Dynamischer Stereo EQ frei nach Waves C4
Verfasst: So Mär 02, 2014 9:34 pm
Hallo liebe Gemeinde,
Ich brauche mal eure Hilfe und freue mich schon jetzt über jegliche Ratschläge die ihr mir geben könnt. Bis jetzt habe ich die Diskussionen immer nur fasziniert verfolgt und verstehe nach wie vor nur die Hälfte, aber ich freue mich nun auch ein Projekt vorstellen zu können.
Zur Vorgeschichte: Nachdem ich eine Facharbeit im Rahmen meines Studiums über den Bau eines GSSLs geschrieben habe, dachte ich mir "Hey, das ist doch super gewesen, mach doch als Bachelorarbeit mal was eigenes.". Und da ich den C4 selber so häufig verwende, aber live nicht immer eine digitale Konsole vorhanden ist dachte ich mir, dass das ein super Projekt zum "Nachbauen" wäre.
Ich bearbeite das Thema jetzt seit guten drei Monaten als Bachelor-Abschlussprojekt (habe keinerlei elektronische Fachausbildung, außer dass ich mehrere Praktika in einer Hamburger Reparaturwerkstatt gemacht habe) und habe mir in der Zeit die meisten Basiscs draufschaffen müssen. Ich studiere eigentlich in einem anderen Fach und habe mir das Thema rein aus Interesse ausgewählt. Irgendwie habe ich es jetzt auch geschafft mir einen Schaltplan zusammen zu werkeln, nur zweifele ich stark an daran, dass er was taugt und würde mich total freuen, wenn ich mir mit eurer Hilfe eine teure Prototyp-Platine für den Müll ersparen kann.
Zur Schaltung:
Ein typischer elektronischer Input mit Desymmetrierung, dann Verstärkung um den Faktor 3, da jedes Frequenzband drei Mal abgegriffen wird (VCA, SC, SC). Dann kommen Frequenzweichen. Jedes Poti steuert zwei Übergänge: High Cut des tieferen Bandes und Low Cut des höheren Bandes (per 4 Gang Poti). Damit können z.B. das Low Band und das Low-Mid Band von 90-250Hz flüssig verschoben werden. Mit den anderen Übergängen verhält es sich ähnlich.
Die ganze Dynamikabteilung basiert leider noch auf dem That 2252 Chip im Sidechain, der im Dezember ausgesetzt wurde. Das hab ich damals nicht mitbekommen. Sobald ich die Bachelorarbeit abgehakt habe, werde ich das Design noch Mal überarbeiten und, falls Interesse besteht, gerne auch vertreiben. Dazu mangelt es mir vor der Abgabe aber an Zeit.
Die Schaltung basiert auf der Annahme, dass durch die Arbeitspunktverschiebung des zu E+ laufenden 2252 nur die Differenz der beiden Sidechain Eingänge eine Regelung durch den VCA hervorruft (="Range"). Für die Arbeitspunkteinstellung fehlt mir bis jetzt leider die Berechnungsgrundlage, denn aus den Datenblättern des 2252' geht das für mich nicht hervor. Ich würde mich mit Ausprobieren zufrieden geben, aber vielleicht weiß ja jemand wie man das berechnet? Vermutlich ist es sehr einfach.
Dazu kommen ein paar Fragen, die ich mir seit längerem Stelle:
- Wie kann ich berechnen, ob die Sallen and Key Filter per Impedanzwandler abgeschirmt werden sollten? Außerdem, gibt es bei diesem Filtertypen Phasenprobleme im hörbaren Bereich?
- Wie bestimme ich einen angemessenen Vorwiderstand bei der Summierung? 47k scheinen ein weit verbreiteter Wert, aber im Endeffekt wäre es doch schöner einen niedrigeren Wert nehmen zu können bzgl. Johnson Noise. Was wäre eine Alternative?
Auf Übertrager möchte ich bis Weilen gerne verzichten. Zum einen weil das Projekt so oder so schon teuer sein wird und zum anderen, weil ich um die Größe der Platine fürchte. Falls es zu einer DIY Version kommen sollte, pflege ich natürlich gern eine Option ein.
