Jensamp - Unterstützung beim Bauen

Das Labor ist der richtige Ort um spezielle Projekte inkl. Fehlersuche zu diskutieren.

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lars78
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Beitrag von lars78 »

ja, super das kann ich einstellen, nur blöd das ich mich verrechnet habe...

Danke !
wer anderen eine Bratwurst brät, braucht ein Bratwurst Bratgerät.

culteousness1
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Beitrag von culteousness1 »

Hallo zusammen,

ich habe leider immer noch Probleme mit einem meiner 51x-Jensamps. Das Problem klingt nach Oszillieren und tritt nicht bei allen Gain-Stufen auf. Habe bisher schon alle Lötpunkte im Schalterbereich überarbeitet und dort auch Flussmittelreste entfernt. Leider ohne großen Erfolg.

Die Widerstandswerte für den Gainschalter habe ich auch schon gecheckt und nachgemessen. Mein DMM hat teilweise recht lange (~ 30s) gebraucht, um auf die Werte zu kommen. Das ist aber wahrscheinlich durch die parallelen Kondensatoren normal. Leider liegen die CERCOs unterhalb des Messbereichs meines DMMs.

Auch die Polarität der ELKOs ist gecheckt. Die Werte habe ich im eingebauten Zustand jetzt nochmal geprüft.

Leider komme ich gerade nicht alleine weiter und wäre über jede Hilfe dankbar!

Anbei ein Soundfile - Vorsicht mit der Lautstärke!

Besten Gruß,
Carsten

culteousness1
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Beitrag von culteousness1 »

Hat niemand nie Idee? Ich wollte mich am Sonntag nochmal dransetzen.

culteousness1
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Beitrag von culteousness1 »

So. Hab den Patienten heute mal mit ins Labor genommen und ein wenig gemessen. Meiner Meinung nach sehen die Werte alle gut aus:

Eingangsspannung hinter D1: 23 V
Eingangsspannung hinter R1: 22 V

Q1: Ub = 2.1 V, Uc = 6.42 V, Ue = 1.5 V
Q2: Ub = 21.3 V, Uc = 21.5 V, Ue = 8.9 V

Transistoren in der Ausgangsstufe:
Q3: Ub = 8.9 V, Uc = 21.9 V, Ue = 8.25 V
Q4: Ub = 1.32 V, Uc = 8.25 V, Ue = 0.66 V

Q5: Ub = 8.9 V, Uc = 21.9 V, Ue = 8.42 V
Q6: Ub = 1.32 V, Uc = 8.42 V, Ue = 0.7 V

Ich habe diese Werte auf der ersten Gain-Stufe mit offenem Ein- und Ausgang gemessen. In den Gain-Stufen 3 - 8 kommt es zum besagten Oszillieren, was auf dem Oszilloskop, wie ein verzerrter Sinus aussieht.

Vielleicht hat Kubi ja einen Tipp für mich, wo ich nochmal genauer schauen sollte. Jede Unterstützung ist willkommen!

Gruß,
Carsten

kubi
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Beitrag von kubi »

Funktioniert das Gerät denn wenigstens auf der untersten Stufe der Verstärkung? Kommt ein Signal durch?
Darius

culteousness1
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Beitrag von culteousness1 »

kubi hat geschrieben:Funktioniert das Gerät denn wenigstens auf der untersten Stufe der Verstärkung? Kommt ein Signal durch?
Ja, das tut es. Und ab den oberen Stufen (9 - 12) ist dann auch wieder alles ok.

Während des Oszillierens geht am Netzgerät auch die Strombegrenzung immer an und aus...

kubi
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Beitrag von kubi »

culteousness1 hat geschrieben:Q2: Ub = 21.3 V, Uc = 21.5 V, Ue = 8.9 V
Uc>Ue glaube ich nicht - sonst hast du hier ein generelles Problem.
Darius

culteousness1
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Beitrag von culteousness1 »

kubi hat geschrieben:Uc>Ue glaube ich nicht - sonst hast du hier ein generelles Problem.
Hast natürlich recht. Hab Kollektor und Emitter vertauscht. Richtig soll es so sein:

Q2: Ub = 21.3 V, Uc = 8.9 V, Ue = 21.5 V

Uc von Q2 liegt ja auch gleichzeitig an den Basen von Q3 und Q5.

Mein Fehler...

kubi
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Beitrag von kubi »

Gut, dann steckt der Transistor wahrscheinlich auch richtig herum drin.

Du hast die zwölf Widerstände für die einzelnen Verstärkungsstufen direkt an den Anschlüssen der Widerstände vermessen. Richtig?

Du solltest lieber zwischen dem neg. Anschluss von C7 und dem neg. Anschluss von C2 den Widerstand messen und dann die Werte in den einzelnen Stellungen des Drehschalters ablesen. Da das Gerät bei einigen Stufen der Verstärkung funktioniert, werden diese Kondensatoren keine Probleme haben.
Ich habe den Verdacht, dass der Fehler nicht an den Widerständen liegt, sondern weiter entfernt, vermutlich ist der Schalter bei den problematischen Stellungen, bei denen es zu Oszillationen kommt, defekt oder nicht richtig eingelötet. Die Oszillation spricht für eine Unterbrechung der Rückkopplung.
Darius

culteousness1
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Beitrag von culteousness1 »

Ok. Vielen Dank schonmal.

