L-Regler als Dämpfungsglied

[superslaukey]

Serwus,

mal wieder eine Frage aus dem Gitarrenbereich.

Ich hab seit längerem diesen kleinen Amp für die Bude zum Zocken, vielleicht kennt ja jemand die 5 W-Schleuder:



http://www.blackhearteng.com/bh5h.html

Wie gesagt, 5W (wahlweise 3W) über eine EL84. Der Amp ist echt supergeil und klingt hammer wie ich finde. Besonders gut gefällt mir auch die Endstufenzerre, wenn man voll aufreisst. Da sind aber 5W Röhre ohrenbetäubend. Fällt also für ausserhalb Proberaum extrem aus. Ich weiß es gibt professionelle und auch gute diy-Lösungen als Loadbox/Attenuatoren (hatte ich zum Teil schon da) aber ich brauch mein Geld grad für andere Projekte.

Könnte man da auch so einen fertigen L-Regler für Lautsprecher zwischenhängen? Oder geht das zwecks Abwärme etc. nicht? Der hier würde sogar bis 100W packen, aber das macht der 5W-Röhren in Spitze ja nie oder?

http://www.maximum-electronic.com/index ... 5/a-110260

Wär natürlich schnieke, wenn ich da so ein kasterl zwischen den Amp und die Box hängen könnte...mit der ein oder anderen Tretmiene davor ist das Teil nähmlich megagut fürs Recording gegeignet. Mit etwas geschick kann man da hammergeile HighGain-Sounds rauszaubern

Beste Grüße
Max

[AndreasS]

Hallo Max,

der Sound wird sich durch das L-Pad verändern, da ein Widerstnd über den gesamten Frequenzbereich eine konstante Last darstellt, ein Lautsprecher dagegen eine frequenzabhängige Impedanz hat. Darüberhinaus fehlen Dir die durch den Lautsprecher bedingten Kompressionseffekte.

Gruß Andreas

P.S. versuche es doch einfach mal mit kleineren Röhren, z.B. mit Kubis Fettmacher

[superslaukey]

Hallo Andreas,

da ein Widerstnd über den gesamten Frequenzbereich eine konstante Last darstellt, ein Lautsprecher dagegen eine frequenzabhängige Impedanz hat

ja, das wusste ich, deswegen klingen ja manche Attenuator-Systeme (gerade die frühen) mit statischen Lastwiederständen teilweise eher mau...neuere Systeme arbeiten ja zum Teil anders.

Aber warum gibts dann überhaupt L-PADs für Lautsprecher, wenn der Sound verfälscht wird? Ich mein, die sind ja eigentlich nicht für Gitarrenboxen gedacht sondern für Soundsysteme, da wärs ja noch gravierender, weil das Spektrum wesentlich breiter ist oder?

Darüberhinaus fehlen Dir die durch den Lautsprecher bedingten Kompressionseffekte.

klar, die fehlen, aber mei - wenn man kein richtiges Studio hat fällt die Speakerkompression- und verzerrung eh untern tisch. Irgendwo muss man halt abstriche machen.

Im Übrigen werde ich demnächst mal die Tone-Hound-lösung von Tubetown probieren, ich hab mir richtig gute IR-Sammlungen zugelegt und bis jetzt finde ich das mit reinen preamp/ir-boxensimulationen schon echt sehr geil vom Sound. Wenn dann noch Endstufensättigung und richtig Gas dazukommt wird das bestimmt fett.

http://www.tube-town.net/ttstore/produc ... 100-W.html

P.S. versuche es doch einfach mal mit kleineren Röhren, z.B. mit Kubis Fettmacher

Danke für den Tipp...aber ich bin nicht sicher ob ich das jetzt in dem Kontext richtig zuordnen kann. Wie meinste das denn?

Danke schonmal,
Beste Grüße
Max[/quote]

[AndreasS]

Danke für den Tipp...aber ich bin nicht sicher ob ich das jetzt in dem Kontext richtig zuordnen kann. Wie meinste das denn?

