Mini Monitor Controller (fertig)

Das Labor ist der richtige Ort um spezielle Projekte inkl. Fehlersuche zu diskutieren.

Moderatoren: TVPstudio, kubi

AndreasS
Beiträge: 439
Registriert: Di Feb 19, 2008 8:09 pm
Wohnort: Land Brandenburg

Beitrag von AndreasS »

Hallo Jonas,

so funktioniert es, bringt aber auch eine Grunddämpfung ein (Spannungsteiler R / Potiwert).

Gruß Andreas

ognam
Beiträge: 279
Registriert: Mi Nov 14, 2007 7:24 pm
Wohnort: berlin

Beitrag von ognam »

Klar... es sind ja immer Widerstände im Weg. Aber ich reisse meine Boxen eh nie voll auf.
Wie Hoch ist denn diese Grunddämpfung ungefär?
Hängt ja davon ab, was für Widerstände ich da reinlöte....
Was für Werte brauche ich denn nun für Poti und Widerstände?
Bei dem Poti müssten doch 10kOhm reichen oder?
Wobei.... beeinflusst dieser Wert dann nicht sogar diese Grunddämpfung? Je großer der maximale Widerstand des Potis, desto großer ist ja dann das Verhältnis in dem Spannungsteiler. Und wenn das Verhältnis grösser ist, dann ist die Grunddämpfung niedriger oder? Zumindest bei den Unsymmetrischen Signalen oder?
Aber das mit diesen zusätzlichen Widerständen ist mir noch nicht ganz klar.
Was für Werte muss ich da nehmen?
Gruss Jonas

Gruss Jonas

AndreasS
Beiträge: 439
Registriert: Di Feb 19, 2008 8:09 pm
Wohnort: Land Brandenburg

Beitrag von AndreasS »

ognam hat geschrieben:...Was für Werte brauche ich denn nun für Poti und Widerstände?
Hallo Jonas,

R bestimmt den Eingangswiderstand, der die Quelle belastet (Poti voll zugedreht) - 10 kOhm sind wohl gut; das Poti parallel zu R bestimmt ungefähr den höchsten Ausgangswiderstand.

Soll keine induktive Last (Eingangsübertrager in den Monitoren) angesteuert werden, empfehlen sich für das Poti auch 10 kOhm..., das ergäbe eine Grunddämpfung von 6 dB.

Gruß Andreas

ognam
Beiträge: 279
Registriert: Mi Nov 14, 2007 7:24 pm
Wohnort: berlin

Beitrag von ognam »

AndreasS hat geschrieben: R bestimmt den Eingangswiderstand, der die Quelle belastet (Poti voll zugedreht)
Meinst Du Laustärke zugedreht, also Poti offen oder umgekehrt?
Der Eingangswiderstand soll ja gegenüber dem Ausgangswiderstand immer viel grösser sein (was passiert eigentlich wenn er das nicht ist?), aber andererseits beinflusst R doch auch den Ausgangswiderstand von meiner Monitor Controller Box oder? Oder betrachtet man Die Schaltung quasi als teil des nachfolgenden Gerätes, also des Verstärkers der Monitore?
AndreasS hat geschrieben: das Poti parallel zu R bestimmt ungefähr den höchsten Ausgangswiderstand.
Wie... den Ausgangswiderstand von was jetzt?

AndreasS hat geschrieben: Soll keine induktive Last (Eingangsübertrager in den Monitoren) angesteuert werden, empfehlen sich für das Poti auch 10 kOhm..., das ergäbe eine Grunddämpfung von 6 dB.
Das ist ja zu verkraften denke ich.

Sorry, aber ich glaube ich weiss immernoch nicht was für Widerstände ich da reinlöten muss.

Trotzdem schonmal danke für Deine Mühe.

Gruss Jonas

ognam
Beiträge: 279
Registriert: Mi Nov 14, 2007 7:24 pm
Wohnort: berlin

Beitrag von ognam »

Also wenn man die Lautstärke auf Null stellt, dann ist das Poti offen, und der Ausgang vom Audiointerface/CD Player wird nur noch mit R belastet... richtig?
Aber wie wenige Ohm darf ich dem Ausgang mindestens zumuten?
Vielleicht 1k Ohm oder so?
Wie kann ich das genau herausfinden?

