VST DIY

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hardtrail
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VST DIY

Beitrag von hardtrail »

Moin,
ich wollte mal nachhorchen, ob es hier Leute gibt, die Interesse am Programmieren eines VST Plug-ins haben. Es gibt eine Hand voll Anleitungen im Internet und wahrscheinlich ist das Ganze keine Zauberei - obwohl ich da auch nicht sicher bin :roll:
Jedenfalls bin ich digitaler Signalverarbeitung eigentlich ganz fit, bislang lief aber alles in Matlab (mit wav-files) ab, was ja nicht besonders echtzeitfähig ist.
Die Entscheidung für VST ist daraus entstanden, dass ich eine plattformunabhängige Lösung suche und mit pure-data nicht mehr weitergekommen bin.
Ich stehe noch ziemlich am Anfang und versuche mir einen Überblick zu verschaffen sowie eine Toolchain zusammen zu stellen. Am liebsten einfach, d.h. Programmierumgebung und Steinberg SDK und ab geht die Post. Weitere Funktionen kann man natürlich einbinden aber ich bin kein Fan davon, einen Haufen kram einzubinden ohne wirklich zu wissen, was da passiert. Langfristig soll das ganze adaptive Filter berechnen d.h. Performance ist (später) ein Kriterium.
Wie kann die Zusammenarbeit aussehen? Vielleicht erstmal ein Helloworld, bis dahin wird es schon genug Probleme geben, das Ding ans Rennen zu bekommen...
Interesse?

olafmatt
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Re: VST DIY

Beitrag von olafmatt »

Moin,

ich hab mal ein paar so VSTs gebaut. Guckst Du hier: http://www.vacuumsound.de/plugins.html

Also falls Du konkrete Fragen hast, frag! Es ist tatsächlich keine Zauberei. Jedenfalls nicht, solange Du ohne GUI leben kannst.

Wenn Du den Superoberknaller programmieren willst, ein VST das Matlab Files ausführt wäre cool! Damit man das Ergenbis gleich anhören kann.

Olaf

hardtrail
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Re: VST DIY

Beitrag von hardtrail »

Es ist tatsächlich eine Zauberei.
Eine oder keine? :D
Ich finde gerade den Einstieg etwas kniffelig aber ich probier es erstmal selber.
Bisher hatte ich vor, den Matlab Code in c zu wandeln, ein matlab Interpreter ist schon ein sportliches Projekt :)
Arbeitest du mit Xcode?

olafmatt
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Re: VST DIY

Beitrag von olafmatt »

hardtrail hat geschrieben:Arbeitest du mit Xcode?
Ahso, dann bist Du also Mac Fanboy. Ja, auffem Mac benutz ich Xcode, unter Windows MSVC++.

Beim SDK sind doch Beispielprojekte dabei. Hab die unter nem aktuellen Xcode nicht probiert, aber fürher liefen die immer direkt "out of the box". Nimm einfach das "again" Beispiel und fang an dran rum zu schrauben.

Olaf

hardtrail
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Re: VST DIY

Beitrag von hardtrail »

FANBOY :lol: Ich sags mal so. Nach rund 15Jahren und sämtlichen Versionen habe ich mich von meinem Umfeld überzeugen lassen in Hinblick auf Stabilität, Benutzerfreundlichkeit, Schnelligkeit usw. von osx. So richtig überzeugt bin ich bisher nicht...
Die Beispielprojekte habe ich auch schon gesehen. Liefen nicht, wobei das glaube ich irgendwas mit 32/64 OS zu tun hat also nichts weltbewegendes. Deshalb mache ich gerade das Tutorial, um mal eine Grundlage in xcode zu bekommen. Ich kann mich auch leider erst wieder am WE damit beschäftigen.
Ich komme sicher nochmal auf dein Angebot zurück ;)

hardtrail
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Re: VST DIY

Beitrag von hardtrail »

Hi Olaf,
also ich bekomme direkt nach dem Laden schon Fehler. Das Projekt verweist auf eine SDK für macosx10.7. Dieses habe ich in den Build-Settings angepasst und 10.9 eingestellt. Nun bekomme ich folgendes:
error: There is no SDK with the name or path '/Users/StefanM/.../VST3 SDK/base/mac/macosx10.7'
Der betreffende Ordner enthält tatsächlich nicht viel. Ich habe nix gelöscht, er stammt so von der Steinberg Seite.
Hast du eine Idee? Gerade am Einstieg sind die Hürden bis das Ding mal läuft recht hoch oder fühlen sich wegen mangelnder Erfahrung zumindest hoch an...

