Spannungsregler Pin Chaos

[Solaris]

Hi,

so langsam bin ich mit meinem GSSL am verzweifeln. Schuld daran ist das Reichelt Spannungsregler Pin Chaos und natürlich meine Anfänger Unwissenheit

Angefangen habe ich wie auf dem PCB Layout vorgegeben die entsprechenden Spannungsregler eingebaut. Beim ersten Test raucht der 10R Widerstand ab. Ok. Hier im Forum nachgelesen. Die Pinbelegung des 78L12 ist laut Reichelt Datenblatt anders als die auf dem PCB Layout vorgegebene. Also den 78L12 gedreht. 10R Widerstand raucht wieder ab.

Danach hab ich natürlich auch die 15V Regler nach Datenblatt kontrolliert. Siehe da, auch die Pinbelegung des 7815 ist falsch. Da sich das nicht durch drehen lösen lies habe ich die beiden 15'er per Kabel mit der Platine verbunden.

Die 12'er habe ich erstmal nicht eingebaut. Testlauf und alles Ok. Die 15V kommen korrekt an. Für den 12V Test habe ich ein Labornetzteil rangehängt um zu sehen ob ich irgendeinen Fehler nach den Spannungsreglern habe. Laut meine Messungen nicht. Auch das suchen nach Lötbrücken oder falsch eingesetzten Elkos, Dioden, etc. ergab das alles korrekt war.

Also neue Spannungsregler bei Reichelt bestellt. Diesmal nicht die 78L12/79L12 sondern die 7812/7912. Diese habe ich dann auch per Kabel mit der PCB verbunden.
Bei der Belegung nach Datenblatt gearbeitet. Alles verbunden und eingeschaltet. Ein lauter Knall zwei Elkos gesprengt. Aber der 10R Widerstand hat gehalten

Nach einigem suchen bei Reichelt stellte sich dann heraus das die Datenblätter falsch sind. Für die 79xx ist die Pinbelegung anscheinend Ok. Falls man dem noch glauben schenken kann
Aber für die 78xx war die Belegung leider falsch. Da bin ich nur durch Zufall drauf gekommen, weil dieses Datenblatt nur bei den 7812 aufgeführt wird, nicht aber bei den 15V, 18V, 20V etc

Was mich momentan zweifeln lässt ob diese Datenblätter (mittlerweile direkt von den IC Firmen) korrekt sind, ist das ich davon ausgegangen bin, das die obere Metallzunge (die mit der Bohrung) eigentlich Ground sein müsste.
Liege ich da falsch?
Gibt es eine Möglichkeit die Spannungsregler zu testen?
Bin für jeden Tipp dankbar denn so wie es scheint liegt das ganze Problem nur an den Spannungsreglern.

Gruß
Stefan

[Harpo]

Was mich momentan zweifeln lässt ob diese Datenblätter (mittlerweile direkt von den IC Firmen) korrekt sind, ist das ich davon ausgegangen bin, das die obere Metallzunge (die mit der Bohrung) eigentlich Ground sein müsste.
Liege ich da falsch?

78xx und 79xx sind unterschiedlich beschaltet. Soviel ich weiß, sind die jeweiligen Regler im TO220 und TO92-Gehäuse bei allen Herstellern aber gleich beschaltet. In einigen Datenblättern sind die Pins aber unterschiedlich numeriert. (1,2,3 / 1,3,2)
Metallzunge=mittlerer Pin (normalerweise 0V) gilt nur für positive Regler. Bei den 79xx liegt die Eingangsspannung an der Metallzunge (also besser isolieren).
Das die 78L12/79L12 oder 10R's abrauchen, kann an zu hoher Eingangsspannung liegen (wasndasfürnTrafo?) oder Reichelt hat Fakes verkauft.
Normalerweise muß bei der Reglerbestückung auf dem GSSL-Board nichts gedreht werden.

[acidfarmer]

Nimm doch einfach mal die Spannungsregler ne Numer grösser...
siehe hier: http://www.nrgrecording.de/nrg/viewtopi ... =5368#5368

[olafmatt]

Hhm, so viele defekte / gefälschte Spannungsregler kann es doch gar nicht geben. Und immer im GSSL?
Ich hatte neulich einen heißen LM337, das lag daran das er fleißig oszillierte. Dem war einfach der 100n Kondensator am Eingang zu weit weg. Habe gerade das Datenblatt zu den kleinen Festspannungsreglern nicht im Kopf, aber wenn die nach einem Kondensator verlangen und es ist keiner da könnte es durchaus daran liegen. Das Oszi ist Dein Freund.

Olaf

[acidfarmer]

Bei mir trat das Problem auch erst beim 2. SSL auf (etwa ein Jahr nach dem ersten). Das gleich bei einem Freund bei 3 Stück. Alle auf den gleichen Platinen aufgebaut und bei allen die Teile bei Reichelt bestellt. Mit Reglern von z.B. RS-online oder Farnell gings mit den normalen, nur das die halt heiss wurden.

[olafmatt]

Hab mir gerade mal das Platinenlayout auf der Gyraf Seite und das 78L12 Datenblatt angeschaut. Datenblatt verlangt nach 330n am Eingang des reglers, auf der Platine kann ich die nicht finden.
Kann durchaus sein, dass die Reichelt-Regler sofort durchbrennen und die besseren fröhlich vor sich hin oszillieren. Solltet ihr mal einen Blick mit dem Oszi auf die Spannung werfen.

Olaf

[Solaris]

Also zunächst mal der Trafo ist ein Ringkerntrafo (RKT 3015). Den habe ich auch gemessen. Er gibt ohne Last eben über 2*16V aus. Das sollte gehen.

Die neuen Spannungsregler sind im TO220 Gehäuse. Es gibt hier jedoch bei den 78xx unterschiedliche Pinbelegungen. Während TSC und ESTEK die Belegung 1.Input 2.Ground 3.Output haben, hat TOSHIBA die Belegung 1.Input 2.Output 3.Ground
Einfach bei Reichelt nach 7812 suchen. Dann werden 3 verschiedene Datenblätter angezeigt.
Gibt man jedoch 7815 ein bekommt man nur 1 Datenblatt zur Auswahl und zwar das von TOSHIBA. Da der Spannungsregler den Reichelt geliefert hat jedoch von ESTEK ist, ist die auf dem Datenblatt angegebene Pinbelegung natürlich falsch.
Da bin als Anfänger natürlich drauf reingefallen

Bei den 79xx ist jedoch alles gleich belegt (bis jetzt) Obwohl auch hier ein Datenblatt von TSC und nicht von dem gelieferten ST angezeigt wird

[Harpo]

Während TSC und ESTEK die Belegung 1.Input 2.Ground 3.Output haben, hat TOSHIBA die Belegung 1.Input 2.Output 3.Ground

Wie oben schon geschrieben, nummerieren die die Pins unterschiedlich.
Der TOSHIBA hat 1.Input (links), 3.Common (mitte), 2.Output (rechts) (guckst Du nochmal )
was das Gleiche ist wie die übrigen Hersteller.

[Solaris]

Ups, ja Du hast recht. Da habe ich also den dreher. Ist ja auch logisch das nach 1, 3 und dann erst 2 kommt