Klar, hier kommt's:
C3 meinte, einen auf Widerstand machen zu müssen und leitete fröhlich.
Das hat am Q1 nicht nur den Kollektor hoch- und die Basis am Q2 runtergezogen, sondern auch über den Spannungsteiler die Basis von Q1 hochgezogen. Q1 ist NPN, zieht man die Basis hoch, leitet er mehr als nötig. Q2 ist PNP, zieht man die Basis runter, leitet er auch mehr. Und weil Q3 und folgende Transistoren an Q2 gleichstromgekoppelt sind, hatten die auch mehr zu leiden.
Bei kleiner Verstärkung fiel der Fehler kaum auf, weil die Schaltung das Signal schon richtig verstärkte, nur arbeiteten alle Transistoren im falschen Bereich, daher der hohe Klirr. Die Rückkopplung hat das meiste der Verzerrungen kompensiert. Bei starker Verstärkung fiel die Korrektur aber weitgehend aus und der Fehler kam zum tragen.
Weil der Ausgangsübertrager des 51x-Jensamps ein kleineres Übersetzungsverhältnis als das Original hat, ist die Impedanz, die die BC140er sehen, höher, dadurch kommt der 51x-Jensamp bei 600Ohm-Lasten durchgehend mit besseren Klirrwerten als das Original davon. Das ist sehr gut.
Ab Lasten um 2kOhm fällt der Unterschied weg.
Am Ende des Tages:
1 x BC109c tot
3 x ASY26 tot
2 x BC140 tot
Ich bin überrascht, wie schnell die ASYs sterben.
Wenn du noch ein paar ASY26-Transistoren über hast, kaufe ich sie dir gerne ab. Der 51x-Prototyp hat meinen Bestand kräftig dezimiert.
Nach dem Umbau sieht es wie folgt aus:
(Ich hatte keinen 470µF-Kondensator mehr zur Hand, ein 1500µF kam stattdessen rein, daher die Übergröße bei C3. Irgendwie klar: Fünf Minuten nach dem Einlöten des 1500µF-Kondensators fand ich einen Stapel 470µF-Kondensatoren im Regal
![Rolling Eyes :roll:](./images/smilies/icon_rolleyes.gif)
)
Du merkst, man übersieht gerne Fehler, wenn man nicht "tiefer bohrt".
Ich mache am Montag noch ein paar Tests, die noch fehlen. Bis hierher sieht es aber sehr gut aus.
Glückwunsch, Volker!