Röhrenmikro hat keinen Bass

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DerEber
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Röhrenmikro hat keinen Bass

Beitrag von DerEber »

Hallo Leute,

ich habe Probleme mit einem alten Röhren Mikrophon von mir. Ich hab es vor Jahren mal als die Preise noch nicht ganz so absurd waren bei Ebay gekauft und laut aussagen der Vorbesitzerin ist es ein Eigenbau von einem mittlerweile verstorbenen Siemens Ingenieur.

Erstmal ein Bild:

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Vor langem hab ich mal ein Netzteil gebaut aber ich habe immer noch das Problem, daß das Mikro so gut wie keinen Bass hat. Also nicht irgendwie wenig, sondern im Prinzip nix unter 300.

Letzte Woche hab ich das ganze Ding nochmal aufgeschraubt und so gut wie es ging mit Alkohol gereinigt, aber leider ohne Erfolg.
Ich habe jetzt die Kapsel in verdacht. Alt? Kaputt?


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Ich habe zwar noch ein zweites Röhrenmikro welches nicht geht, aber wenn ich dessen Kapsel anschließe geht garnichts. Defekt. Fällt also zur überprüfung aus. Hier trotzdem ein Bild:

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Andere Kapseln hab ich leider nicht rumliegen. Zumindest nix wo ich rumlöten kann.
Wenn ich anstelle der Kapsel nen Frequenzgenerator anschließe komm ich super bis 10Hz runter. Also denke ich, daß alles nach der Röhre schonmal super ist.

Jetzt hab ich natürlich Angst, daß wenn ich das Ding selbst öffne ich erstens nicht erkennen kann ob das so passt oder nicht. Zweitens ist die Wahrscheinlichkeit, daß alles auseinanderfällt doch recht hoch. Mit kleinen Dingen bin ich oft recht ungeduldig.
Hat jemand von euch denn Erfahrung mit Kondensatormikrophon-Kapseln und die möglichkeit die Kapsel mal in einer funktionierenden Schaltung zu testen? Oder soll ich das Teil aufbrechen? :twisted:

Hilfe!

besten Gruß,
Stephan

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

Stephan,

wenn Du ohne Kapsel misst brauchst Du auf alle Fälle eine Ersatzkapazität.
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

axel
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Beitrag von axel »

das ist ja spannend... wer sicher helfen kann:
http://thiersch-mic.de
nicht der wahre diy-spirit, aber jemand, dem man vertrauen kann wenn das schätzchen husten hat :wink:

DerEber
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Beitrag von DerEber »

[silent:arts] hat geschrieben:Stephan,

wenn Du ohne Kapsel misst brauchst Du auf alle Fälle eine Ersatzkapazität.
Also einen Kondensator in Serie? Glaub ich hatte ich eh, wegen der Kapselvorspannung. Will man nicht am Generator anliegen haben. Allerdings hab ich irgendwas genommen. Also keinen Kondensator in der Größenordnung der Kapsel.
Wäre das wichtig, oder? (und warum?)

MarkusP
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Beitrag von MarkusP »

Ah tach auch,

könnte es schlicht sein, daß dies eine Sprachkapsel ist, die durch ihre Konstruktion bedingt schon eine Tiefenabsenkung hat?
Dies gab es ja auch von Schoeps (CM640) und auch von Neumann (KM85).

Gruß aus Berlin

MarkusP.

lars78
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Beitrag von lars78 »

hallo,

vielleicht kann man dir hier weiterhelfen:
http://repforums.prosoundweb.com/index.php?board=27.0

gruß Lars
wer anderen eine Bratwurst brät, braucht ein Bratwurst Bratgerät.

DerEber
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Beitrag von DerEber »

Also,

Ich bin jetzt doch noch mal dazugekommen zu messen. Diesmal mit entsprechender Ersatzkapazität in nähe der Kapselkapazität (ca. 85pF)
Frequenzgang super, also ist es die Kapsel.
An der Vorspannung kanns nicht liegen, oder?
Eine ausrangierte China Kapsel hat niemand von euch rumliegen, wo ich das Mikro mal mit testen könnte?

besten Gruß,
Stephan

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