armer Man im Endspurt

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DerEber
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armer Man im Endspurt

Beitrag von DerEber »

So es geht in die Endrunde mit meinem poorman.
Es handelt sich um den Vari-mu Kompressor aus dem Mutterforum.

Nach vielen RF820 und einigen 840igern läuft das Ding schon mal und es geht in die Tuningrunde. Bilder sind auch schon unterwegs.

Das seltsamste ist noch, ich habe 2 unterschiedliche Releasezeiten.
Ein Kanal ist sehr viel schneller als der andere. Nachdem ich all die Wiederstände, Kondensatoren, Trafos etc. abgeklappert habe musste ich gestern tief in der Nacht feststellen, daß wohl doch die Röhren ursächlich sind. Nach tausch der 2 6bc8 von einer auf die andere Seite ist das Problem gewandert.
Doch wie kann das sein? Das Gitter ist doch sehr hochohmig. Ich kann mir auch schwer einen Fehlerfall vorstellen wo sich an diesem Verhalten etwas ändert, oder liege ich da falsch?
Wer weis da was?

Deßweiteren habe ich noch einen hörbaren Klirr. Wenn ich einen Pegelton einspiele kann ich deutlich eine Harmonische hören. Welche genau und wieviel müsst ich nochmal nachmessen. Es ist jedenfalls deutlich zu hören. Kann ich davon ausgehen, daß dies auch von den Röhren kommt, oder könnte dies auch von den Trafos kommen?
Recht viel mehr ist ja nicht drin im Signalweg :P

Meine Grundverstärkung liegt bei je Kanal 13-14 db. Also nicht 18db wie bei anderen. Und meine Meter laufen leider noch nicht gut. Ich hab so billige von nem alten Tapedeck rein und wenn ich den Paralellwiederstand soweit verkleinere, daß ich das Meter komfortabel nullen kann pfefferts mir den RF820.

Ich bin der letzte, oder? :)
Stephan

DerEber
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Beitrag von DerEber »

Also von 6 Röhren fallen 2 schonmal sehr aus der Reihe. Waren zwar im gleichen Pack, aber haben auch einen andersfarbigen Aufdruck liefern nur 9 db Verstärkung und kaum Kompression. Bei einer dritten Röhre stimmt auch etwas nicht. Also erstmal neue besorgen. Das mit den Releasezeiten hat sich erstmal erledigt.
Weis wer wie der Widerstandswert der original meter ist? Da waren Amperemeter angedacht, richtig?

DerEber
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Beitrag von DerEber »

doppelpost
Zuletzt geändert von DerEber am Mi Mär 28, 2012 1:08 pm, insgesamt 1-mal geändert.

DerEber
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Beitrag von DerEber »

Hilfe!

leider habe ich immer noch Probleme mit dem Gerät. Ich habe eine Brummen welches ich nicht wegbekomme. Ich hab schon verschiedenstes probiert. Hier erstmal ein Audio vom Problem:
http://www.massmirror.com/4f72a570481b8
http://www.massmirror.com/4f72a57eec831
Im ersten File ist einmal die Eingangsbuchse offen und einmal gesteckt.

Das Brummen wird lauter, wenn kein Eingang steckt.
Ich habe das Gerät auch schon über nen Trenntrafo betrieben, ohne Besserung. Auch hab ich schon diverse Kabel neu verlegt, Massen abgeklemmt etc..
Mittlerweile hab ich dadurch ein ganz schönes Chaos angerichtet.

Mit dem Oszi kann ich den Brumm überall messen. Auch an Masse. Gleiches habe ich nur minimal leiser, wenn der Kompressor nicht am Pult angeschlossen ist.
Mein letzter Verdacht ist jetzt, daß doch noch irgendwas auf der Netzteilplatine selbst nicht stimmt.
Ich hatte anfangs ziemlich Probleme und hab schon fast die gesamte Hochvolt Sektion getauscht und etliche 820iger. Unten lösen sich schon die ersten Lötaugen.

