Verdächtig gefrässige Röhren in Sachen Heizspannung

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Infernal_Death
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Verdächtig gefrässige Röhren in Sachen Heizspannung

Beitrag von Infernal_Death »

Hallo

Bastel mal wieder an meinem SWR Basspreamp weiter. Da das Ding eine kleine Endstufe mit drinnen hat, hat das Gerät ingesamt 3 Röhren, eine 12ax7 in der Vorstufe und zwei EL84 in ner Gegentaktschaltung.
Wenn ich nur die Preampröhre drin hab, läuft soweit alles. Sobald ich allerdings die zwei EL84 Röhren einsetze, geht die Heizspannung total in den Keller und der Spannungsregler hierfür wird verdammt heiß.
Ahja sollte an dieser Stelle vielleicht anmerken, das ich die Röhren mit 12V DC heize, Schaltung ist im Endeffekt von Jakob's G9 geklaut, also auch 78S12, hab nur die Kondensatoren davor von 3x1000uf auf 3x2200uf erhöht.

Tja hab das ganze einfach mal an ein externes Netzteil gehängt. 12V eingestellt und eingeschaltet. Das ganze ging dann spannungsmäßig auch erst mal in den Keller, Strombegrenzung ging gleich an.
Also hab ich den Stromregler mal hochgedreht. Dummerweise geht das Netzteil "nur" bis 2,5A. Bei ca. 2,3A hab ich aufgehört, Spannung war da bei 7V, fehlen also immer noch 5V :shock:
Schau ich mir die Datenblätter an, sollten die Röhren eigentlich so ca. 0,9A fressen. Jetzt frag ich mich schon gerade, wer da soviel Hunger besitzt ?
An der Heizspannung hängen natürlich nur die entsprechenden Pins der Röhren, sonst nix.
Kann doch nicht sein das die Röhren locker das 3fache von dem fressen was in den Datenblättern angegeben wird.
Jemand nen Tip wo es klemmen könnte, was ich eventuell falsch gemacht habe ?

Wie immer danke fürs Lesen.

Flo

Michael Krusch
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Beitrag von Michael Krusch »

Heizspannung der EL84 wird mit 6,3V angegeben. http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_el84.html
12V ist da vielleicht etwas viel. Oder hast du die beiden EL84 in Reihe geschaltet?

Infernal_Death
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Beitrag von Infernal_Death »

Oh ich dachte ich kann die wie die 12ax7 auch mit 12V Gleichspannung heizen. Nein die Röhren sind nicht in Reihe geschaltet. Beide hängen an den 12V dran (also wenns nachher 12V wären...).

Also geht das garnicht mit den 12V und den EL84. Hmm dann sollte ich die wohl mal in Reihe schalten was ?

Infernal_Death
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Beitrag von Infernal_Death »

Einwandfrei, das wars. Jetzt läuft er. Röhren glühen schön und Preamp verzerrt richtig geil :D (ahja falls nicht bekannt der SWR Interstellar ist bekannt für sehr verzerrte Basssounds).

Vielen Dank !!

Flo

Michael Krusch
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Beitrag von Michael Krusch »

Schön daß es jetzt funktioniert. Röhren halten echt alles aus. Ein Halbleiter mit doppelter Spannung wäre jetzt Müll. :D

maxheadroom
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Beitrag von maxheadroom »

gratuliere! hast du schaltpläne bzw. baupläne für den Interstellar?
würd mich interessieren!

Infernal_Death
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Beitrag von Infernal_Death »

Stimmt, die Röhren halten echt ne Menge aus, gute Sache das :D

maxheadroom
Hier ist der Schaltplan:
http://mitglied.lycos.de/InfernalDeath/ ... drive1.gif

Hab den Amp jetzt aber noch nicht 100% getestet. Das Ding läuft und macht auch Lärm. Hab aber beim schnellen Testen gerade gemerkt, das ich beim Bassregler das am Ende noch ein oszillieren drauf hab.