Hallo Max,

nun ja, den overdrive-Effekt eines speziellen Gitarrenverstärkers wirst Du damit nicht imitieren, aber ausreichend Harmonische fügst Du schon bei.

Gruß Andreas

[Mono-Peter]

Ich habe mir mal eine 1 mal 12" Box mit kompletter Umbauung gebastelt, also komplett zu und innen stark gedämmt. Da hast Du zwar keinen Raumklang, aber für Direktabnahmen von Zerr Gitarren war das schon recht gut, schön schmatzig. Der Aufwand udn die Kosten sind überschaubar und nach dem Durchprobieren von diversen pads etc. war das für mich die beste Lösung.

[nrgrecording]

Wir proben bei mir im Studio mit InEarMonitoring. Für den Gitarristen habe ich auch so eine Iso Box gebaut. Ich hatte noch ein altes 19" Rack da... mit Deckeln zum zumachen. (so ein hässliches silbernes rack was sowieso niemand haben wollte) Da habe ich in der Hälfte ein Brett reingeschraubt, ein XLR Stecker, einen Schwanenhalt bei thomann gekauft, ein SM57 und einen Speaker eingebaut und eine Anschlussblende drangemacht (Lautsprechereingang, Mikrofonausgang)... das ding klingt noch nichtmal scheisse! Sowas gibts auch professionell... aber da habe ich gelesen... DAS es nicht so toll klingen soll. Ich habe das Brett übrigens schräg eingebaut so das der Speaker nicht parallel zum Rack pustet... und mit Glaswolle gedämmt.
Leider ist der Speaker jetzt abgeraucht... vermutlich auch ein Hinweis darauf wie laut man das Ding machen kann ohne das man zuviel davon hört. Wenn man sich mühe gibt kann man das garantiert auch so gut dämmen das man es für zu Hause gebrauchen kann. Dann würde ich es mal mit einer Box-in-Box Bauweise probieren... eine Box voll mit Glaswolle auskleiden... die andere Box da reinschmeißen so das diese nur auf der Glaswolle liegt... und die Box drumrum am besten doppelt mit MDF oder so zusammenschrauben... man kommmt dann zwar nur schwer an den Speaker... aber wenns einmal drin is.. muss man ja nicht mehr dran.

Mir ist gerade eine fürchterliche Idee gekommen... was passiert eigentlich wenn man die Pappe vom Speaker mit mechanischen Federn abdämft? Die Federn nehmen dann doch die Energie auf und die Lautstärke nimmt ab... aber nimmt dann auch die Soundqualität ab!? Schwingen die Federn dann Frequenzabhängig und dämpfen höhere Frequenzen wegen der viel niedriegeren Energie im gleichen Verhältnis wie tiefere Frequenzen? (das wär dann der Grund warum es keiner macht)

Frank.

[tubefreak]

... was passiert eigentlich wenn man die Pappe vom Speaker mit mechanischen Federn abdämft?

Hi Frank,
das dürfte dann ein ziemlich sicherer Weg sein die nächste Pappe in den
Orbit zu jagen, da du mit der mechanischen Bedämpfung auch die Belüftung der Schwingspule einschränkst...

Grüße,
Stevie

[nrgrecording]

Hi Frank,
das dürfte dann ein ziemlich sicherer Weg sein die nächste Pappe in den
Orbit zu jagen, da du mit der mechanischen Bedämpfung auch die Belüftung der Schwingspule einschränkst...

Ist das so? Dafür muss die Pappe aber keinen großen Hub mehr machen. (zumindest auch nicht lange... also bis er kaputt is)

Okay... hat denn keiner noch beschissenere Ideen als ich?

Neuer Versuch:
2x baugleiche 12" Speaker nehmen. Beide in ein Gehäuse einbauen... beide haben den gleichen Resonanzraum (zum Magneten hin). Beide sind gegeüberliegend eingebaut. Nun bauen wir uns eine Schaltung die die Phase vom Signal dreht. (nur bei einem Speaker versteht sich) Die Phasenverschiebung ist dann quasi der Lautstärkeregler.