Bild

Gruss Jonas

AndreasS
Beiträge: 439
Registriert: Di Feb 19, 2008 8:09 pm
Wohnort: Land Brandenburg

Beitrag von AndreasS »

ognam hat geschrieben: Meinst Du Laustärke zugedreht, also Poti offen oder umgekehrt?
Der Eingangswiderstand soll ja gegenüber dem Ausgangswiderstand immer viel grösser sein (was passiert eigentlich wenn er das nicht ist?
Hallo Jonas,

der geringste Eingangswiderstand Deiner Schaltung ist dann, wenn das Poti zugedreht (leise) ist..., dem Ausgang liegt dann nur der Widerstand R in Reihe. Beim Aufdrehen der Lautstärke addiert sich dann der Potiwiderstand.

Eine Unteranpassung (Eingangswiderstand < Quellwiderstand) bringt zunächst Pegelverlust durch den Spannungsteiler Ausgangswiderstand / Eingangswiderstand. In der Praxis haben induktive und kapazitive Anteile am Ausgangswiderstand (beim Übertragerausgang) aber weniger Auswirkungen an einem hohen Eingangswiderstand als vergleichsweise an einem niedrigen.
ognam hat geschrieben:...aber andererseits beinflusst R doch auch den Ausgangswiderstand von meiner Monitor Controller Box oder?
Ja, je mehr Du das Poti in Richtung leise stellst, desto geringer wird der Ausgangswiderstand Deiner Schaltung..., also nichts Schlechtes.
ognam hat geschrieben:ich weiss immernoch nicht was für Widerstände ich da reinlöten muss.
Es reichen einfache 10 kOhm Schichtwiderstände (entsprechend am XLR-Eingang 4,7 kOhm) und ein 10kOhm Stereopoti (log).

Gruß Andreas

ognam
Beiträge: 279
Registriert: Mi Nov 14, 2007 7:24 pm
Wohnort: berlin

Beitrag von ognam »

Ah... der Ausgang der Quelle sollte also mit mindestens 10k Ohm belastet werden...
Aber währe es dann nicht eigentlich schlauer ein Poti mit einem viel grösseren Widerstand zu nehmen? Wenn man jetzt statt 10k 100k nehmen würde, dann währe das Verhältnis in dem Spannungsteiler ja 1 zu 10 statt 1 zu 1 (bei voll aufgedrehter Lautstärke). Dann würde doch eigentlich weniger Spannung über dem 10k Widerstand abfallen und mehr über dem Poti. Dann hätte man doch eine viel geringere Grunddämpfung oder? Was würde denn dagegen sprechen?
Sorry, wenn ich nicht locker lasse, aber ich will das unbedingt verstanden haben. Danke aber schon jetzt für die vielen Antworten.

Gruss Jonas

AndreasS
Beiträge: 439
Registriert: Di Feb 19, 2008 8:09 pm
Wohnort: Land Brandenburg

Beitrag von AndreasS »

ognam hat geschrieben:.. Wenn man jetzt statt 10k 100k nehmen würde, dann währe das Verhältnis in dem Spannungsteiler ja 1 zu 10 statt 1 zu 1 (bei voll aufgedrehter Lautstärke). Dann würde doch eigentlich weniger Spannung über dem 10k Widerstand abfallen und mehr über dem Poti. Dann hätte man doch eine viel geringere Grunddämpfung oder? Was würde denn dagegen sprechen?...
Hallo Jonas,

die Grunddämpfung wäre bei einem 100 kOhm-Poti und 10 kOhm Reihenwiderständen natürlich geringer..., der Eingangswiderstand würde von 110 kOhm (Poti volle Lautstärke) bis 10 kOhm (Poti zugedreht = 0 Ohm) schwanken (... alles noch erträglich bei geringer Ausgangsimpedanz der Quelle), aber: der höchste Ausgangswiderstand Deiner Schaltung wäre (bei Stellung des Potis auf 50 kOhm) ca. 25 kOhm beim unsymmetrischen Eingang und ca, 8 kOhm beim symmetrischen Eingang. Bei einer Eingangsimpedanz der Monitore von angenommenen 10 kOhm brächte dies auch eine erhöhte Dämpfung (kleine Anmerkung: wenn das Poti eine lineare Kennlinie hat, könnte man auf diese Weise eine quasilogarithmische Charakteristik erreichen - doch das gilt nur für einen Eingangswiderstand der Monitore in der genannten Größenordnung und für unsymmetrische Veerbindung)...,
doch schon bei einem Übertragereingang am Monitor hättest Du so einen Tiefenabfall (aufgrund der unzureichenden Primärinduktivität des Übertragers).

Gruß Andreas

ognam
Beiträge: 279
Registriert: Mi Nov 14, 2007 7:24 pm
Wohnort: berlin

Beitrag von ognam »

Verstehe... ich glaub mein Verständnisproblem liegt in der Betrachtungsweise von Ein- und Ausgangswiderständen.
Ich muss mir es dann doch so vorstellen oder? :
Bild
Oder Muss ich mir es eher so vorstellen, dass meine Lautstärkeschaltung sowohl den Ausgangswiderstand der Quelle als auch den Eingangswiderstand der Aktiven Monitore beeinflusst. Wie berechnet man das?
Bitte um Gedankenstütze?

