Thema grounding

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crisotop
Beiträge: 131
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Beitrag von crisotop »

hört sich soweit gut an (XLR Pinouts vom Mikrofon Input stimmt sicher?) - du kannst ja mal die Groundverbindung von den Gehäusepins entfernen, das scheint als einziges eine Erdschleife zu den Modulschrauben der Frontplatte zu verursachen.

hth, Christoph

jona
Beiträge: 22
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Beitrag von jona »

danke für die Antwort...
"mit xlr pinouts vom Mikrofon" meinst du ob hot und cold vom Mikro auf die richtigen pins am preamp gehen ? müsste auf jeden fall stimmen..
die einzelnen Gehäusepins vom Hauptgehäuse zu nehmen , hab ich auch schon probiert....
ich check jetzt nochmal alles durch, war gestern schon ziemlich spät, vielleicht hab ich irgendetwas übersehen..

gruß

jona
Beiträge: 22
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Beitrag von jona »

also, ich hab jetzt die ganze Verkabelung nochmal weggemacht, und nur je ein Modul angeschlossen. (alle pin 1 verbunden auf Gehäuse/alle 0volt pins zusammen auf 0Volt psu/ alle modulgehäuse zusammen auf Gehäuse). wenn ich ein sm57 anschliesse und den Ausgang mit meinem pult verbinde, dann brummt es sobald ich das sm57 in die Hand nehme. wenn ich mit der anderen Hand dann gleichzeitig das rackgehäuse anfasse ist das brummen weg.
liegt der Fehler evtl. garnicht am gerät sondern an meiner Studioverkabelung ? wie könnte ich am besten die Ursache für mein Brummen weiter eingrenzen ?

danke für die Hilfe..

mch
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Beitrag von mch »

Hallo,

die gängigen Methoden sind:

-Mal ohne das eingebaute NT betreiben (aus einem externen Labornetzgerät mit erdfreiem Ausgang)

-alternativ Netzstecker ziehen und schauen, ob in diesem Moment das Brummen aufhört

-Nein, das nicht, der Schuko bleibt dran!

-Den Stift 1 so kurz und dick wie möglich ans Gehäuse! Wenn Du Deinen zentralen Massepunkt erst
über etliche Zentimeter Schaltdraht erreichst, hast Du in Verbindung mit der hohen Verstärkung eine feine Brummschleife gebaut.

-Die Gehäuseteile müssen niederohmig miteinander verbunden sein, damit das Gehäuse eine Schirmwirkung hat.
Eine Eloxalschicht isoliert z. B. recht gut, Lack erst recht...

-Wenn das Gehäuse rundum schirmt, sollte sogar der zentrale Massepunkt und seine Verbindung
zu 0V und PE außerhalb liegen (so die Reine Lehre[tm], hab ich aber auch schon live gesehen).

Viel Glück...
Grüße
Michael

jona
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Beitrag von jona »

Michael, vielen Dank für die Tips...
Ich versorge die Module mit einer externen Siemens psu (n224).
Brummen ist nur im Signal zu hören, werde es aber trotzdem nochmal probieren, das mit dem Netzstecker ziehen.
ich werde auch mal versuchen jeden pin 1 am Eingang einzeln direkt am Stecker mit dem Gehäuse zu verbinden und die Modulgehäusepins dafür garnicht mit dem Gehäuse verbinden (Module und Gehäuse sind ja schon über die Frontplatte niederohmig miteinander verbunden).
Masse, 0V und PE werde ich aussen am Gehäuse verbinden ..

danke und Gruß

mch
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Beitrag von mch »

Fang mal mit dem Pin 1 an, das erscheint mir am erfolgversprechendsten.
Das Rauslegen des gemeinsamen Massepunkts ist schon sehr fundamentalistisch und wohl auch mit etwas Klempnerei verbunden...

Frage an die Allgemeinheit:
Bei den alten threads, die der Spambot hochgespuelt hat, hab ich einen Beitrag von mir wiedergefunden, wo ich fast den gleichen Sermon schonmal abgelassen habe.
Wie waere es mit einem Sammelthread zum Thema "Endlich Wunsch-S/N - wie ich den Brumm besiegen lernte :D" oder so aehnlich? Das Problem kommt ja mit schoener Regelmaessigkeit wieder (und ist zugegebenermassen auch ein wirklich fieses).

Brummfreie Gruesse,
Michael

jona
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Beitrag von jona »

endlich... überhaupt kein brummen mehr...
hab jetzt alle mechanischen Verbindungen zwischen Modulen, Gehäuse und xlr nochmal mit dem dremel bearbeitet, so dass zwischen allen Teilen max 0,3 Ohm Widerstand sind. hab alle pin 1 mit dickem Draht direkt aufs Gehäuse und für 24V und 0V ne extra Schiene mit der alle Module einzeln verbunden sind. am Netzteistecker sind dann 0volt mit Gehäuse verbunden.

mir ist aufgefallen, dass wenn ich nur den Ausgang von den pre´s mit meinem pult verbinde und nichts in den Eingang stecke rauscht es stark. sobald ich den Eingang mit etwas abschliesse ist das rauschen weg.. sollte man da evtl. noch was unternehmen ? bei anderen pre´s ist das ja nicht so...


vielen Dank für die Unterstützung

mch
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Beitrag von mch »

Fein :D

Noch zu den 0,3 Ohm: unter 1 Ohm ist es nicht mehr trivial, Widerstände zu messen. Ein normales DMM kann man da
allenfalls für Vergleichsmessungen verwenden. Wenn es genau stimmen muß, heißt das Stichwort ->Vierleitermessung. [1]

Für den Widerstand zwischen zwei Masseanschlüssen sind 0,3 Ohm allerdings schon ganz schön viel,
das reicht mit etwas Pech und hoher Verstärkung für einen gepflegten Brumm.

Ein dicker Kupferdraht an einem empfindlichen Eingang ist kein Luxus...

Grüße,
Michael

[1]An dieser Stelle eine Warnung vor vielen billigen Meßkabeln: Ein gutes Ohm hin und zurück sind da durchaus drin,
vor allem, wenn die Härchen im Inneren nur verkupfertes Eisen sind. Haltet mal verschiedene Kabel an einen Magneten!

jensenmann
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Beitrag von jensenmann »

Ich habe jetzt den Thread nicht wirklich mitgelesen, aber bei 0,3V fällt mir der Kontaktwiderstand der Messpitzen ein. Bei unseren DMMs liegt der bei allen in diesem Bereich. Da wir gerade A3 Elektrogeräteprüfung hatte habe ich da ein bisschen rumprobiert.... Bei der A3 Prüfung wird ein 200mA Strom für die Messung des Erdungswiderstandes gefordert. Ein DMM kann diesen Strom nicht liefern, weshalb DMM Messungen für Kontaktwiderstände nicht so prickelnd und zuverlässig sind.
Jens

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