olafmatt
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Re: VST DIY

Beitrag von olafmatt »

Schickste mir mal Dein komplettes Projekt per Email? Dann bieg ich DIr das grade. Das aktuelle XCode ist "sehr übersichtlich", da kann man sich schonmal verlaufen. Erkläre was Du wo klicken mußt dauert leider 1000x länger als es einfach fix zu machen. So lernst Du zwar nix, aber im nächsten XCode ist es eh wieder komplett anders.

Olaf

hardtrail
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Re: VST DIY

Beitrag von hardtrail »

Also, um diesen Thread nicht einschlafen zu lassen. Wer interessiert an VST ist, dem kann ich wärmstens empfehlen, auf den jungfräulichen Zug aufzuspringen.
Ich habe heute einen Entwurf für ein Tutorium geschrieben, wie man "aus dem Nichts" zu einer Version des Steinberg again.vst kommt (Danke an Olaf für das Telefoninterview). Das Wort lauffähig habe ich zunächst mal unterschlagen da mein Reaper die Datei irgendwie noch nicht einbinden will. Aber immerhin wird das Ding kompiliert. Wer meint, das ist ein lächerlicher Fortschritt, der hat entweder Apfel studiert, xcode entwickelt oder keine Hobbies :twisted:
Ja, da wäre eben dieser kleine Haken: Das Tutorial ist Apfelbasiert...

olafmatt
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Re: VST DIY

Beitrag von olafmatt »

Ist nicht ganz der richtige Ort hier, aber ich wollte das Forum nicht mit enteisenten Digitalthreads zuspammen. Und immerhin ist es von VST DIY zu ASIO DIY ja nicht so weit. In diesem Fall steht das "D" allerdings nur für "Downlaod".

Ich hatte vor einiger Zeit mal eine Stereo Audio Recorder Software gebastelt, die mit Soundkarten mit ASIO Treiber unter Windows läuft. Ich mache öfter mal Konzertmitschnitte oder sonstige Aufnahmen, die eher lang sind. Und gerne auch mal mit Double- oder Quad-Samplingraten. Da ist die max. Dateigrösse von 2GB (oder 4GB wenn man auf "kompatibilität" verzichten kann) schnell erreicht. Meine Standalone Audiorecorder sind so clever, alle paar GB eine neue Datei anzulegen. Konnte keine Software finden, die sowas macht. Also hab ich eine gebaut.

Bild

Geht also wie gesagt mit ASIO fähigen Soundkarten. Man wählt nur den Ordner aus, wo die Dateien hin sollen und ab welcher Größe eine neue Datei angelegt wird. Dateinamen werden automatisch generiert, also keine Gefahr irgendwas zu überschreiben. Dateiformat ist Braodcast Wave. Leider nur Stereo und fest auf die ersten beiden Kanäle der Soundkarte gelegt. Was anderes brauche ich halt nicht.
Man kann auch während der laufenden Aufnahme die Größe der Dateien oder den Zielordner ändern. Ist also auch möglich wenn die erste Festplatte dann voll ist (händisch) auf eine andere umzustellen, ohne Aussetzer im Audio.
Die Pegelanzeige zeigt Peak (die Striche mit Beschriftung) und RMS Werte (die Balken). Die Anzeige ist in OpenGL gebastelt, sollte aber auf jeder halbwegs zeitgemässen Grafikkarte laufen.

Download (ist 32bit, sollte aber auch mit 64bit Windöschen laufen):
REMOVED

Und zurück zum Thread-Thema: Falls jemand ASIO DIY machen will, da kann ich bei Bedarf Beispielcode zusammenstellen.

Olaf


Edit:

Der Ordnung halber noch nen kleines Update, das besser mit dem ASIO4ALL Treiber klarkommt. Und diesmal auch mit ner (ungetesteten) 64bit Version:

32bit: http://www.analoglabor.de/downloads/Spl ... _Win32.zip
64bit: http://www.analoglabor.de/downloads/Spl ... _Win64.zip

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