etwas OT: Schlagzeug Isolations Konstruktion

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nrgrecording
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Beitrag von nrgrecording »

Nabend Ihr Schwimmnudeln! :D

Ist dein "woof" lauter als die Snare in der Regie zu hören? Komisch.
Soo teuer ist das Sylomerzeuch auch nicht. Ok, ich hab 400€ oder so bezahlt, aber das war auch doppelt (12mm Sylomer und 25mm Sylomer). Bei 2,5 Tonnen Gewicht von meiner Schlagzeugbude ist die Belastung 87% und 12,3Hz, bei 3 Tonnen 104% und die Frequenz geht runter auf 10,1Hz.

"Untenrum" funktioniert das ganze ultraperfekt. Die F30 Feuerschutzstür ist bei mir der Schwachpunkt... eine "echte" Schallschutztür hätte das ganze perfektioniert, aber ich brauchte lediglich eine Schalldämmung die nebenan bei meinen Oldies im Wohnzimmer nicht mehr zu hören ist, auch nicht wenn man nachts um 3 Uhr Schlagzeug aufnimmt, und das funktioniert einwandfrei.

Frank.
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kubi
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Beitrag von kubi »

BigBellC hat geschrieben:Bezüglich Waschmaschinenunterlage:
Wenn es nur dünne sind, nimm lieber 2 Lagen. Eine ist dann doch, für meinen Geschmack, etwas wenig.
Die Matten sind eigentlich, da es sich um Resteverwertung handelt, recht günstig. Es tut niemandem Weh, auch noch mehr lagen übereinander zu legen. Mehr als fünf cm würde ich aber nicht empfehlen, da wie bei jeder Unterlage, auch der Schwimmnudel, der Boden irgendwann nicht mehr eben liegt, wenn die Belastung von oben nicht ausbalanciert ist.
Ich kann mir vorstellen, dass ein heterogener Aufbau aus abwechselnd einer Ebene Waschmaschinenunterlage und einer Lage Rigipsverlegeplatten ggf. die besten Ergebnisse liefert, das sollten aber die Leute hier mit mehr Raumakkustikerfahrung beurteilen (Jens? Frank? Bernd?)

BTW: Erster Treffer bei Google:
http://www.rgs-shop.de/epages/61648267. ... nterlage12
Die gibt es glücklicherweise auch günstiger, einfach im Baumarkt fragen. Ca. 20dB Dämpfung bei xyz Hz, das ist für eine Matte ein guter Wert. Die Frequenz wäre noch interessant zu wissen, da schweigt sich die Seite aus.
Etwas dünnere (8mm) habe ich unter meinen kleinen Subs (knapp unter 20kg) liegen, die Trennung vom Boden ist bei tiefen Frequenzen hörbar besser geworden.

Übrigens haben andere Muttis die Unterlagen auch schon entdeckt:
http://www.frag-mutti.de/tipp/p/show/ca ... ndern.html
:wink:
Darius

BigBellC
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Beitrag von BigBellC »

Die Matten sind eigentlich, da es sich um Resteverwertung handelt, recht günstig. Es tut niemandem Weh, auch noch mehr lagen übereinander zu legen.
Dem Stimme ich auch zu ;-)

Ob es vorteilhaft ist Gummi und Rigips zu kombinieren, naja...Ich denke mal eher nicht.
Die Rigips Platten sind steifer als als die Gummi Matten. Steiferes Material absorbiert nicht die Schwingung, wie weiches Material. Die Kombination würde alles Massiver und schwerer machen, was ja gewünscht ist. Aber die Steifen Matten wären zugleich auch "Brücken". Dann lieber doch 5cm Vollgummi, und fertig.

Wenn die Tragende Konstruktion (MDF, Balken usw) schon Massiv genug ausgeführt ist, reicht die Vollgummi Variante bestimmt schon aus.

@Frank
Du hast aber auch 2.500Kg, sprich knapp 25.000N an Konstruktion drauf. Wenn nur das Podest mit Sylomer gedämmt werden würde, wäre es etwas weniger/günstiger ;-)

Gruß

BigBellC
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Beitrag von BigBellC »

@kubi

Deine Idee ist gar nicht mal so schlecht. Aber anders angewendet.
Wenn man zwischen den 2 oberen MDF Platten eine Gummi Lage einbaut, wird der Körperschall schon vor der eigentlich Gummi bzw. Dämmenden Schicht nochmals abgeschwächt.
Man müsste dann aber schauen, wie man die Platten verbindet. Mit Schrauben-> schlechte Idee, dadurch alles wieder weg.
Am besten wäre um das Podest noch eine Art Kasten zu bauen. Dann kann man einfach alles übereinander legen. Ohne Schall/Körperschallbrücken, sprich Schrauben ;-)

