Brumm aus der Steckdose...

Das Labor ist der richtige Ort um spezielle Projekte inkl. Fehlersuche zu diskutieren.

Moderatoren: TVPstudio, kubi

moregain
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Beitrag von moregain »

living sounds hat geschrieben:
Ein Wunder, dass das überhaupt funktioniert hat! Ich hatte den 1176 an der Mehrfachdose vom Step-Down-Trafo für 120V (wo ich meine Ami-Geräte dran habe) angeschlossen... So langsam sind es viel zu viele Kabel hier.
Nochmal ich,

Zeit das Du den Kabelsalat aufräumst,oder?
So abgedroschen es klingt so ist es doch wahr:Ordnung ist das halbe Leben.
Wenn ich mir bei uns manchmal anschaue wie "ordentlich" meine Freelancer z.B. einen Drahtlos- oder Monitorplatz einrichten raste ich auch schon mal aus-da gibt´s dann schon mal einen Tritt in den Allerwertesten!
Danach sieht´s dann immer spitze aus,und es geht ja nicht nur um Optik sondern vor allen Dingen die Möglichkeit Fehler schnell zu finden.
Ein Mega-Spaghetti-Knäuel von hunderten von Lines-alle schwarz und unbeschriftet-ist ein absoluter Killer.
Diese Ordnung wird von mir absolut militant betrieben und hat uns in Live-Stress-Situationen schon oft den "Rückenfortsatz" gerettet.
Und ich finde das man das auch im kleineren Maßstab machen sollte-es macht Sinn!

So-genug der Standpauke:Setzen-weitermachen! :lol:

Udo.
Vive la resistance!

olafmatt
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Beitrag von olafmatt »

kubi hat geschrieben:Olaf, erzähl dem Jungen nicht so etwas falsches, der bringt sich um!
Ich weiß die Diskussion hatten wir schonmal. Also nicht mit dem Umbringen (obwohl, die vielleicht auch), sondern mit den Potentialen in der Steckdose. Ich wohne in einem Haus ohne FI-Schalter, die Kabel in der Wand sind zweiadrig. In jeder Steckdose ist das blaue Kabel (nun ja, nur dass es leider eine andere Farbe hat weil es die Norm mit Schwarz und Blau damals noch nicht gab) mit den Anschlüssen für den Schutzleiter vebunden.
An eben solchen Steckdosen Betreibe ich Geräte mit "geerdeten" (also mit dem Fake-Schutzleiter verbundenen) Metallgehäusen. Und die Gehäuse fasse ich auch mal an.

Ich will nicht sagen, dass es ungefährlich ist, nur dass es durchaus üblich ist sich "drauf zu verlassen", dass das Potential nahe genug an 0 dran ist.

Kubi, kannst mir gerne den Demolition Man vorbeischicken, wenn Du der Meinung bist, so ein Haus gehört abgerissen. Der soll dann aber Zeit mitbringen, weil die halbe Stadt so verkabelt ist. Und nicht nur diese Stadt!

Was passiert wenn ein schlaues Kerlchen in der Unterputzdose ausversehen die beiden Kabel in der Lüsterklemme vertauscht habe ich hier schonmal beschrieben: in eben dem Thread in dem wir genau die Diskussion von wegen "Olaf hat seine eigene Erde die nicht auf Nullpotential liegt" schonmal hatten.

Nochmal: laßt die Figer von der Steckdose und freut euch, dass ich noch lebe obwohl ich schon tot sein müßte! Es gibt einen Grund, dass es diese "klassische Erdung" wie bei meinen Steckdosen nicht mehr gibt. Für die Vorhandenen gilt aber Bestandschutz und man kann nicht mal den Vermieter verdonnern, das umzubauen.

Olaf

MarkusP
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Beitrag von MarkusP »

Hallo olaf, hallo kubi,

dieses Erdungsprinzip gibt es tatsächlich und heißt "klassische Nullung".
Gerade in Altbauten wird man dies häufig finden, daß Null und Erde verbunden sind.

Die alten Netzkabel hatten schwarz-grau-rot. Rot war der Erdleiter.
Schwarz war -bin ich mir nicht mehr ganz sicher- der "Heiße".

Gruß aus Berlin

MarkusP.

_arno
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Beitrag von _arno »

LEUTE!

Dass es brummt, ist NORMAL. Die Frage ist nur, wie stark. Ich behaupte, -77dB sind nicht sonderlich gravierend.

Gründe für Netzbrummen:

-Netzteil nicht ganz stabil (beim 1176 kein Wunder).
-Erdungsschleife. Hast du deinen 1176 nach Anleitung aufgebaut, in der steht, dass man nur an einem einzigen Punkt erden soll?

Und nein, Netzstecker umdrehen ist ein Relikt aus der Hifi-Branche. Das bringt rein gar nichts, außer dass die Phase im Netztrafo 180° phasenverschoben ist.

Arno

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

_arno hat geschrieben:... Die Frage ist nur, wie stark. Ich behaupte, -77dB sind nicht sonderlich gravierend
Wo wir bei meiner Lieblingsfrage sind:
-77dB was ???
der Bezugspunkt ist doch relevant ...
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

living sounds
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Beitrag von living sounds »

Das Brummen kam wie gesagt von der Unterversorgung mit Spannung. Wenn die Regler auf Null stehen bin ich jetzt bei -99db, das ist gut. Ein gewisses Brummen ist normal, aber es sollte nicht lauter als das Grundrauschen sein.

