Ultracurve hacken / DSP Audio Platform
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Ich würde empfehlen, den DSP-Code auf dem Desktop zu prototypen, z.B. als Plugin oder Standalone-Applikation. Das ist sehr bequem zu debuggen und aufzusetzen. Wenn man den DSP-Teil dann schön in Standard-C++ abfasst kriegt man es später ratzfatz auf 'nen ARM mit Linux portiert (z.B. RPi). Die Dinger haben für den Anfang eine ausreichende Schippe Fließkomma-Performance für sorgenfreies Tüfteln. Audioanbindung dürfte über USB und ALSA eigentlich keine große Hürde darstellen.
Ich glaube, du überschätzt den Ulli.hugoderwolf hat geschrieben:Unterschätz den Uli nicht. Im aktuellen Ultracurve werkeln zwei Sharcs und ein Blackfin (ich nehme an letzterer beackert das Panel, die Sharcs verwursten die beiden Stereokanäle). Das Ding hat ja auch einiges zu tun. Auch im Cybermix kann die Arbeit unmöglich alleine von einem 8051 erledigt worden sein.
Im Cybermix gibt der 8051er nur die Anweisungen, die via MIDI reinkommen, an die THAT-VCAs weiter. Der 8051 verarbeitet keine Audiosignale.
Ja.hugoderwolf hat geschrieben:Mit 'nem Himbeerkuchen und 'nem günstigen USB-Audiointerface müsste man eigentlich schon ziemlich weit kommen. Hast du da nicht sogar Erfahrung mit?
Eine Atmel-basierte Umgebung kannst du nicht mit einem Himbeerkuchen mit "vollwertigem" Linux vergleichen.hardtrail hat geschrieben:Schließt du das Interface an den Raspberry an? Wie werden die Teile programmiert? Ich muss gestehen, dass ich zwar Signale mit Matlab beliebig verknuspern kann, aber bereits bei meinem Atmel µC verzweifele, wenn es um den AD Converter oder sonstige "easy to configurate" Features der Kiste geht.
Die gesamte Kommunikation mit der (Audio-)Hardware nimmt dir Linux via ALSA o.ä. ab. Wenn du nicht gerade ein völlig exotisches USB-Sound-Interface hast, schließt du es an den Himbeerkuchen an und es wird automatisch erkannt. Man kann also sehr Hardware-abstrakt in der Programmiersprache seiner Wahl auf die Hardware zugreifen. Das schöne an der Abstraktion ist auch, dass man die Programme erst einmal auf dem heimischen PC ausprobieren kann und sie dann einfach nur noch auf den Himbeerkuchen kopiert.
So habe ich es auch gemacht, als ich mit dem Himbeerkuchen experimentiert habe. Programme in Perl konnte ich einfach rüberkopieren, Programme in C habe ich schnell auf dem Himbeerkuchen für den ARM-Prozessor kompiliert, da dieser natürlich nicht binärkompatibel zum x86 ist.
Jedoch denke ich, dass für Audio-Aufgaben der Himbeerkuchen vielleicht nicht die beste Wahl ist, da die Latenz sehr hoch ist. Wir reden über einen normalen Computer, der ein vollwertiges Betriebssystem besitzt.
Brauche ich Multitasking, Auslagerungsspeicher oder Netzwerkfähigkeit, wenn ich ein paar Hall-Algorithmen in Echtzeit berechnen will? Zum Lernen und Probieren ist es super, aber für spätere produktive Einsätze würde ich ein "rohes" Eval-Board empfehlen, um den ganzen Ballast des vollwertigen Betriebssystems nicht mitzuschleppen.
Zwar kann man auch "schlankere" Betriebssysteme wie z.B. RiscOS auf den Himbeerkuchen aufspielen, dann setzt man sich aber wieder selber mit den Soundkarten am USB-Port auseinander, das nimmt einem das schlanke OS nicht mehr ab.
Darius
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Einigen wir uns auf verschätzt. Durch den Digitalbias hier im Thread kam ich fälschlicherweise auf den Trichter, dass der Cybermix auf DSP-Basis läuft. Verzeih die Ochsigkeit.kubi hat geschrieben: Ich glaube, du überschätzt den Ulli.
Im Cybermix gibt der 8051er nur die Anweisungen, die via MIDI reinkommen, an die THAT-VCAs weiter. Der 8051 verarbeitet keine Audiosignale.
Ich habe mich gerade aus Spaß etwas in Buchten und Kleinanzeigen dieser Welt umgeschaut und gesehen, was Atari Falcon 030 heute kosten. Eigentlich auch nichts mehr.
Wer also historische Hardware verwenden möchte, ist mit dem Atari vielleicht besser bedient als mit dem Behringer-Kästchen.
