diy Raumakustik - Wandabsorber

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la-2a
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Re: diy Raumakustik - Wandabsorber

Beitrag von la-2a »

@Jensenmann….vielen Dank .;)
Mein Mischpult ist keine Kläranlage. Wenn Scheiße reingeht kommt Scheiße auch wieder raus ;)

Cremissimo
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Re: diy Raumakustik - Wandabsorber

Beitrag von Cremissimo »

Es gibt ein paar Moden-Rechner im Netz.



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engineer
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Re: diy Raumakustik - Wandabsorber

Beitrag von engineer »

Habt ihr Messungen von eigenen Räumen, die die Wirkung der VPR quantitativ aufzeigen?
768kHz Sound Synthesis: http://www.96khz.org

jensenmann
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Re: diy Raumakustik - Wandabsorber

Beitrag von jensenmann »

Ich hatte das vor langer Zeit mal gemacht. Die VPR waren in dem Fall tatsächlich fast so effektiv, wie vom Fraunhofer beschrieben.
Jens

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engineer
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Re: diy Raumakustik - Wandabsorber

Beitrag von engineer »

Mich würde interessieren, wie ich zielsicher eine Platte berechnen kann. Mir ist - auch nach Studium des Patents - noch nicht klar, ob und inwieweit die Partial-Schwingungen der Platte relevant sind - also ob die Platte in sich oder im Gesamtsystem schwingen muss. Die Bauanleitungen die ich bisher fand, sind gerade in diesem Punkt (und was die Befestigung angeht) widersprüchlich.
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jensenmann
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Re: diy Raumakustik - Wandabsorber

Beitrag von jensenmann »

Ich fürchte es gibt nichts zu berechnen, ausser du willst das Ding ingenieursmäßig verstehen. Im letzteren Fall solltest du nach der Diplomarbeit von Markus Koch beim Fraunhofer IBP suchen.
Die Partialschwingungen sind ein Teil des Absorptionsmechanismus. Schau dir die erste Seite des Threads an. Da sind Bilder von meiner Aufhängung von damals.
Jens

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engineer
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Re: diy Raumakustik - Wandabsorber

Beitrag von engineer »

Danke für den Link - ja, ein Ingenieur will immer alles verstehen, was er (nach-)baut :mrgreen:
768kHz Sound Synthesis: http://www.96khz.org

DerEber
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Re: diy Raumakustik - Wandabsorber

Beitrag von DerEber »

Ich recherchiere gerade nach billigen Schaumstoff für einen weiteren VPR.
Ich versuche unter 50 Euro für 1000x1500mm² zu kommen.

Dabei bin ich auf eine ganz interessante Materialkunde gestoßen:
http://www.schlafpraxis.info/leistungen ... kunde.html

Ich bin mir sicher, daß ein guter Polsterer auch die "Feder" ausrechnen könnte um die Bautiefe und somit je nach Raumgewicht evtl. ie Materialkosten noch ein kleines bisschen zu drücken.
Leider erhöht sich der Preis durch den ausgebildeten Polsterer aber wieder ;)

Vom Befühlen der Absorber die wir schon haben hab ich das Gefühl, daß ich von 10cm Tiefe leicht auf 8cm oder 7cm runter gehen kann.
Aber das sind nur Spekulationen. Weniger gute Bedämpfung der höheren Frequenzen wäre im jetzigen Anwendungsfall sogar erwünscht.
Vielleicht sollte ich einfach mal nen 5cm Schaumstoff besorgen und schauen wie es tut. Da müsste die Platte schon krass schwingen, daß sich da ganz hinten noch was bewegt und somit bedämpft.

Gab es nicht irgendwo auch mal eine Meßreihe mit 10cm und geringeren Bautiefen? Ich finde gerade nichts.

jensenmann
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Re: diy Raumakustik - Wandabsorber

Beitrag von jensenmann »

Die Resonanzfrequenz hängt grundsätzlich mit den Elastizätsmodulen der verwendeten Materialien zusammen. Allerdings betrifft diese Aussage nur den Plattenschwinger Wirkanteil des VPR. Es sind noch andere Absorptionsmechanismen vorhanden, die damit nichts zu tun haben. Ich muß um was genaueres dazu sagen zu können aber erstmal noch Rücksprache mit meinem Schwiegersohn halten, der ist Maschinenbauingenieur. Gib mir noch ein paar Tage Zeit, dann bekommst du eine Antwort. Prof. Fuchs redet in seinem Buch von 5-10cm Dicke, wenn man im Bassbereich absorbieren will. Technisch umgesetzt werden aber tatsächlich nur 10cm Dicke. Alle Untersuchungen und Messungen im Buch beruhen auf diesen 10cm dicken VPR.
Jens

DerEber
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Re: diy Raumakustik - Wandabsorber

Beitrag von DerEber »

Coole Sache.
Ich denk mal die werden sich so krass über 10cm gefreut haben, daß sie nicht mehr sonderlich über eine weitere Reduzierung nachgedacht haben. Aber 5cm Schaum sind einfach halb so teuer wie 10cm. :)

mch
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Re: diy Raumakustik - Wandabsorber

Beitrag von mch »

Leg doch zwei uebereinander, dann hast Du 10cm und doppelt gespart :P
*duck*

Michael

DerEber
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Re: diy Raumakustik - Wandabsorber

Beitrag von DerEber »

Hallo.

Helmholtzresonatoren hat noch keiner gebaut von euch?