Die db-Angabe gilt für meine Aurora-Wandler bei +4 db.

_arno
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Beitrag von _arno »

[silent:arts] hat geschrieben:
_arno hat geschrieben:... Die Frage ist nur, wie stark. Ich behaupte, -77dB sind nicht sonderlich gravierend
Wo wir bei meiner Lieblingsfrage sind:
-77dB was ???
der Bezugspunkt ist doch relevant ...
Bezogen auf 0.775V.

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

_arno, da sind wir also bei Dir bei -77dBu,
living sound jedoch (oder mittlerweile) bei -99dBMorgenröte (bei +4 dB).

mit einem absoluten Wert (dBu) kann ich (und andere) etwas anfangen.
das dB an und für sich ist ja ein Verhältnismas.
Der Bezug zur Morgenröte ergibt ja immerhin einen absoluten Wert - mit dem aber nur Morgenrötenbesitzer etwas anfangen können ...

oder man bemüht Google (auch blöd):
laut diesem PDF macht die Morgenröte also max. +20dBu.
(wobei mir eine Eingangsimpedanz von 24 Ohm suspekt ist ...)

Aber was für dBs hat Kollege living sounds gemessen?
Ich gehe mal von dBfs aus.
Bezogen auf die Morgenröte also wohl -83 dBu.
Kein schlechter Wert! (aber Mühsam zu erkunden)

Wissen tun wir nur: das Rauschen hat er um 22dB verbessert.

Wollte ich nur mal (schon lange) so gesagt haben.
Da wir eh schon vom Problem zum Stecker drehen abgedriftet waren :?
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

living sounds
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Beitrag von living sounds »

[silent:arts] hat geschrieben:
Wissen tun wir nur: das Rauschen hat er um 22dB verbessert.
Ne, das Rauschen war schon vorher gut, das Brummen wurde stark abgemindert (es liegt jetzt hinter dem Rauschen).

Ich glaube die Soundkarte schafft bei Maximalpegel (1khz-Ton digital vollausgesteuert) zwischen den symmetrischen Signalleitungen 3,5V AC. Wer Spass dran hat kann das noch ausrechnen.

Und wenn ich hier von db rede meine ich immer das, was mir Reaper am Eingang/Ausgang meiner Soundkarte anzeigt, und zwar entweder als Spitzen oder Durchschnittswert. Alles andere hat für mich keine praktische Relevanz und wird daher pragmatisch ignoriert.

So long.

olafmatt
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Beitrag von olafmatt »

So, nun bin ich endlich mal dazu gekommen, das Internet nach einer (hoffentlich) korrekten physikalischen Erklärung des von mir etwas (zu) umgangssprachlich beschriebenen Phänomens der "Steckerpolarität" zu durchforsten.

Guckst Du hier: http://books.google.com/books?id=Qpmi4i ... e&q&f=true

Ich hab von "einstreuen" und "Wicklung" geschrieben, da hat Kubi zwangsläufig auf "elektromagnetisches Feld" geschlossen.

Wer mag kann das auch mal ausprobieren: man nehme einen CD Player (oder DVD-Player oder anderes Gerät der Stereoanlage OHNE Schukostecker, also ihne "Erdung") und entferne alle Audio-/Videoleitungen. Jetzt gibt es keine "Masse"-Verbindung des Gehäuses zur Erde mehr. Nun kann man mit dem Multimeter die Spannung zwischen dem Gehäuse und dem Schutzleiter der nächsten Steckdose messen. Aber Vorsicht, nicht mit der Messspitze oder den Fingern in eins der Löcher geraten! Also lieber die nächste Wasserleitung oder Heizungsrohr als Referenz nehmen!
Jetzt Stecker andersrum in die Dose und die Messung wiederholen. Die Spannungen sind (sehr wahrscheinlich) verschieden. Bei meinem Pioneer DVD-Player sind die so hoch, dass man gar kein Multimeter braucht um sie zu messen, die kann man erfühlen.
Bei einem geerdeten Gerät mit Schukostecker liegt das Gehäuse auf "Nullpotential", weil der Leckstrom abfließen kann. Aber wie Null hängt davon ab, wie niederohmig die Verbindung wirklich ist. Die parasitäre Kapazität (C1 oder C2 in dem Link) und der ohmsche Widerstand der Masseverbindung bilden einen Filter erster Ordnung. Die Eckfrequenz legt fest, wieviel Spannung noch übrig bleibt. D.h. auch bei geerdetem Gerät bleibt da ein kleiner Rest, der je nach Steckerpolarität unterschiedlich groß sein kann. Bezohen auf den Link kann ich mir durch Steckerdrehen aussuchen, ob ich lieber C1 oder C2 "benutzen" möchte und damit die Eckfrequenz meines Brummfilter (oder böse: Brummhinzufügers) wählen.

Das es sich bei dem Phänomen überwiegend um ein "Relikt aus der Hifi-Branche" handelt mag daran liegen, dass es dort mehr Geräte mit Eurostecker (also ohne Erdung) gibt und somit die Masseverbindung über die Signalmasse (der zu allem Überfluß auch noch unsymmetrischen Verbindung) läuft.

Unter dem Gesichtspunkt der Kapazitäten zwischen Phase und Gehäuse sollte man auch mal die Y-Kondensatoren in den EMI Filtern unter die Lupe nehmen.... :cry:

Olaf

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