Gruss Jonas

AndreasS
Beiträge: 439
Registriert: Di Feb 19, 2008 8:09 pm
Wohnort: Land Brandenburg

Beitrag von AndreasS »

Hallo Jonas,

Deine Zeichnung ist sehr anschaulich und zeigt eigentlich alles
ognam hat geschrieben: Bild
Oder Muss ich mir es eher so vorstellen, dass meine Lautstärkeschaltung sowohl den Ausgangswiderstand der Quelle als auch den Eingangswiderstand der Aktiven Monitore beeinflusst. Wie berechnet man das?
Jetzt müßte nur noch die Signalquelle in Reihe mit dem Innenwiderstand der Quelle Ri gezeichnet werden und der Empfänger parallel zum Eingangswiderstand Ra der Monitore..., und schon läßt sich die Spannung an den einzelnen Punkten ermitteln: am Poti teilt sich die Spannung der Quelle zwischen Ri+R und dem Widerstand des Potis; am Empfänger entsprechend am Spannungsteiler zwischen dem Poti und dem Eingangswiderstand Ra.

Die Potistellung beeinflußt den Eingangs- und Ausgangswiderstand Deines Pegelstellers, aber (grob) nicht diese Impedanzen in den angeschlossenen Geräten.

Gruß Andreas

P.S. der grobe Fehler ist jetzt korrigiert
Zuletzt geändert von AndreasS am Mi Jan 21, 2009 3:01 pm, insgesamt 1-mal geändert.

ognam
Beiträge: 279
Registriert: Mi Nov 14, 2007 7:24 pm
Wohnort: berlin

Beitrag von ognam »

AndreasS hat geschrieben: Jetzt müßte nur noch die Signalquelle in Reihe mit dem Innenwiderstand der Quelle Ri gezeichnet werden...
Wie? Mit "Quelle" ist doch die Signalquelle gemeint.... die kann doch nicht mit sich selbst in Reihe geschaltet sein.... oder wie meinst Du das?
AndreasS hat geschrieben: ... und der Empfänger parallel zum Eingangswiderstand Ra der Monitore...,

Aber der Empfänger des Signals sind doch die Monitore....
AndreasS hat geschrieben: am Poti teilt sich die Spannung der Quelle zwischen Ri und R; am Empfänger entsprechend am Spannungsteiler zwischen dem Poti und dem Eingangswiderstand Ra.
Ich glaube das wird mir erst klar, wenn ich das vorangegangene verstanden habe.
Bitte entschuldige meine Begriffsstutzigkeit.... kannst du das evtl mit photoshop oder so schnell aufmalen wie du das meinst?
Danke für den Unterricht ;-)

Gruss jonas

hugoderwolf
Beiträge: 248
Registriert: Mo Jul 02, 2007 12:20 am
Wohnort: Bochum

Beitrag von hugoderwolf »

Eine Quelle mit Innenwiderstand sieht korrekterweise so aus:

Code: Alles auswählen

     |----|==|---o
     |      Ri
 u  (|)   
     |    
     |-----------o
Bei dir fehlt die Quelle in der Zeichnung. Beim Empfänger ist das OK so. Du musst dir nur klar machen, dass da eigentlich ein idealer Empfänger mit unendlichem Eingangswiderstand parallel zum Eingangswiderstand sitzt, der praktisch die Spannung über dem Eingangswiderstand misst und so sein Signal erhält.

ognam
Beiträge: 279
Registriert: Mi Nov 14, 2007 7:24 pm
Wohnort: berlin

Beitrag von ognam »

So, hab das Ding mal gebaut.... funktioniert super. Letztlich genauso teuer wie der SM Pro, aber dafür viel schicker, und meinen CD Player kann ich auch anschliessen... ausserdem klingt selbstgemacht immernoch am besten.
Danke für Eure Hilfe!
Bild
Bild
Bild

Gruss Jonas

Benutzeravatar
acidfarmer
Beiträge: 269
Registriert: Mi Sep 13, 2006 9:45 pm
Wohnort: NRW/MK

Beitrag von acidfarmer »

Wow, sehr einfach und sehr schick die kleine Kiste. :)
Alex

Holger
Beiträge: 473
Registriert: Di Jan 08, 2008 9:57 pm
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Holger »

ognam, wirklich nettes Teil...
Danke für deinen SM Pro-Kommentar :D

Antworten