Bei uns ist es bald soweit.
Wir sind zwar mittlerweile mit der Akustik im Aufnahmeraum sehr zufrieden und vor allem was dann davon in der Regie ankommt,
aber an der "live" Seite des Raumes haben wir noch ne recht lang nachklingende Raummode (163Hz).
Da wir diese Seite nicht (wie die andere) mit VPR "töten" wollen sind wir jetzt am überlegen ob wir nen Helmholtz für diese Frequenz bauen (oder evtl. bauen lassen)
Am liebsten einen den wir möglichst Flach an die Wand bauen können.

Im Prinzip ist es ja keine große Sache, aber vielleicht hat jemand trotzdem noch einen guten Literaturtipp oder ähnliches.

beste Grüße,
Stephan

hugoderwolf
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Re: diy Raumakustik - Wandabsorber

Beitrag von hugoderwolf »

Vielleicht ist da ein Lochplattenresonator das Richtige? Praktisch ganz viele kleine Helmhötzchen zusammengekoppelt.

Ich hab mir mal zwei davon gebaut für meine 125 Hz Problemfrequenz. Funktioniert haben die gut, aber aus Platzmangel mussten sie dann doch erstmal in den Keller. Ich hatte ursprünglich geplant, die oben links und rechts in die Raumecken zu hängen, mich aber ganz arg beim Gewicht der verdammten Dinger verschätzt. Und am Boden ist nirgends Platz (Schlafzimmerstudio, Platz ist generell knapp). :mrgreen:

Hier istn ziemlich guter Rechner dafür:
http://www.acousticmodelling.com/helmholtz.php

Man muss etwas rumfummeln um die Parameter so zurechtzuschieben, dass es gut passt. Grundsätzlich sollte der Perforationsgrad (Verhältnis Lochfläche zu Gesamtfläche) 1-5% sein. Je höher der Perforationsgrad, desto besser der Wirkungsgrad. Je kleiner der Perforationsgrad, desto flacher kann man ihn bauen.

Die Löcherbohrerei ist übrigens eine Höllenmaloche und hat mir einen stattlichen Hexenschuss beschert. Ich empfehle, aufrecht stehend zu arbeiten, statt sich mit der Bohrmaschine in der Hand stundenlang drüberzubeugen. ;)

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engineer
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Re: diy Raumakustik - Wandabsorber

Beitrag von engineer »

Bin auch gerade dabei, mir etwas "Flaches" zu bauen, weil ich an den Seitenwänden im Rückraum meines Kompositionszimmers maximal 5cm Platz habe, weil da die Türe dagegen haut. Allerhöchstens 10cm sind drin. Ich habe jetzt einen Breitbandhelmi vorgesehen, der aus unterschiedlichen Kammern besteht. Die Frage ist, was davon zu erwarten ist. Sowas habe ich (so!) noch nicht gebaut und keine Erfahrung. Laut Hunecke soll sich eine Diffusorwirkung ergeben, wenn man ähnlich breite Areale nimmt. Das wäre mir auch logisch, weil jedes Areal eine andere Frequenz bearbeitet und damit eine aufprallende Welle zumindest eine virtuelle Tiefe "sieht".

Momentan sieht es so aus: 1800x90x10 zerteilt in 9 Areale zu 10cm Breite über die gesamte Höhe, mit einer einzigen Platte darüber. Lochung dann nach Messungen. Ich hätte auch eine 3D-Zeichnung, muss aber nochmal irgendwo was hochladen. Ich hatte sowas schon mal vor einer Ewigkeit designed, dann aber eine fertige Platte aus dem Baumarkt geholt und zur Wandverkleidung genutzt
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DerEber
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Re: diy Raumakustik - Wandabsorber

Beitrag von DerEber »

hugoderwolf hat geschrieben:Vielleicht ist da ein Lochplattenresonator das Richtige? Praktisch ganz viele kleine Helmhötzchen zusammengekoppelt.

Ich hab mir mal zwei davon gebaut für meine 125 Hz Problemfrequenz. Funktioniert haben die gut, aber aus Platzmangel mussten sie dann doch erstmal in den Keller. Ich hatte ursprünglich geplant, die oben links und rechts in die Raumecken zu hängen, mich aber ganz arg beim Gewicht der verdammten Dinger verschätzt. Und am Boden ist nirgends Platz (Schlafzimmerstudio, Platz ist generell knapp). :mrgreen:

Hier istn ziemlich guter Rechner dafür:
http://www.acousticmodelling.com/helmholtz.php

Man muss etwas rumfummeln um die Parameter so zurechtzuschieben, dass es gut passt. Grundsätzlich sollte der Perforationsgrad (Verhältnis Lochfläche zu Gesamtfläche) 1-5% sein. Je höher der Perforationsgrad, desto besser der Wirkungsgrad. Je kleiner der Perforationsgrad, desto flacher kann man ihn bauen.

Die Löcherbohrerei ist übrigens eine Höllenmaloche und hat mir einen stattlichen Hexenschuss beschert. Ich empfehle, aufrecht stehend zu arbeiten, statt sich mit der Bohrmaschine in der Hand stundenlang drüberzubeugen. ;)
Cool Danke!
Im Moment überfordert mich der Rechner noch etwas, aber ich muß zugeben ich hab mich noch nicht gescheit in die Materie eingelesen.
Am liebsten würd ich was mit Schlitzen machen, weil wir in der Regie auch Schlitze haben. Allerdings ist da nix berechnet. Klingt trotzdem ganz gut.
Wir haben da blind auf die Vorlage vertraut.

Bild

Hexenschuß bekam mein Kollege keinen, aber ich glaub da hat er einfach nur Glück gehabt :mrgreen:

Bild

Ein Breitbandhelmi mit Diffusorwirkung klingt auch ziemlich spannend!
Aber welchen frequenzbereich kann man denn da mit 5 cm abdecken?

beste Grüße,
Stephan

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