Ich brauch dringend noch ein paar Tips, was ich ausprobieren könnte bevor ich wieder anfange planlos auf der Platine rum zu löten.
Langsam steigt die Verzweiflung bei mir.....

Hier noch ein paar Bilder:

(entfernt)





beste Grüße,
Stephan
Zuletzt geändert von DerEber am Mo Apr 02, 2012 4:37 pm, insgesamt 1-mal geändert.

DerEber
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Beitrag von DerEber »

Hat keiner nen guten Tip für mich?
Was sagt ihr zu den Audiofiles?

mch
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Beitrag von mch »

Hallo Stephan,

ich kenne die Schaltungen nicht, daher ein paar "generische" Tips:

-Wie klingt es ohne Röhren? Wenn es dann auch so brummt, kannst Du Dich dem Netzteil und der Verdrahtung zuwenden (evtl. eine Ersatzlast anschließen)

-Brummt es auch, wenn Du ausschaltest bzw. den Netzstecker (Schutzerde!) ziehst?
Ein paar Sekunden spielt eine Röhrenschaltung ja dann noch weiter.

-Netzteilmasse, Signalmasse und ggf. Schutzerde mit dicken kurzen Kabeln zusammenführen

-Signalleitungen sind zwischen Sekundärseite ET und Primärseite AT hochohmig, daher so kurz und geschirmt wie möglich

-Wilde Spekulation: Du hast zu viele Masseverbindungen, in diese Maschen streut der Netztrafo oder andere Wechselspannung führende Leitungen

Vielleicht war noch ein Denkanstoß dabei... Viel Erfolg!

Grüße
Michael

volker
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Beitrag von volker »

Hallo Stephan,

da du ja schon das Oszi dranhängen hast: sind es 50Hz oder 100Hz?


Gruß
Volker

kubi
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Beitrag von kubi »

DerEber hat geschrieben:Hat keiner nen guten Tip für mich?
Was sagt ihr zu den Audiofiles?
Laut aktuellen Statistiken gehen immer mehr Leute nur noch über das Handy oder Tablet ins Netz, ich denke, das ist kein Geheimnis.

Ganz ehrlich: Mit den riesigen Bilder (wozu eigentlich?) ist der Thread für mich auf dem Handy gar nicht lesbar, solche Threads kann man in solchen Situationen nicht berücksichtigen. Ich kann mir vorstellen, dass es einigen anderen ähnlich ergeht, dann darfst du dich über mangelnde Resonanz nicht wundern. Bilder in 1024 oder weniger Pixeln Breite sind auch sehr gut erkennbar und der Thread bleibt wenigstens lesbar. Abgesehen von der Optik finde ich langen Ladezeiten auch ärgerlich.
Darius

DerEber
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Beitrag von DerEber »

Tut mir wirklich leid Kubi, ich besitze weder ein Internetfähiges Handy,
noch einen eigenen Computer. Ich kann das mit den Bildern verstehen.
Dort, wo ich die Bilder hochgeladen hatte war leider kein mir bekanntes Bildbearbeitungsprogramm installiert. Sorry ich nehme sie erstmal wieder raus.

Danke an Michael für den Schups. Ich hab noch ein paar Dinge ausprobiert.
Über einen Trenntrafo (also ohne Schutzleiter) angeschlossen habe ich das gleiche Problem. Wenn ich den Netzstecker ziehe schalten die Bypass-Relais durch. Müsste ich noch mal mit Klemmen davor abzweigen.
Plötzlich weg war das Problem, wenn ich eine der Regelspannungsröhren gezogen habe. Dabei war egal welche von beiden und auf welcher Platine.
Das Störgeräusch verschwand von beiden Kanälen.
Dann hab ich die Röhren getauscht. Gleiches verhalten.
Daraufhin hab ich jeweils die 245V Spannungsversorgung der Regelstufe abgeklemmt. Plötzlich passt alles.
Leider komprimiert dann auch einer der Kanäle nicht mehr. :)
Also scheinbar verschwindet das Brummen wenn ich das Netzteil nicht voll belaste.
Ich hab dann vorsorglich auf der Netzteilplatine unten nochmal alle Lötstellen überprüft und auch den IRF820 durch einen IRF840 getauscht. Was ja empfohlen wird. Leider brummt es immer noch.
Ich hab dann nochmal eine der Regelspannungsröhren gezogen. Brummen weg. beim wieder reinstecken der Röhre hat sich jetzt das Netzteil erstmal völlig verabschiedet und ich hab nur noch 30V Anodenspannung.
Ich werd auch nochmal die Kathoden Wiederstände überprüfen, ob nicht doch da irgendwas ist.

