Müller Trafos für G9 und G7

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kubi
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Beitrag von kubi »

...oder nie selber probiert.
Darius

AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Hallo Darius,

ich habe absichtlich geschrieben "sollten"..., wenn es aber anders ist (und diese Erfahrung kenne ich auch), muß man sich eben Gedanken machen, ob man einen Verstärker oder einen "Sounderzeuger" vor sich hat. Letzterer ist Geschmackssache - darüber streitet man nicht (obwohl sog. "tube rolling" in einschlägigen Foren ein beliebtes Thema ist, weil es sich objektiver Beurteilung entzieht).

Es gibt genügend Möglichkeiten des Schaltungsdesigns, um Datenstreuungen von Röhren (die sind durch Alterung eigentlich immer da) auszugleichen, so daß z.B. eine ECC82 eben durch eine andere ECC82 ersetzt werden kann.

Andreas

http://www.diyaudio.com/forums/showthre ... did=122135

jensenmann
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Beitrag von jensenmann »

Naja, dann sag mir mal mit welcher Schaltungstechnik ich Mikrofonie in den Griff bekomme. Die hat definitiv in unserer Anwendung Einfluß auf den Klang, da wir ja u.U. mit hohen Schalldrücken arbeiten müssen, die Röhren zum "mikrofonieren" bringen.
Jens

ognam
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Beitrag von ognam »

ECC82 JJ Red Label 6,95
ECC82 JJ Goldpin 13,80
ECC802S/E82CC JJ Red Label 8,90
ECC802S/E82CC JJ Goldpin 14,90

- Was bedeutet denn "red Label"?
- Sind vergoldete Kontakte sinnvoll, oder nur Eso-Quatsch?
- Ist E82CC wieder die Militärvariante mit besseren Werten?

Gruß Jonas

ognam
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Beitrag von ognam »

Ach und was heisst denn eigentlich NOS?

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

ognam hat geschrieben:Ach und was heisst denn eigentlich NOS?
NOS = New Old Stock = altes gerümpel :lol:
Tip: kauf Dir erst mal die billigsten, schau ob alles funktioniert.
nachrüsten und forschen kannst Du dann immer noch.
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

DerEber
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Beitrag von DerEber »

Machen Goldpins nicht nur Sinn, wenn auch die Sockel vergoldelt sind?
Ich dachte immer, daß leichter Ablagerungen entstehen, wenn zwei unterschiedlich metallische Kontakte aneinanderkommen.

Bitte um Fachwissen. :cool:

AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

jensenmann hat geschrieben:Naja, dann sag mir mal mit welcher Schaltungstechnik ich Mikrofonie in den Griff bekomme. Die hat definitiv in unserer Anwendung Einfluß auf den Klang, da wir ja u.U. mit hohen Schalldrücken arbeiten müssen, die Röhren zum "mikrofonieren" bringen.
Hallo Jens,

da triffst Du leider eine wunde Stelle: bezüglich Mikrophonie bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den Herstellern (Anordnung der Spacer, Befestigung des Kathodenröhrchens in der Glimmerscheibe usw.). Hier kann ich nur erwähnen, daß Valvo dieses Problem am elegantesten gelöst hat (die Halteöffnung für das Kathodenröhrchen ist nicht rund, so daß es mit bestimmter "Vorspannung" eingepreßt wurde).

Was die Schaltungstechnik betrifft, fällt mir nur das (auch Dir) allgemein Bekannte ein: Gegenkopplung vermindert von außen kommende Störungen linear mit der Tiefe der GK; Eingangsübertrager verbessert den Abstand Signal - Störung; federnde Aufhängung der Fassung schafft Schwingsystem mit anderer Resonanzfrequenz...

Andreas

AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

ognam hat geschrieben: - Was bedeutet denn "red Label"?
- Sind vergoldete Kontakte sinnvoll, oder nur Eso-Quatsch?
- Ist E82CC wieder die Militärvariante mit besseren Werten?
- Red Label = rote Beschriftung
- vergoldete Kontakte würden nur Sinn machen, wenn auch die Fassungskontakte vergoldet wären (oft sind die aber versilbert - und Silber auf die Röhrenstifte aufzubringen ist etwas schwieriger als Gold)
- die E82CC ist die Langlebensdauerversion der ECC82 (in der europäischen Nomenklatur ist nie die Rede von "Militärversion" wie z.B. im RMA-Code)..., die Verlängerung des Lebens ist auch durch ein "derating" (Herabsetzung der zulässigen Grenzdaten) und durch strengere Vorschriften für Heizspannungstoleranzen bewirkt.

Andreas

AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

DerEber hat geschrieben:Machen Goldpins nicht nur Sinn, wenn auch die Sockel vergoldelt sind?
Siehe mein posting.

Sorry für eine Anmerkung: der Sockel ist an der Röhre (auch wenn er aus Glas ist), die Röhre wird in die Fassung gesteckt
engl. Sockel = base, Fassung = socket.

Andreas

ognam
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Beitrag von ognam »

dann kauf ich mal die hier:

ECC802S/E82CC JJ Red Label 8,90

Langlebeversiion hört sich vernünftig an und güldene Fassungen... naja.
Gibts die überhaupt?

Gruß Jonas

DerEber
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Beitrag von DerEber »

AndreasS hat geschrieben:
Sorry für eine Anmerkung: der Sockel ist an der Röhre (auch wenn er aus Glas ist), die Röhre wird in die Fassung gesteckt
engl. Sockel = base, Fassung = socket.