Der Falcon hat einen Flotten 56k-DSP und eine 68k-CPU an Bord und ist sehr gut dokumentiert. Beispielprogramme gibt es unzählige im Internet und Erfahrungen mit dem 68k dürften sowieso die meisten schon haben.
Da das Gerät damals für die Verarbeitung von Audio gedacht war, sind alle spannenden Schnittstellen bereits vorhanden.
Ich finde, so ein ST oder Falcon gehört zu dem Bild eines Studios einfach dazu - genauso wie die NS10.
Wer also historische Hardware verwenden möchte, ist mit dem Atari vielleicht besser bedient als mit dem Behringer-Kästchen.
Der Falcon hat einen Flotten 56k-DSP und eine 68k-CPU an Bord und ist sehr gut dokumentiert. Beispielprogramme gibt es unzählige im Internet und Erfahrungen mit dem 68k dürften sowieso die meisten schon haben.
Da das Gerät damals für die Verarbeitung von Audio gedacht war, sind alle spannenden Schnittstellen bereits vorhanden.
Ich finde, so ein ST oder Falcon gehört zu dem Bild eines Studios einfach dazu - genauso wie die NS10.
Darius
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eigentlich ging es darum, dass das Behringer schon ein fertiges Gerät ist und dazu wenig kostet.historische Hardware
In meiner idealisierten Welt hätte ich einen ISP oder JTAG oder was auch immer Stecker auf das Behringer Board gesteckt und könnte die Kiste frei programmieren wie auf einem Eval Board.
Ich will eine Lösung mit 10 Adaptern ebenso vermeiden wie ein Controller der einen anderen Controller steuert der dann Linux beinhaltet, WLAN und Excel beherrscht und alle drei Tage abstürzt.
Wie Darius aber sagte, vermutlich ist das Eval Board der venünftigste Weg. Vielleicht gibts auch hier ältere preiswerte Modelle für den Einstieg.
Die Behringer-Hack-Idee ist aber noch nicht vom Tisch also falls noch jemand hier dem Wahnsinn teilen möchte...
Statt dem RPi könntest du dir auch mal den 'Beaglebone Black'anschauen
Leistungsfähiger und meiner Meinung nach für deine Zwecke besser geeignet (leistungsfähigere CPU usw)
http://beagleboard.org/
Da gibt's:
Andoid, Unbuntu, Risc OS und einige andere OS. Von TI gibts für den den Beaglebone eine recht komplette Entwicklungsumgebung:
http://downloads.ti.com/sitara_linux/es ... x_FDS.html
Leistungsfähiger und meiner Meinung nach für deine Zwecke besser geeignet (leistungsfähigere CPU usw)
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Da gibt's:
Andoid, Unbuntu, Risc OS und einige andere OS. Von TI gibts für den den Beaglebone eine recht komplette Entwicklungsumgebung:
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LG
Gerhard
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Spannung = Lautstärke x Sprunghöhe
Hat's geknallt und hat's gestunken, war's die Firma Telefunken
Besuchen sie unser Forum der Tontechnik:
www.tonthemen.de
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Hat den jemand jetzt tatsächlich mal in das Gerät reingeschaut, um sich die ICs anzuschauen? Oder anders formuliert: Kann bitte jemand, der ein solches Gerät hat, unter die Haube schauen?hardtrail hat geschrieben:Die Behringer-Hack-Idee ist aber noch nicht vom Tisch also falls noch jemand hier dem Wahnsinn teilen möchte...
Wenn die ICs weitgehend undokumentiert sind oder Bezeichnungen abgekratzt wurden, dann wird der "Wahnsinn" aufwändig.
Darius
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So siehts aus (Ultracurve Datecode 05/03)
Irritieren würde mich zunächst mal das Behringer FPGA. Keine Ahnung, was da drin passiert. Ist die Frage ob das Projekt an diesem Punkt schon scheitert.
Hier zunächst die Bilder.
Platinenunterseite:
imageshack.com/a/img832/2301/ob9x.jpg
Oberseite
imageshack.us/photo/my-images/10/qupd.jpg
Oberseite von der Nähe
imageshack.us/photo/my-images/203/2pxa.jpg/
%% offtopic
Bitte entschuldigt die miserable Bildeinbindung. Es hat mich jetzt eine ganze Stunde gekostet, festzustellen, dass der Server mit liest und sobald die vier Buchstaben http://imageshack[punkt]us hintereinander stehen, einfach meine Nachricht mit einer seltsamen Fehlermeldung irgnoriert. Keine Ahnung, was da los ist...
Weiterer Punkt: Die VisualDSP++ Software kostet um die 4000$ und wird, wenn ich das richtig verstanden habe, benötigt. Das sprengt so ziemlich jeden Rahmen.
und nun? Doch ein Eval Board oder?
Irritieren würde mich zunächst mal das Behringer FPGA. Keine Ahnung, was da drin passiert. Ist die Frage ob das Projekt an diesem Punkt schon scheitert.