Naja, ein kleiner Gedankengang meinerseits...

nrgrecording
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Beitrag von nrgrecording »

BigBellC hat geschrieben:
@Frank
Du hast aber auch 2.500Kg, sprich knapp 25.000N an Konstruktion drauf. Wenn nur das Podest mit Sylomer gedämmt werden würde, wäre es etwas weniger/günstiger ;-)
Günstiger wär's nicht (akustisch gesehen), nur billiger. :D :wink:

Ich hab ja immernoch nicht verstanden wie einem das Geräusch von ner kleinen BassDrum stören kann, das Geräusch von der Snaredrum aber nicht. Ohne Schalldämmung konnte man die Snare noch 4 Räume weiter hören. Wir hatten mal testweise in dem Raum der noch nicht schallisoliert war geprobt - ein Lied haben wir geschafft, dann stand jemand vor der Tür. :D
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martthie_08
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Beitrag von martthie_08 »

jau Frank, die Snare kommt natürlich auch etwas durch die Wand :-) aber da kann ich in der Regie die Abhöre aufreissen und höre nur noch den Sound durch die Speaker.

Bei der Kick Drum ist das schon kritischer, zum einen da ich gerne mit EQ aufnehme - da ist es etwas schwierig den Tiefenbereich zu beurteilen während der Drummer klopft. Zum Anderen wenn ich nach einer Aufnahme das Material abspiele, ist das oft etwas "ernüchternd" für die Musiker, die bei mir in der Regie sitzen. Klar, ich habe mich daran gewöhnt, aber wenn ich das undifferenzierte Wummern noch etwas in den Griff bekomme sag ich auch nicht schei??e :cool:

achso, die Regie ist von der Aufnahme durch zwei Wände mit jeweils zwei Schichten Gipskarton / Holzverkleidung getrennt. Jede Wand hat eine Sichtscheibe aus schwerem Glas, dazwischen 20cm Luft. Den Boden dazwischen hätte ich im Nachhinein gesehen aufschneiden sollen, sind ca. 6cm Estrich auf einem alten PVC Belag.

BigBellC
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Beitrag von BigBellC »

Den Boden dazwischen hätte ich im Nachhinein gesehen aufschneiden sollen, sind ca. 6cm Estrich auf einem alten PVC Belag.
Hättest Du das mal lieber gemacht ;-)
achso, die Regie ist von der Aufnahme durch zwei Wände mit jeweils zwei Schichten Gipskarton / Holzverkleidung getrennt. Jede Wand hat eine Sichtscheibe aus schwerem Glas, dazwischen 20cm Luft
Und da kommt immer noch was durch? Wie dick ist denn die Dämmung? Oder sind da nur die Gips/Holzplatten und dazwischen 20cm Luft (ohne Dämmung)? :roll:

Gruß

martthie_08
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Beitrag von martthie_08 »

klar, hätte ich damals gewusst dass ich so lange in den Räumlichkeiten arbeite, hätte ich mir eine dicke Kreissäge geholt und einen Schnitt gemacht... und ja klaro, es sind 2x 80mm Mineralwolle dazwischen und ja es kommen tiefe Frequenzen < ca. 100Hz noch durch :D wie gesagt: nicht weiter schlimm, habe schon in "professionell" ausgebauten Studios gearbeitet wo die Isolation deutlich schlechter war.

BigBellC
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Beitrag von BigBellC »

es sind 2x 80mm Mineralwolle dazwischen
Hättest aber etwas mehr Dämmung spendieren können. Bei 20cm Luft wären locker ein paar cm mehr Dämmung drin gewesen :P Oder höheres Raumgewicht, bei "dünnerer" Schicht.
Naja was solls, sowieso zu spät jetzt.
habe schon in "professionell" ausgebauten Studios gearbeitet wo die Isolation deutlich schlechter war.
:?
Naja, dann lieber den Zusatz professionell bei solchen Umbauten weglassen. Oder es ganz sein lassen :lol:

Schon eine Idee wie Du Dein Podest machen willst? Gab ja viele Tipps diesbezülglich ;-)

Gruß

martthie_08
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Beitrag von martthie_08 »

ja jetzt kam noch ein Job rein, aber übernächste Woche werde ich einfach mal in den Baumarkt fahren und was zusammenbauen, Bilder folgen! Vielen Dank an dieser Stelle auch nochmal für den Input.

nrgrecording
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Beitrag von nrgrecording »

