Ähh...
Die kurze Antwort: ja doch
Die lange Antwort:
Der Trafo hat überhaupt nix mit der eigentichen Schaltung zu tun. Die Eingangsschaltung macht lediglich aus dem symmetrischen Signal ein unsymmetrisches Signal und passt das ankommende Signal an... es wird quasi entkoppelt (buffer).
Vorteil.. funktioniert eigentlich immer... wenn mans nicht macht kann man Probleme bekommen.
Werfen wir doch mal grob fahrlässig einen Blick auf die Schaltung:
Links kommt das Signal rein... dabei ist es egal ob davor ein Trafo sitzt wo ein bissken Draht drin ist oder ein oller NE5532 für 24 cent.
Danach geht das Signal über einen 27K Widerstand (recht typisch für solch eine Schaltung) auf den Feldeffekttransistor (FET).
Irgendwas muss ja in nem Kompressor die Lautstärke regeln... da gibts ein paar Möglichkeiten... mit nem VCA (Spannungsgesteuerter Verstärker) da kann man mit ner Spannung also die Lautsärke regeln. (SSL).
Dann gibts da noch optoelektronische Bauelemente... Da geht n Licht an in Form von einer EL Folie (kennt man vom Keyboard oder Sampler.. das sindn die blöden Dinger warum man nach ein paar Jahren nich mehr das Display lesen kann) alternativ kann man auch ne LED als Lichtquelle nehmen... und dahinter ne Fotozelle basteln. Wirds heller leitet die Fotozelle besser. In Röhrenverstärkern und sogar in neueren Mischpulten benutzt man das als knackfreier Schalter.
Da gibts noch ein paar andere Sachen auf die ich hier nicht eingehen möchte...
Wir haben aber ja unseren guten 15 cent FET. (vielleicht macht der auch den Kompressor so teuer?

)
Das Ding leitet beim Anlegen einer Spannung... bei uns leitet der beim Anlegen einer negativen Spannung... isn N-Kanal JFet Typ. Gibt auch andere.
Im Bild ist also der Q1 und da drunter ist R10... 10k. Das ganze ist eigentlich nur ein Spannungsteiler da der FET hoch oder niederohmig werden kann. Man könnte auch ein Poti einbauen und von Hand regeln wenn man dann schnell genug wäre. Baut man das Ding aus wird nix mehr geteilt und das Signal geht einfach so durch... (prima um mal zu testen ob überhaupt was geht)
Jetzt ist das aber so das son FET nicht einfach so funktioniert. Son Ding hat ne Kennlinie die recht unbrauchbar aussieht. Man muss die Schaltung so anpassen das man im linearen Teil der Kennlinie bleibt. Dafür muss man den Kollegen vorspannen. Dann setzt man den quasi schonmal etwas unter Strom damit der überhaupt funktioniert und keine plötztlichen Lautstärkeschwankungen macht. Und GENAU DAS ist das was man mit dem Q Bias Poti macht. (Am Q die Vorspannung einstellen). Man regelt also ganz vorsichtig so lange bis das Teil gerade anfängt zu arbeiten. Dann kann man mehr oder weniger sicher sein das der FET in seiner linearen Kennlinie arbeitet.
Die Ludolfs würden jetzt sagen... Nur wenn der Vergaser richtig eingestellt ist läuft die Karre sauber...
Viel Erfolg!