Hier zunächst die Bilder.
Platinenunterseite:
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Oberseite
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Oberseite von der Nähe
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Bitte entschuldigt die miserable Bildeinbindung. Es hat mich jetzt eine ganze Stunde gekostet, festzustellen, dass der Server mit liest und sobald die vier Buchstaben http://imageshack[punkt]us hintereinander stehen, einfach meine Nachricht mit einer seltsamen Fehlermeldung irgnoriert. Keine Ahnung, was da los ist...
Weiterer Punkt: Die VisualDSP++ Software kostet um die 4000$ und wird, wenn ich das richtig verstanden habe, benötigt. Das sprengt so ziemlich jeden Rahmen.
und nun? Doch ein Eval Board oder?
Re: Ultracurve hacken / DSP Audio Platform
Hallo,
ich habe noch ein Analog Devices ADAU1761 Evaluation Board, das ich leider nie benutzt habe. Hättest du da evtl. Interesse dran?
Ansonsten kann ich nur empfehlen, von DSP-Prozessoren Abstand zu nehmen, da diese längst nicht mehr Stand der Technik sind. Jeder fähige Entwickler benutzt heutzutage FPGAs.
Arno
ich habe noch ein Analog Devices ADAU1761 Evaluation Board, das ich leider nie benutzt habe. Hättest du da evtl. Interesse dran?
Ansonsten kann ich nur empfehlen, von DSP-Prozessoren Abstand zu nehmen, da diese längst nicht mehr Stand der Technik sind. Jeder fähige Entwickler benutzt heutzutage FPGAs.
Arno
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Re: Ultracurve hacken / DSP Audio Platform
sorry für die späte Antwort, nein habe ch nicht.
Ich bin am ende meiner Suche für eine geeignete Plattform und werde mein Glück mit einem VST Plugin probieren - um zumindest mal einen Einstieg ins Audio-Programming zu bekommen. Ich würde mich freuen, wenn weitere Leute Lust haben und der Wahnsinn vlt ein gemeinsames Projekt wird?
Ich bin am ende meiner Suche für eine geeignete Plattform und werde mein Glück mit einem VST Plugin probieren - um zumindest mal einen Einstieg ins Audio-Programming zu bekommen. Ich würde mich freuen, wenn weitere Leute Lust haben und der Wahnsinn vlt ein gemeinsames Projekt wird?
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Re: Ultracurve hacken / DSP Audio Platform
Mittlerweile wäre meine erste Wahl übrigens dieses feine Gerätchen in Kombi mit einem passenden Wandler über USB.
http://hardkernel.com/main/products/prdt_info.php
Das Ding kann man getrost als brutal bezeichnen und der Preis ist auch nich schlecht. Damit hat man jedenfalls Leistung satt.
Raspberry Pi ist übrigens nicht so arg zu empfehlen, wie ich mittlerweile festgestellt habe. Der ARM Cortex-A8 hat keine vollwertige Float-Einheit, sondern eine ohne Pipelining (VFP Lite). Soll heißen jede Float-Instruktion braucht ganz entspannt um die 20 Cycles. Das ist für komplexere Anwendungen etwas mager.
Mich juckts in den Fingern, mir so ein Odroid zuzulegen, allerdings fällt mir noch keine gescheite Anwendung dafür ein. Hat jemand 'ne Idee?
http://hardkernel.com/main/products/prdt_info.php
Das Ding kann man getrost als brutal bezeichnen und der Preis ist auch nich schlecht. Damit hat man jedenfalls Leistung satt.
Raspberry Pi ist übrigens nicht so arg zu empfehlen, wie ich mittlerweile festgestellt habe. Der ARM Cortex-A8 hat keine vollwertige Float-Einheit, sondern eine ohne Pipelining (VFP Lite). Soll heißen jede Float-Instruktion braucht ganz entspannt um die 20 Cycles. Das ist für komplexere Anwendungen etwas mager.
Mich juckts in den Fingern, mir so ein Odroid zuzulegen, allerdings fällt mir noch keine gescheite Anwendung dafür ein. Hat jemand 'ne Idee?
Re: Ultracurve hacken / DSP Audio Platform
Auf http://musicdsp.org findest du sehr viel Inspiration, was man auf dem Gerät laufen lassen könnte. Fast alles ist C(++) und gut portierbar. Klar, alle Beispiele funktionieren auch auf dem heimischen PC, aber so ein Stand-Alone 9,5"-Kompressor oder Entzerrer ist schon handlicher als ein PC.hugoderwolf hat geschrieben:Mich juckts in den Fingern, mir so ein Odroid zuzulegen, allerdings fällt mir noch keine gescheite Anwendung dafür ein. Hat jemand 'ne Idee?
Gibt es für das Gerät auch gute AD/DA-Wandler? So eine 5Eur-USB-Soundkarte macht vieles nicht besser.
Darius