einige Milliampere aufbringen lassen (aber vorher mit der Firma absprechen - solche feindrähtigen Wicklungen sind bei Ringkerntrafos nicht jedermanns Sache). Ansonsten lassen sich aus 220 Volt auch leicht 48 Volt gewinnen.
ognam hat geschrieben:
Als Anodenstrom ist 10mA angegeben. Das währen dann nach obrigem Schema 80mA für meine 220V Wicklung. passt das?
Der im Datenblatt der ECC angegebene Anodenstrom ist die Meßbedingung für die veröffentlichten Daten und entspricht nicht dem Strom in der Schaltung. Zudem durchfließt beide Trioden der SRPP-Ausgangsschaltung der gleiche Strom. Da Spannungs- oder Stromangaben in der Schaltung fehlen, kann ich auch nicht die Stromaufnahme berechnen - aber 200 Volt @ 80 mA ergäben ja über 17 Watt, die in der Schaltung in Abwärme umgesetzt werden - das erscheint mir zu hoch (nochmals mit dem Trafowickler sprechen, welche Drahtstärke er für 220 Volt wickeln kann).
Alternativ wäre ein handelsüblicher Netztrafo wie z.B. der Engel N50/1
ognam hat geschrieben:
So nun zu dem G7 PSU...
Da brauch ich doch:
Prim: 230V - Sek: 135V / 9V
Für den Heater laut Datenblatt der EF86 200mA.... mal zwei.... also 400mA für die 9V Wicklung...
Anodenstrom 3mA... also 6mA für die 135V Wicklung oder? Muss ich da noch irgendwie die Spannungsversorgung für die Membran einberechnen?
Dann ist da immer noch "Tranceconductance" angegeben... is das zu vernachlässigen? Bei der EF86 sind das 2,2 mA also fast so viel wie der Anodenstrom.
Währe toll wenn mir da jemand kurz auf die Sprünge helfen könnte....
Gruß Jonas
Tja, und hier gilt das schon oben gesagte. "Transconductance" heißt auf deutsch "Steilheit" und ist ein Röhrenparameter: wieviel ändert sich der Anodenstrom im Meßpunkt bei Änderung der Gitterspannung.
Andreas