Flo

Infernal_Death
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Beitrag von Infernal_Death »

So hier mal ein Bild des Preamps:

Bild

Flo

maxheadroom
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Beitrag von maxheadroom »

sieht toll aus! bin schon gespannt was du zum klang sagts wenn er fertig ist :-)

Infernal_Death
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Beitrag von Infernal_Death »

So, hab ein paar Probleme festgestellt. Preamp funktioniert ansich, allerdings kann ich per Potis noch ein paar Dinge nicht einstellen.
Z.b. funktioniert das Drive-Poti nicht.

Hab mir nochmals den Schaltplan dazu angeschaut und irgendwie kapier ich da was nicht.
Das Drive Poti hängt über nen 470K Widerstand an der +15V Quelle. Also gibts am "Eingang" des Potis 7,5V durch Spannungsteiler. Also kann ich mit dem Schleifer des Potis quasi von 0 bis 7,5V an den nichtinvertierenden Eingang des Opamps weitergeben.
Das heißt ich kann am Ausgang des Opamps ja eine größere positive Spannung abgreifen. Kann ich so auch in meiner Schaltung nachmessen, sind 14V. Jetzt denk ich mal der Trick hierbei ist ja das mit dem Poti die Spannung an der LED des Optokopplers steuern kann und damit den Widerstand.
Allerdings ändert sich per Drehen des Potis den Ausgang des Opamps von 14,09V am Anfang gleich auf 14,44V nach ca. 10% des Drehens und ist dann konstant bis zum Anschlag.
Zudem hab ich dann ja an der Kathode der LED die 14,09V bis 14,44V und an der Anode ein paar mV (ist ja über R31 an Masse verbunden).
Von dem her kann das ja eigentlich garnicht funktionieren. Müßte ja eigentlich positivere Spannung an Anode sein.

Die Frage ist jetzt was hab ich falsch verstanden oder wo hab ich nen Fehler gemacht. Oder kann das tatsächlich nicht funktionieren, so wie es im Schaltplan angegeben ist.
Hoffe mal das es nichts allzu dummes ist was ich übersehen hab. Bin halt Informatiker und kein E-Techniker :wink:

Ahja Schaltplan ist weiter oben verlinkt.

Wie immer Danke fürs Lesen

Flo

Michael Krusch
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Beitrag von Michael Krusch »

Ich weiß auch nicht, wie das funktionieren soll. Die LED kann ja nur leuchten, wenn der Ausgang negativ wird. Wird er aber nie, da der positive Eingang nie kleiner als Masse wird und der negative auch nur auf Masse liegt. Vielleicht wird ja R30 an Minus statt an Plus angeschlossen?

Infernal_Death
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Beitrag von Infernal_Death »

Gut das du mich da bestätigst. :D Ja Sinn würde es echt machen statt +15V einfach -15V nehmen, werd ich auch mal testen. Eventuell einfach ein Fehler im Schaltplan (ob unabsichtlich oder auch absichtlich :wink: )

Danke

Flo

Michael Krusch
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Beitrag von Michael Krusch »

Ist das dein Scan? Vielleicht lag da ein Fussel auf dem Scanner und es soll nur - heißen.

Infernal_Death
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Beitrag von Infernal_Death »

Nein, hab den Schaltplan aus dem Netz. Deswegen schließ ich auch nicht aus, das der Fehler (und eventuell auch noch andere) vielleicht absichtlich drin sind. Ich glaub z.b. Engl (Gitarrenamps) verbreitet im Netz falsche Versionen von Schaltplänen der Amps.

Also mit -15V funktioniert es. Allerdings ist der Regelbereich immer noch nicht richtig. Ganz links stehend verzerrt der Amp und ab ca. 20% Drehung bis zum Ende bleibt alles clean. Das muß ich mir wohl nochmals anschauen.

Flo

Tonwerker
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Beitrag von Tonwerker »

Sieht sehr schön aus!
Wo hast Du denn die Hühnerköpfe her?

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