an Volker:
Es sind keine 50Hz ich würd jetzt mal sagen 100Hz mit vielen Oberwellen.

besten Gruß,
Stephan

kubi
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Beitrag von kubi »

Stephan, kein Problem!

Wenn ich den Thread richtig verstehe, hast du zwei Probleme: 1. die unterschiedlichen Rückstellzeiten, 2. das Brummen.

Zu 1.:
Die Ansprechzeiten sind gleich, ja? Nur die Rückstellzeiten unterscheiden sich?
Die Vorspannung der Gitter wird in einen Kondensator geladen und dort gehalten bis sie über einen Entladekondensator und das Gitter selber gänzlich entladen ist.
Du hast wahrscheinlich bei beiden Kanälen unterschiedliche Entladewiderstände, damit meine ich nicht nur die tatsächlichen Widerstände, sondern auch eventuelle Lötspritzer oder leitende Kondensatoren, die einen Stromfluss verursachen.
Zieh doch bitte die Regelröhren raus und miss mit einem Widerstandsmessgerät den Widerstand über den Ladekondensator bei den verschiedenen Rückstellzeiteinstellungen. Sind diese Werte bei beiden Kanälen gleich?
Ganz wichtig: Diese Messung bitte beim ausgeschalteten Gerät durchführen!

Zu 2.:
Wenn du schreibst, dass du das Brummen auch auf der Masse hast und es auf dem Oszilloskop sichtbar ist, wogegen verbindest du dein Oszilloskop dabei? Minus-Pol kommt gegen Masse, Plus-Pol hast du wo angeschlossen? Welche Masse nimmst du dabei? Die vom Gerät? Die an der Steckdose?
Die Frage klingt vielleicht banal, aber hier lässt sich einiges klären.
Darius

DerEber
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Beitrag von DerEber »

hey Ho,

Auf die Rückstellzeiten hab ich gar nicht mehr so geachtet. Ich hatte Anfangs wohl 2 6BC8 dabei, die nicht ganz in Ordnung waren. Deren Verstärkung war auch nicht so hoch. Wenn ich dann eine gute und eine schlechte drin hatte gabs komische Zeiten. Ich werd noch mal nachsehen und die Wiederstände vom Sockel aus messen.

Auf Masse messen war so, daß ich die Masse vom Oszi auf die Schraube geklemmt habe wo all meine Platinenmassen drauf gehen.
Die Messspitze dann auf den 0 Volt Ausgang der Netzteilplatine.

Gruß,
Stephan

kubi
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Beitrag von kubi »

Eigentlich sollten der 0V-Ausgang des Netzteils und die Sternmasse (indirekt) verbunden sein, sodass zwischen ihnen kein relevanter Strom fließen dürfte.

Hast du einen Stromlaufplan für den armen Kerl?
Darius

DerEber
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Beitrag von DerEber »

Hi,

also ich hab jetzt noch mal die Kathodenwiderstände der Regelröhren gemessen und nichts unauffälliges feststellen können. Alles so dreihundertirgendwas, wie im Plan. Alle anderen Anschlüsse vom Sockel aus gemessen scheinen auch da hingehen wo sie sollen. Ich hoffe nichts weiter übersehen zu haben.
kubi hat geschrieben:Eigentlich sollten der 0V-Ausgang des Netzteils und die Sternmasse (indirekt) verbunden sein, sodass zwischen ihnen kein relevanter Strom fließen dürfte.
Stimmt. Wenn ich den 0V Ausgang vom Netzteil und die Sternmasse nochmal mit 2 Hirschmannklemmen und nem Laborkabel verbunden habe hat sich aber nichts verändert. Wobei die Klemmen sicher jetzt keinen super niedrigen Übergangswiderstand haben. Wenn ich die Verbindung von der Netzteilplatine zur Sternmasse trenne wirds jedenfalls schlimmer.
Ich hab bei den Klemmen unten auch noch mal nachgelötet.