Andreas
Kein Problem. Ich bin im gegenteil dankbar für jede Richtigstellung!

toff
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Beitrag von toff »

AndreasS hat geschrieben: (...) bezüglich Mikrophonie bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den Herstellern (Anordnung der Spacer, Befestigung des Kathodenröhrchens in der Glimmerscheibe usw.). Hier kann ich nur erwähnen, daß Valvo dieses Problem am elegantesten gelöst hat (die Halteöffnung für das Kathodenröhrchen ist nicht rund, so daß es mit bestimmter "Vorspannung" eingepreßt wurde). (...)

Andreas
Hallo Andreas,

sehr interessante Postings von dir!

Dann werde ich mal ein paar Valvo-Röhren in meinem SlowBlow Tube-Preamp (gibts hier einen Thread zu) ausprobieren - denn ehrlich gesagt klingt das Ding in meinen Ohren zwar sehr gut, aber die Röhren sind mir bisher alle zu mikrofonisch. Ich würde z.B. momentan damit keine Bassgitarre (über den DI-Input) im gleichen Raum aufnehmen, wenn die Abhöre sehr laut ist...
Ich hatte 3 verschiedene Marken ausprobiert, aber noch keine Valvos.

Falls du da noch mehr aus dem Nähkästchen plaudern möchtest - nur zu!!!

Das Folgende natürlich auch als Frage an alle:
Gibt es eigentlich fertig zu kaufende Röhrenfassungen, in denen die Röhre elastisch aufgehängt ist, und die man in bestehenden Aufbauten gegen die Standard-Fassungen tauschen könnte? Oder bleibt nur der Weg, herkömmliche Fassungen auf Gummi- oder sonstige "Puffer" zu setzen (wie im V76)?

Dann noch: Wenn man sich schon den Aufwand macht, die Röhrenfassungen in irgendeiner Form elastisch aufzuhängen - was ist dann eigentlich mit den Drähten oder Litzen, die man an die Fassung anlötet: Leiten die nicht immer noch z.B. Trittschall zur Röhre?

Sollte man in so einem Fall lediglich sehr flexible Litze anlöten (und dann konsequenterweise auch Bauteile mit starren Drähten extern montieren und nur per Litze mit den Röhrenfassungen verbinden)?

LG, Toff

AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

toff hat geschrieben: Falls du da noch mehr aus dem Nähkästchen plaudern möchtest - nur zu!!!
Gerne, zu Valvo: diese Firma hatte mit Erfolg auch ein anderes Verfahren zur Stabilisierung des Röhrensystems im Glaskolben verwendet: nach Einschub des auf den Glimmerplättchen befestigten Systems, aber vor dem Pumpen wurde der Kolben erhitzt und mit einem Spezialwerkzeug etwas "verengt", so daß das System fester saß - die Amis nennen diese "taillierten" Röhren "pinched waist".
toff hat geschrieben: Gibt es eigentlich fertig zu kaufende Röhrenfassungen, in denen die Röhre elastisch aufgehängt ist, und die man in bestehenden Aufbauten gegen die Standard-Fassungen tauschen könnte? Oder bleibt nur der Weg, herkömmliche Fassungen auf Gummi- oder sonstige "Puffer" zu setzen (wie im V76)?
Leider werden diese Fassungen nicht mehr hergestellt - und mein Bestand ist nicht nur gering, sondern mehr als knapp. Das Teil besteht aus eine Fassung, die gummigedämpft in einen Rahmen gehängt wurde - die Verbindung von der Fassung zu einer am Rahmen befestigten Lötleiste erfolgte schon werksseitig mit feinster Litze.

Erwähnen will ich noch, daß die Drahtverbindung zu den Fassungskontakten immer nachgiebig sein muß, da der Fassungkontakt erst nach dem Einstecken der Röhre seine endgültige Position einnimmt - und Kräfte an den Anschlüssen können im schlimmsten Fall zu Rissen an der Sockelstifdurchführung (und Verlust) der Röhre führen.

Andreas

toff
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Beitrag von toff »

AndreasS hat geschrieben: Erwähnen will ich noch, daß die Drahtverbindung zu den Fassungskontakten immer nachgiebig sein muß, da der Fassungkontakt erst nach dem Einstecken der Röhre seine endgültige Position einnimmt - und Kräfte an den Anschlüssen können im schlimmsten Fall zu Rissen an der Sockelstifdurchführung (und Verlust) der Röhre führen.

Andreas
So, komme jetzt erst dazu, nochmal zu Antworten bzw. Nachzufragen:

Obwohl mir das vorher nicht so klar war, habe ich in meinem Preamp größtenteils die Bauteile auf Lötleisten montiert und per Litze mit den Röhrenfassungen verbunden - Glück gehabt, könnte man sagen.

Andererseits frage ich mich nach deiner Aussage, ob das nicht etwas sehr "lehrbuchmäßig" oder vorsichtig gedacht ist - was ist denn dann mit all den heutigen kommerziellen Röhrengeräten, die auf Platinen aufgebaut sind, und bei denen die Röhrenfassungen fest eingelötet sind? Da geben die Fassungskontakte beim Einstecken der Röhre kein Stück nach...
Dass das, was die Vermeidung von Mikrophonie angeht, suboptimal ist, hab ich ja schon selber vermutet.
Aber dass all diese Geräte (wenn man deiner Aussage folgt) die Röhren gefährden/zerstören: Gibts dazu Erfahrungswerte?

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