Frank.

[superslaukey]

serwus,

@ Mono-Peter und Frank:
Ne Iso-Box habe ich schon, dämpft gut und klingt auch nicht übel, ich hab mir von nem Privatmann eine bauen lassen. Das nutze ich auch, Problem ist, dass das bei den voll aufgerissen 5 Watt schon zu laut is, wenn man abends um 9, 10 noch aufnehmen will (Mietwohnung). Ist leider so. Daher wollte ich das halt kominieren: L-Pad + Iso-Box. Wollte mir nicht was neues Iso-mäßiges bauen, da liegen leider schon andere Projekte zu lange rum.

@ Andreas
Ich hab mich jetzt technisch nicht mehr im Detail damit auseinandergesetzt, aber die Veränderungen im Frequenzgang durch das L-Pad scheinen ja hauptsächlich die Höhen zu betreffen oder? Das heisst bei gesteigerter Dämpfung wird der Höhenanteil geringer. Ich hab nun auf eine Gitarrenseite auch gelesen, dass man das durch einen "treble bleed cap" Kondensator relativ gut kompensieren kann. Hier die Seite:

http://diy-fever.com/misc/l-pad/

Was meint Ihr? Ich denke dass ichs mal probiere, mit so einer Kompensation...

Grüße
Max

[nrgrecording]

Was ist denn mit den Kollegen hier:

http://www.palmer-germany.com/86-0-pga04.html

PGA-04, ADIG-LB ist die konsequente Weiterentwicklung unseres legendären Speaker-Simulators PDI-03, der sich weltweit in den Tonstudios bewährt hat, und von so bekannten Künstlern wie Keith Richards/Rolling Stones, Alex Lifeson/Rush, Warren Curcurullo/Duran-Duran oder auch E. van Halen und Def Leppard, um einige zu nennen, eingesetzt wird.

Was für Van Halen gut ist, kann für superslaukey's doch nicht schlecht sein. Wenn Du schon so eine Iso Box hast dann ist das doch prima... kannst Du mit dem Palmer Ding dann weiter benutzen.

379€

Oder Du verlegst ein Boxenkabel und eine Mikrokabel in den Keller... stellst die ISO Box dorthin.

[superslaukey]

Was für Van Halen gut ist, kann für superslaukey's doch nicht schlecht sein. Very Happy

sehr schön gesagt!

=> leider muss ich dich entäuschen - den hatte ich schon daheim und auch schon den Klassiker Marshall SE100. Hab lange Zeit mit den Teilen gearbeitet aber ehrlich: da entsteht dieser viel beschriebene "gequetschte" Klang. Ausserdem kannst du da das signal nur in voller Lautstärke durchschleifen an die box. Nix attenuation also. Ich weiß nicht, ich kam mit den beiden Loadboxes zwar gut zurecht, aber der Brüller wars soundtechnisch auch nicht...

Oder Du verlegst ein Boxenkabel und eine Mikrokabel in den Keller... stellst die ISO Box dorthin.

... 5ter Stock

Es gibt ja zwei Kandidaten die mich besonders interssieren:


http://www.spl.info/en/hardware/cabinet ... short.html

http://www.spl.info/en/hardware/cabinet ... short.html

=> das geld will ich eigentlich nicht ausgeben, weil:

A) die Boxensimulation mit IRs ist momentan meiner Meinung nach die audiophilste Lösung
b) Baue ich gerade den Speaker-Sim von RunOffGroove um die mal auszuchecken. Wäre also dann ne DI-Methode
c) Will ich weiterhin mit echter Mikroabnahme bei moderater Lautstärke in der Iso-Box arbeiten. => Dazu brauch ich dann zum Teil die oben angesprochene Leistungsreduzierung.

Wie gesagt, ich der das demnächst mal testen - wenns nix taugt wissen wir das dann wenigstens auch...

Beste Grüße
Max