Die Röhrenspannung nach Gleichrichter hab ich auch mal abgeklemmt aber nix. Also keine Einstreuungen von der Heizung her.

Dann hab ich gestern einmal die beiden Kompressor-platinenmassen nicht ans Netzteil angeschlossen sondern direkt auf die Sternmasse gelegt.
Vom Brummen her ist es schlechter geworden.
Dann ist etwas blödes passiert. Ich hab eine der Regelröhren gezogen, weil (warum auch immer) es dann bei normaler Verkabelung immer viel besser geworden ist und als ich die Röhre wieder rein hab hat sich mein Netzteil spektakulär verabschiedet. Mit Flamme!!! ( R5 )
Jetzt ist also erstmal alles hin. :-(
Ich vermute das Gate des IRF840 ist durch geschossen. Und irgendwas unterhalb von R5 muss auf Masse gehen, sonst hätte es nicht so geblitzt. Evtl. die Zehnerdiode?

Wobei ich es wirklich nicht begreife. Wenn ich die kalte Röhre sehr vorsichtig, ohne irgendwelche falschen Kontakte zu schließen wieder rein tu dürfte doch erstmal nichts passieren bis das Teil wieder warm wird!

Den Stromlaufplan übrigens hab ich. Du meinst den mit der Verkabelung, oder? Also ist auch alles so wie auf dem Plan, nur hald Stereo.
Was mir noch eingefallen ist, mein Link-Schalter ist ziemlich weit weg von den Eingangs Knöpfen. Antenne?
Was ich auch gestern noch bemerkt habe ist, daß ich einen leichten Zeigerausschlag bekomme, wenn ich die Bypass-Relais anschalte. Auf beiden Kanälen. Bei Betätigung von Link auch, aber vielleicht sind da die Arbeitspunkte nicht ganz gleich.

naja....... jetzt ist eh erstmal alles tot. Ich hab die nicht sehr motivierende Vorahnung, daß wenn ich die defekten Teile noch mal bestell und ersetze es nicht lange dauern wird, bis wieder alles fliegt :-(

yours Stephan

kubi
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Beitrag von kubi »

DerEber hat geschrieben:also ich hab jetzt noch mal die Kathodenwiderstände der Regelröhren gemessen und nichts unauffälliges feststellen können.
Warum sollte an den Kathodenwiderständen etwas auffällig sein?
Die sind für deine Probleme irrelevant.
DerEber hat geschrieben:Den Stromlaufplan übrigens hab ich.
Das ist schön, es wäre aber schöner, wenn ihn auch andere sehen könnten, weil es sonst schwer bis unmöglich ist, weitere Fern-Analysen durchzuführen ohne den Plan zu sehen. Magst du ihn hier posten?
Darius

DerEber
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Beitrag von DerEber »

Du hast natürlich recht.

http://www.silentarts.de/DIY/PM660/Poor ... gGuide.pdf

Ich schau selbst noch mal drüber und melde mich. Was ich jetzt schon gesehen hab mein Link Kabel geht zu den Stufenschaltern. Dürfte aber nichts machen.

Das mit den Kathodenwiderständen hab ich gemessen, weil eben das Brummen weg geht (auf beiden Kanälen) wenn ich eine der 5687 zieh.
Und weil das Netzteil schon ein paarmal geflogen ist wenn ich diese dann wieder reinstecke. Da dachte ich hald vielleicht stimmt da was nicht. Widerstand zu kein. Röhren steuern zu weit durch oder so. Aber alles ok.

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