Ich werde die Widerstände noch einmal an der besagten Stelle nachmessen. Was den Schalter betrifft, hatte ich auch schon so meinen Verdacht. Denn im Gegensatz zu seinem einwandfrei funktionierenden Bruder, macht der "Patient" auch laute Knackser beim Umschalten der Verstärkung.

Hast Du schon mal in das Soundfile (im Post weiter oben) reingehört?
Darin werden alle Stufen einmal durchgeschaltet. Dabei ist zu hören, wie sich die Frequenz der Oszillilation ändert. Das lässt mich erstmal denken, dass alle RC Kombination des Schalters geschaltet werden.

Sollte denn wirklich der gute mil.-spec. Grayhill einen Hau haben?

Melde mich wieder,
Carsten

culteousness1
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Beitrag von culteousness1 »

Hallo Kubi,

hab jetzt nochmal die Widerstanswerte der einzelnen Gain-Stufen nachgemessen. Alle Werte sind soweit ok. Allerdings braucht das Multimeter gerade für die Werte oberhalb der 18 kOhm doch sehr lange um auf den Wert zu kommen.
Hab jetzt leider keinen funktionierenden Jensamp dar, um das mal gegen zu checken. Verhält sich das bei Dir denn auch so?
Außerdem lassen kann ich im Betrieb auch nur vernünftige Werte messen, wenn der Verstärker nicht osszilliert.
Hab gerade auch nochmal die Gain-Stufen einzeln getestet und nur ohne Versorgungsspannung umgeschaltet. Osszilliert hats trotzdem.

Carsten

kubi
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Beitrag von kubi »

culteousness1 hat geschrieben:Außerdem lassen kann ich im Betrieb auch nur vernünftige Werte messen, wenn der Verstärker nicht osszilliert.
Vernünftige Werte kannst du nur messen, wenn das Gerät ausgeschaltet ist - sollte das Gerät im ausgeschalteten Zustand oszillieren, würde es mir sehr zu denken geben.
Darius

culteousness1
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Beitrag von culteousness1 »

kubi hat geschrieben:Vernünftige Werte kannst du nur messen, wenn das Gerät ausgeschaltet ist - sollte das Gerät im ausgeschalteten Zustand oszillieren, würde es mir sehr zu denken geben.
So war das auch nicht gemeint. Osszillation natürlich nur bei Betrieb.

kubi
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Beitrag von kubi »

culteousness1 hat geschrieben: Allerdings braucht das Multimeter gerade für die Werte oberhalb der 18 kOhm doch sehr lange um auf den Wert zu kommen.
Das ist ok.
culteousness1 hat geschrieben:Hab gerade auch nochmal die Gain-Stufen einzeln getestet und nur ohne Versorgungsspannung umgeschaltet. Osszilliert hats trotzdem.
Ohne Versorgungsspannung ist das Gerät nach meinem Verständnis ausgeschaltet. Es kann ja im Umkehrschluss nicht ohne Versorgungsspannung eingeschaltet sein.
Und es oszilliert trotzdem, obwohl keine Spannung anliegt?
Darius

culteousness1
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Beitrag von culteousness1 »

kubi hat geschrieben:
culteousness1 hat geschrieben:Hab gerade auch nochmal die Gain-Stufen einzeln getestet und nur ohne Versorgungsspannung umgeschaltet. Osszilliert hats trotzdem.
Ohne Versorgungsspannung ist das Gerät nach meinem Verständnis ausgeschaltet. Es kann ja im Umkehrschluss nicht ohne Versorgungsspannung eingeschaltet sein.
Und es oszilliert trotzdem, obwohl keine Spannung anliegt?
Wir haben uns mißverstanden, weil ich mich wahrscheinlich nicht klar genug ausgedrückt hab. Ich werde versuchen, dass jetzt aufzuklären:

Der Verstärker oszilliert bei einigen Gainstufen. Widerstände in den einzelnen Stufen sind gecheckt und alle richtig. Auch dass das Messgerät länger braucht, um auf die Werte zu kommen ist ok und nicht das Problem.

Auch der Schalter schaltet die Stufen richtig durch. Nach Umschalten sind die Widerstandswerte alle korrekt. Danach kam die Vermutung auf, dass der Schalter vielleicht beim Prozess des Umschalten Probleme macht. Vielleicht schließt er nicht kurz oder sonstiges?

Daher habe ich dann folgendes gemacht:

1.) Versorgungsspannung aus.
2.) Gainschalter eine Stufe erhöhen.
3.) Versorgungsspannung an.
4.) Signal messen, ob Oszillation auftritt oder nicht.
5.) Solange bis alle Gainstufen getestet sind, gehe zurück zu 1.


Hierdurch wollte ich testen, ob das Oszillieren durch den Umschaltvorgang hervorgerufen wird oder auch ohne Umschalten statisch in den einzelnen Stufen auftritt.

Leider kam es auch ohne Betätigung des Schalters zu Oszillation.

Hoffe es ist jetzt klarer.

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