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Verfasst: So Aug 10, 2008 10:23 pm
von Holger
Der API output transformer hat eine zweite Sekundärwicklung, deswegen braucht man keinen Buffer. Ich habe das Meter einfach an diese Wicklung gehängt. Dieser zweite Transformer OP war auch die Initialzündung für das Design. Damals gab es noch keine JLM VU Meter Buffer...

Verfasst: So Aug 10, 2008 10:41 pm
von maxheadroom
ich hab mir diverse schaltungen angeschaut, und da ist das VU meter direkt am ausgang (ohne bufferung) angeschlossen. z.b 1176
bin am überlegen ob ich dann diese bufferung noch brauche...
Verfasst: Mi Aug 13, 2008 7:00 pm
von kubi
Holger hat geschrieben:Der API output transformer hat eine zweite Sekundärwicklung, deswegen braucht man keinen Buffer.
Falsch.
Ob das Meter an dem Ausgang hängt oder an einer anderen Wicklung ist irrelevant. Da alle Windungen eines Übertragers wechselstromverbunden sind, spielt es also keine Rolle, an welcher Windung die Dioden ihre Störung einstreuen.
Je nachdem, ob die Dioden leiten oder nicht, entsteht eine wechselnde Last auf der Leitung, die zu einem erhöhten Klirr führt. Der Buffer ist dafür da, um die wechselnde Last und somit den erhöhten Klirr durch das Schalten der Dioden im Anzeigeinstrument von dem Signal abzukoppeln. Mal leiten die Dioden und die Spule des Anzeigeinstruments hängt als eine weitere Belastung am Ausgang, mal leiten sie nicht (-> Spannungverlust über Dioden) und die Last ist geringer. Alle Drehspulinstrumente sind Gleichstrommessinstrumente, d.h. das Signal muss vorher durch Dioden gleichgerichtet werden. Entweder die Gleichrichter sind in dem Instrument eingebaut (->Wechselstromanzeigeinstrument) oder hängen davor (-> Gleichstromanzeigeinstrument).
Bei kräftigen Ausgängen, insbesondere bei disktreten OPV, spielt es aber kaum eine Rolle, ob da ein bisschen Drehspule dranhängt oder nicht. Ich selber höre den Klirr nicht.
Verfasst: Mi Aug 13, 2008 8:45 pm
von maxheadroom
danke für die erkenntnis kubi!
bei den alten geräten dürfte das anscheinend nicht so genau genommen worden sein

Verfasst: Do Aug 14, 2008 5:30 pm
von kubi
Wie geschrieben: Ich würde mir da keinen Kopf machen. Einen starken DOA juckt das bisschen Drehspule nicht.
Verfasst: Fr Aug 15, 2008 12:37 pm
von maxheadroom
weist du eigentlich wie hoch der Z eines sifam VUs ist?
abgesehen davon, das ein 3k6 seriel für die +4dBu reingeschalten wird.
finde kein datenblatt wo ich diesen finde...
habe die letzten tage bei meinen (fast) fertigen D-AOC ein sifam VU ohne
bufferung draufgehängt => der pegel bricht ein wenig ein.
habs nicht notiert, aber es dürfte ca. 1dB gewesen sein.
Verfasst: So Aug 17, 2008 7:19 pm
von Holger
kubi hat geschrieben:
Falsch.
Ob das Meter an dem Ausgang hängt oder an einer anderen Wicklung ist irrelevant. Da alle Windungen eines Übertragers wechselstromverbunden sind, spielt es also keine Rolle, an welcher Windung die Dioden ihre Störung einstreuen.
Kubi, wieder was gelernt. Ich bin davon ausgegangen, dass eine separate Wicklung die Meterprobleme löst. Dann doch buffern...
Verfasst: So Aug 17, 2008 8:24 pm
von kubi
maxheadroom hat geschrieben:weist du eigentlich wie hoch der Z eines sifam VUs ist?
Nicht aussem Kopp.
Wenn es nicht im Datenblatt steht, dann kannst du es selber nachmessen:
Klemm das Meter an einen Signalgenerator mit einer möglichst niedrigen Ausgangsimpedanz, also solidstate. Merk dir den angezeigten Pegel bei dieser Messung.
Klemm jetzt ein Poti in einer der beiden Leitungen zwischen dem Meter und dem Signalgenerator dazwischen und dreh solange an dem Poti, bis der angezeigte Pegel 6dB niedriger ist als bei der ersten Messung (wenn du keine 6dB tiefer kommst, dann nimm ein grösseres Poti). Bei 6dB weniger hat dein Poti in dieser Stellung die gleiche Impedanz wie das Meter, denn das Poti und der Wechselstromwiderstand des Meters stellen einen 2:1 Spannungsteiler dar, wenn sie gleich sind und somit kommt nur der halbe Pegel (6dB weniger) an. Du solltest jetzt das Poti - ohne es zu verstellen - mit einem DMM durchmessen.
Je nachdem welchen du Pegel du am Anfang hattest, wird sich das Z des Meters ändern. Je mehr Pegel, desto niedriger Z.
Mit der Methode kann man auch bei anderen Geräten (Preamp, EQ, Kompressor, Kaffeemaschine, etc.) die Eingangsimpedanz messen.