Ich hab mir neulich die beste Schallisolierung für Schlagzeugaufnahmen gebaut die's gibt... :roll: Meshfelle und PVC Planen.
Das Ding kannste ins Wohnzimmer stellen, Metallica spielen und im Schlafzimmer hört man schon nix mehr. :D
Leider hat der Spaß ein paar tausend Euro gekostet. Dafür isses dann aber das beste was man momentan bekommen kann. Positionserkennung auf der Snare und Ride Becken. D.h. der Sound klingt am Rand der Snare "kesseliger", so wie's sein soll. Durch die doppellagigen Meshfelle ist das spielgefühl wesentlich besser als bei den einlagigen Fellen oder den Plastikfellen aus den 80ern. Rim und Toms sind seperat getriggert. Crashbecken haben seperate Trigger am Rand und am Beckenmittelpunkt. Außerdem können die Crashbecken abgestoppt werden. Die Hihat kann FootSplash (also wenn man die Fußmaschine runterdrückt und schnell danach wieder loslässt) und FootChick (den Takt mit der HiHatmaschine mitspielen) und der Sound zwischen geschlossener und offener Hihat ist stufenlos. Alle Becken sind ECHTE Becken (kein Roland Plastikscheiss). Durch klarem PVC auf der Rückseite hört man von den Becken höchstens Klopfgeräusche.
Für das richtige Feeling hab ich einen 1200Watt Bass Shaker am Stuhl montiert. Und LED Stripes in der Bassdrum (komplett nutzlos, sieht aber cool aus) eingebaut.
Das ganze steht auf zwei Bühnenpodesten die ich mit Nadelfilz beklebt habe (damit nix wegrutscht und die Pedale mit Klettband vernünftig halten) Außerdem habe ich die Bühnenpodeste günstig bekommen, sahen scheisse aus - aber da ich ja sowieso Nadelfilz draufhaben wollte war's egal.
Für Live sind die sounds aus dem Roland TD20 Soundmodul ok, für's Studio is "superior-drummer" besser.
Das Podest steht auf BlueWheel Rollen. Von dem 1200Watt BassShaker merkt man schon nix mehr vom Bass wenn man auf dem Boden anstatta auf dem Podest steht. Vielleicht würde also so ein Podest schon für Deine Zwecke ausreichen?
Praktischerweise sollte die Konstruktion die Du baust so groß sein das man sie auch durch eine Tür bekommt... dann kann man das ganze auch wieder abbauen und mitnehmen wenn man sein Studio mal verlegen muss. Bühnenpodeste sind oft 2x1m. Für ein Drumset braucht man schon 2 Podeste. Meine Podeste sind etwas kleiner, aber das Drumset passt um Schamhaaresbreite genau auf die beiden Podeste.

Als nächstes kommt noch ein 23"TFT ans Drumset damit man diverse Einstellungen vom Schlagzeug aus vornehmen kann. Ich kann ja mal ein Video machen wenn's fertig ist.

Hier spielt unser Drummer zum ersten mal auf der Kiste:
http://www.youtube.com/watch?v=yfoXdzM6iyY

Bild
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wowi
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Beitrag von wowi »

Nimmt denn außer mir niemand mehr ein RICHTIGES Schlagzeug im Studio auf ? Bei dem Anblick zerreissts mit das Herz. :cry:

Wozu all die schönen Mic Preamps, wenn das ganz Zeug dann aus der Dose kommt ? Live, bei ganz kleinen Gigs, ja das mache ich auch, aber sonst ?

Wenn beim Schlagzeug aufnehmen nicht mindestens einer aus dem Bett fällt, machts doch keinen Spaß :lol:

Wolfgang

nrgrecording
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Beitrag von nrgrecording »

Ja wie?! Is doch mal ein richtiges Schlagzeug gewesen ;-)

Normales Drumset aufnehmen is nach wie vor aktuell, taugt nur nicht immer. Z.B. wenn der Drummer ne Katastrophe ist.
Dieses komische edrum lässt sich sogar noch leichter spielen als ein echtes Set, da kann ich sogar mal ne Drumspur aufnehmen ohne das jemand merkt das ich garkein Schlagzeug spielen kann. ;-) (bin gerade dabei den juten Rosanna-Shuffle zu lernen)

Außerdem ist's praktischer wenn man mal eben per Tastendruck das komplette Kit wechseln kann. :-p

Schlagzeug richtig mikrofonieren und aufbauen dauert ja alleine schon ein Tag. In der Zeit hat man schon ein 4 Track demo mit der ganzen Band aufgenommen.
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nrgrecording
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Beitrag von nrgrecording »

übrigens... im drummerforum.de gibts ein paar Leute und einige Threads über Schlagzeugpodeste zur Schallisolierung...
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Beitrag von volker »

Da wohnt meiner:

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