Beste Grüße,
Börje
Sofern alles klappt, kommen hier ein paar Screenshots aus Eagle:
Input:
Crossover MidLow:
Sidechain:
Komplettes Band:
Summierung:
Ich brauche mal eure Hilfe und freue mich schon jetzt über jegliche Ratschläge die ihr mir geben könnt. Bis jetzt habe ich die Diskussionen immer nur fasziniert verfolgt und verstehe nach wie vor nur die Hälfte, aber ich freue mich nun auch ein Projekt vorstellen zu können.
Zur Vorgeschichte: Nachdem ich eine Facharbeit im Rahmen meines Studiums über den Bau eines GSSLs geschrieben habe, dachte ich mir "Hey, das ist doch super gewesen, mach doch als Bachelorarbeit mal was eigenes.". Und da ich den C4 selber so häufig verwende, aber live nicht immer eine digitale Konsole vorhanden ist dachte ich mir, dass das ein super Projekt zum "Nachbauen" wäre.
Ich bearbeite das Thema jetzt seit guten drei Monaten als Bachelor-Abschlussprojekt (habe keinerlei elektronische Fachausbildung, außer dass ich mehrere Praktika in einer Hamburger Reparaturwerkstatt gemacht habe) und habe mir in der Zeit die meisten Basiscs draufschaffen müssen. Ich studiere eigentlich in einem anderen Fach und habe mir das Thema rein aus Interesse ausgewählt. Irgendwie habe ich es jetzt auch geschafft mir einen Schaltplan zusammen zu werkeln, nur zweifele ich stark an daran, dass er was taugt und würde mich total freuen, wenn ich mir mit eurer Hilfe eine teure Prototyp-Platine für den Müll ersparen kann.
Zur Schaltung:
Ein typischer elektronischer Input mit Desymmetrierung, dann Verstärkung um den Faktor 3, da jedes Frequenzband drei Mal abgegriffen wird (VCA, SC, SC). Dann kommen Frequenzweichen. Jedes Poti steuert zwei Übergänge: High Cut des tieferen Bandes und Low Cut des höheren Bandes (per 4 Gang Poti). Damit können z.B. das Low Band und das Low-Mid Band von 90-250Hz flüssig verschoben werden. Mit den anderen Übergängen verhält es sich ähnlich.
Die ganze Dynamikabteilung basiert leider noch auf dem That 2252 Chip im Sidechain, der im Dezember ausgesetzt wurde. Das hab ich damals nicht mitbekommen. Sobald ich die Bachelorarbeit abgehakt habe, werde ich das Design noch Mal überarbeiten und, falls Interesse besteht, gerne auch vertreiben. Dazu mangelt es mir vor der Abgabe aber an Zeit.
Die Schaltung basiert auf der Annahme, dass durch die Arbeitspunktverschiebung des zu E+ laufenden 2252 nur die Differenz der beiden Sidechain Eingänge eine Regelung durch den VCA hervorruft (="Range"). Für die Arbeitspunkteinstellung fehlt mir bis jetzt leider die Berechnungsgrundlage, denn aus den Datenblättern des 2252' geht das für mich nicht hervor. Ich würde mich mit Ausprobieren zufrieden geben, aber vielleicht weiß ja jemand wie man das berechnet? Vermutlich ist es sehr einfach.
Dazu kommen ein paar Fragen, die ich mir seit längerem Stelle:
- Wie kann ich berechnen, ob die Sallen and Key Filter per Impedanzwandler abgeschirmt werden sollten? Außerdem, gibt es bei diesem Filtertypen Phasenprobleme im hörbaren Bereich?
- Wie bestimme ich einen angemessenen Vorwiderstand bei der Summierung? 47k scheinen ein weit verbreiteter Wert, aber im Endeffekt wäre es doch schöner einen niedrigeren Wert nehmen zu können bzgl. Johnson Noise. Was wäre eine Alternative?
Auf Übertrager möchte ich bis Weilen gerne verzichten. Zum einen weil das Projekt so oder so schon teuer sein wird und zum anderen, weil ich um die Größe der Platine fürchte. Falls es zu einer DIY Version kommen sollte, pflege ich natürlich gern eine Option ein.
Beste Grüße,
Börje
Sofern alles klappt, kommen hier ein paar Screenshots aus Eagle:
Input:
Crossover MidLow:
Sidechain:
Komplettes Band:
Summierung: