Hallo zusammen und Danke für die Ideen.
GerhardS hat geschrieben: Ich würde mal raten, dass man dem Übertrager (die wurden ja früher mit relativ grossen Exemplarstreuungen gebaut) durch eine Vormagnetisierung einen definierten Arbeitspunkt geben wollte.
Das wäre ein denkbarer Ansatz, ich habe auch zuerst auf eine Verringerung der Induktivität durch Vormagnetisierung getippt, aber bei den Röhren herrschte eine noch viel größere Fertigungsstreuung als bei den Übertragern.
Ich hatte bis heute sieben U73 oder U73b von insgesamt vier Besitzern und vermutlich mind. vier Serien zur Reparatur oder Überholung auf dem Schreibtisch. Bei den Begrenzern sollten an der Kathode der E80CF-Triode 80V anliegen. Tatsächlich habe ich bei den sieben Geräten Abweichungen von ca. 10% nach oben oder unten erlebt. Und das war noch im vertretbaren Rahmen. Alle Geräte verhielten sich nach der Kalibrierung exakt den Spezifikationen folgend.
In dem Fall wäre die Vormagnetisierung somit sehr stark von Gerät zu Gerät schwankend und nach einem Röhrentausch auch innerhalb eines Geräts.
mch hat geschrieben:Vielleicht ist der Widerstand weniger wegen des Trafos, sondern eher wegen des Kondensators da? Er erzeugt einen Art definierten Leckstrom.
Ja, richtig, aber wofür brauche ich einen Leckstrom an der Stelle? Was wollten sie damit bezwecken?
mch hat geschrieben:Außerdem könnte er eine Bedämpfung für den Serienschwingkreis aus dem C und der Primärinduktivität des Trafos darstellen.
Dafür müsste der Widerstand parallel zu der Induktivität verlaufen, also z.B. gegen Erde oder einen anderen wechselstromkurzgeschlossenen Punkt.
Parallel zu dem Kondensator ist der Widerstand für Wechselstrom (und somit für Schwingungen) irrelevant, weil der Wechselstrom lieber durch den Kondensator wandert: Aus Wechselstromsicht sind diese 100kOhm des Widerstandes für den Wechselstrom unattraktiv, der Kondensator ist ein viel kleinerer Widerstand. Interessant ist dieser Widerstand eigentlich nur für Gleichstrom.