Techtalk

Hallo liebe Gemeinde.

Ich werde demnächst einiges von meinem Preamps die ich aus dem alten Studio ausgebaut habe wieder in Kisten an Start bringen.
Gerade hab ich ein altes TVM2 von Gefell wieder zum laufen gebracht. Ich bin erstaunt wie viel man aus einer Kiste mit 4 Transistoren rausholen kann
Jetzt brauche ich diverse 48V und 24 Volt Netzteile aber insbesonders 48V.
Ich würde am liebsten einfach was kaufen oder fertige Bausätze, man muß ja nicht alles neu erfinden und spart Zeit die für andere Basteleien bleibt.

Deßwegen meine Frage ob irgendjemand eine gute Quelle für Lineare PS hat.
Nehme jegliche Empfehlung an. Ob Steckernetzteil oder mit Relaiplatinen-an-die-Buchse zum selbst löten.

Oder kommt man um Schaltnetzteile nicht mehr drum rum mittlerweile?

beste Grüße!
DerEber

Moin
Schau mal hier: https://de.rs-online.com/web/c/stromver ... netzteile/
Bei den anderen großen Elektronikbuden (Mouser, Farnell) gibt es auch ein ähnliches Angebot.
Grüße
Jens

Ah cool Jens, da gibt's schonmal einiges was man nehmen könnte.
Leider keine 48V Netzteile dabei
Grüße!

warum keine Schaltnetzteile?
Ich hatte mich mich auch lange um die Sache gedrückt. Mittlerweile sind die Schaltnetzteile so gut mit sehr hoher Schaltfrequenz das da nichts mehr stört.
Man muss halt sorgfältig darauf achten das GND und Erde sorgfältig zusammen geführt werden.
Störungen und Brumm habe ich bei meinen Meanwell Teilen nicht fest gestellt.

rooster hat geschrieben: ↑

Mi Feb 07, 2024 9:45 am

warum keine Schaltnetzteile?

dies.

Die meanwell RS netzteile haben eine schaltfrequenz um 60-70kHz, mit ordentlich harmonischem content nach oben.

Kriegt man aber mit gleichtaktdrossel(ja, geht auch für dc und gegentaktstörung) und folgendem Elko-Folien bypass sehr gut in den griff.
Ich komme damit unter 5mV pk-pk ripple/noise raus (wohlgemerkt weit über dem Audio Band). Damit kann man echt leben.

Für 24V: Guck in der Bucht nach den 24V Netzteilen von Kniel.
Die sind für Industrieanwendungen / Baugruppenträger gebaut, haben Top Werte und halten ewig...
Mit etwas Geduld findest Du sowas: https://kniel.de/download/96120752.00.pdf

Für 48V: Kleines Meanwell mit Filterschaltung wie beschrieben. (Im einfachsten Fall reicht auch ein RC Glied).

TVPstudio hat geschrieben: ↑

Fr Feb 09, 2024 7:49 am

rooster hat geschrieben: ↑

Mi Feb 07, 2024 9:45 am

warum keine Schaltnetzteile?

dies.

Die meanwell RS netzteile haben eine schaltfrequenz um 60-70kHz, mit ordentlich harmonischem content nach oben.

Kriegt man aber mit gleichtaktdrossel(ja, geht auch für dc und gegentaktstörung) und folgendem Elko-Folien bypass sehr gut in den griff.
Ich komme damit unter 5mV pk-pk ripple/noise raus (wohlgemerkt weit über dem Audio Band). Damit kann man echt leben.

okay ja gut ich werdes für 48V demnächst mal mit Schaltnetzteil probieren. Den Tip mit der Gleichtacktdrossel werd ich mir da mal vormerken!
24 Volt hab ich mich jetzt einfach auf Kleinanzeigen linear was geholt. Da kann man echt billig Glück haben

Also hab hinten an den Gefell Preamp einen Eingang für Phantomspeisung rangebohrt.
Habe auch extra 2 handverlesene Phantomwiederstände rangelötet, damit so wenig wie möglich vom Phantom im Preamp landet.
Von Bürklin habe ich mir ein Meanwell Steckernetzteil geholt.

Erster Test war eine Katastrophe.

Ich hab dann bisschen rumprobiert mit verschiedenen Kondensatoren im Preamp gleich an der Strom-Buchse und mit nem 100uF hatte ich bei einem Mikro das Pfeifen deutlich reduziert.
Allerdings hat sich jetzt auch rausgestellt, dass es bei jedem Mikro anders laut ist. Woran das liegt kann ich leider nicht sagen.

Habe einen kurzen Test aufgenommen. Mit Kopfhörer ist es sehr deutlich:

https://www.dropbox.com/scl/fi/yafddq3p ... 16mjx&dl=0

Wie ich jetzt weiter mache weis ich noch nicht. Gleichtacktdrosseln hab ich grad keine rumliegen.
Was nehmt ihr denn da?
Vielleicht bau ich auch doch ein Netzteil noch selbst mal sehen.

Es ist doch total ärgerlich wenn ein neues gekauftes Netzteil ein nerviges Pfeifen aufs Gerät schickt
Aber ich hab mich ja im Vorfeld schon aufgeregt, dann musste es ja jetzt fast so kommen,

Viele Schaltnetzteile spucken gaaanz viel HF aus wenn man nur wenig Strom zieht. Und Phantomspeisung für ein oder zwei Mikros das ist wenig Strom.

Ich würde mal einen oder mehrere dicke Lastwiderstände einbauen so das das Netzteil mit mind. 10% seiner maximalen Leistung belastet wird. Ich hoffe Du hast kein 5A Netzteil genommen.

Also früher mussten die Schaltnetzteile mind. 25% der Nutzlast als Grundlast habe, damit die Filterung gut funktioniert. Deswegen schließe ich mich Olafs Tip an.

Ich hatte mal ein SSL Audiointerface auf der Werkbank, das von Black Lion Audio gemodded wurde. U.a. haben die ein lineares Netzteil eingebaut und das originale SMPS dringelassen. Das lief dann nur noch für den Digitalteil. Die Versorgungsspannungen für den Analogteil waren unbenutzt. Das Ding hat so viel Grütze erzeugt, daß das gemoddete Interfaceeinen um 10dB schlechteren Rauschspannungsabstand hatte als das Original. Super Modifikation :-) Ich habe dann auch nur Lastwiderstände an die +/-15V des Netzteils gehängt und dann war Ruhe.

Ob das Schaltnetzteil mind. 10% oder 25% Last braucht um ordentlich zu arbeiten sollte eigentlich im Datenblatt stehen.

Da wir ja nun auch wissen das es darum ging 48V in ein vorhandenes Gerät nachzurüsten... da kann man fast vermuten das da schon andere DC Betriebsspannungen im Gehäuse vorhanden sind? In so einem Fall und in anbetracht des "mickrigen" Strombedarfs hätte ich glaube ich eher einen DC-DC Wandler eingebaut. Zur Not so ein fertiges Chinamodul von eBay oder direkt vom Ali. Da gibts so Teile um die Hochspannung für Nixie-Röhren zu erzeugen. Da kann man dann die Werte der Widerstände ändern damit da dann ca. 50V statt 200V raus kommen. Und dann einen Cap-Multiplier als Filter dahinter.

Okay also der Tip mit dem Lastwiederstand hat ausreichend gut funktioniert!
Vielen Dank der Betreuung ;)

Das Piepsen ist jetzt weg, sobald ich irgend ein Mic anstecke.
Wenn's so bleibt bin ich erstmal zufrieden und es kann so bleiben.
Grüße!