Brummspannung

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wolferl
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Brummspannung

Beitrag von wolferl »

Hallo zusammen!

Nette Idee, das group-DIY Forum hier in einer deutschen Fassung anzubieten - endlich weiß ich mal, was die ganzen Forensparten wie "brewery" übersetzt bedeuten... :wink:

Bin gerade dabei, mir einen Gyraf G9 und ein GSSL zusammen zu basteln. Der G9 ist auch fast fertig und ich hab noch ein kleines Brumm-Problem, das so wie's ausschaut in der Hauptsache von der Röhrenversorgung stammt. Leider hab ich momentan kein Oszi zur Hand, mit dem MM gemessen sinds aber ca. 1,0V AC Spannung auf der Hochvolt-Leitung (ca. 240V DC) mit einer Frequenz von 100 Hz. Zur Glättung vor und nach dem TL783 habe ich jeweils zwei parallele 100µF/350V Elkos von Reichelt geschalten.

Was mich etwas gewundert hat, dass die AC-Spannungen vor und nach dem TL gleich groß sind..?

Fragen an die erfahrenen Röhrengeräte-Entwickler: 1,0V AC Restwelligkeit ist eindeutig zuviel bei dieser PSU, oder? Warum ist diese so hoch, sind die C's definitiv zu klein für die Schaltung oder kann das auch an der Qualität der C's liegen (ESR,...)?

Dankeschön für sachdienliche Hinweise sacht

Wolfgang

matthias
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Beitrag von matthias »

100µF ist definitiv zu wenig, probiere mal 400µF wenn es dann nicht weg ist, liegt das problem wohl wo anders..

gruß,
matthias

nrgrecording
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Beitrag von nrgrecording »

Hallo Wolfgang!

Ui... *schäm* voll datt erste posting verschlafen :roll: :wink:

Ich bin mir ziemlich sicher das ich auch mindestens 220µ genommen hatte bei meinem G9 damals. Da gibts die Kondensatoren mit Schraubanschlüssen bei Angie Reichelt (BSA 220/385V für 7,85€). ("speziell für getaktete und konventionelle Netzgeräte" steht da... klingt ja eigentlich vielversprechend) :wink:
Kann aber auch sein das das heute wieder ganz andere sind als die die ich damals bekommen habe... ist halt reichelt. :roll: Bei den Folienkondensatoren sinds auch immer weniger mit der Beschriftung "wima". Die Tantalelkos sind schonmal andersherum gepolt, Trafos sind schonmal kaputt wenn se ankommen...
"irgendwas is ja immer" :wink:

Im Bestückungsplan von Jakob steht auch 100-220µF, wobei im Schaltplan nur 100µ steht... Naja. Da tut sich aber irgendwie nicht viel wenn man mal freundlich darauf hinweist :roll: Die 1176 Bezeichnungen für Ratio sind seit Jahren falsch herum... und ab und zu sieht man immer mal die gleichen, falschen Bezeichnungen... Ärgerlich eigentlich wenn man mal sone Frontplatte machen lassen hat.

Ahja... beim G9 da sollte man auch geschirmte Kabel nehmen und so, aber das is ja eigentlich klar... man kann auch schonmal Problem mit Osszillation bekommen. Bei mir ging aber alles glatt.

Viel Erfolg beim Elko-Tausch! :wink:

Frank.

Gast

Beitrag von Gast »

Mercy für die Antworten! Hab jetzt zwei 470µ bei Schuro bestellt.

Hab zumindest zur Frontplatte noch keine geschirmte Kabel, da es so schöön einfach war, fertige Platinen-Steckverbinder einzulöten. Leider gibts jetzt tatsächlich diese Oszillationen, obwohl die Kabel sehr kurz gehalten sind. Abhängig vom Mikrotyp den man anschließt erscheinen diese im oberen Input-Gain-Bereich plötzlich und akustisch unbemerkt, da sie weit über dem Hörbereich liegen. Das VU-Meter meines Pultes kriegt sie aber voll mit. Die haben richtig Pegel...

Werde das Teil bei Zeiten umverdrahten und hoffe dann auf Ruhe im Karton.

nrgrecording
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Beitrag von nrgrecording »

mir fällt noch was ein...
R9 und R109 kann man gegen 47K (anstatt 220K) tauschen... steht aber auch auf der Seite vom Jakob.

Frank.

Digitallius
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Beitrag von Digitallius »

Hallo leute, wir haben Problem mit Netz, bei Strom von ca 20mA 100/350 reichen volkommen, uns bricht spanung zasammen wenn ich vor TL783 messe habe 152V und nach IC nur 141V deferenz ist zu gering also stabilisirt nicht, wir mussen reserve von min 25V haben. es gibt möglichkeit entweder eingangs spannung erhöen oder ausgang Spannung reduzieren voher wird nicht gehen weil Stabilisator erfült kein zweck.

nrgrecording
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Beitrag von nrgrecording »

Hi Digitallius.

Vor TL783 hast Du 152V? Das klingt nicht gut würde ich sagen. Es müssten mindestens 230V sein, nach der Vollweggleichrichtung am Kondensator vermutlich über 300V. Wenn möglich mal n anderen Trafo nehmen... mit den Reichelt Trafos hatte ich auch schonmal Probleme (wie oben schon erwähnt) :wink:
Lebt R33 (470 Ohm!) denn noch?

Digitallius
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Beitrag von Digitallius »

Sory ich habe mich mit zalen vertan natürlich handel es sich um zwei hundert nich um einhundert volt.

nrgrecording
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Beitrag von nrgrecording »

Achso... also 252V quasi? Das ist mir eigentlich auch zu wenig. :? Is doch supi - dann brauchst Du gar keinen Regler mehr :roll: :mrgreen:

Ich kann halt nur empfehlen:
-anderen Trafo ausprobieren (15V, mindestens 30VA)
-C14 und C15 gegen 220µ/350V tauschen
-prüfen ob Röhren ok sind (mal gucken was die Spannung ohne Röhren macht)
-gucken ob R33 wirklich (noch) 470Ohm hat.. bzw generell die Widerstände im Netzteil kontrollieren
-Zenerdioden testen/tauschen
-gucken ob Platinenlayout Rev 5 ist... bei Rev 3 (hatte ich natürlich damals) fehlt eine Verbindung im Platinenlayout aber ich glaube das war nur für die Heizspannung...

Viel Erfolg!

Digitallius
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Beitrag von Digitallius »

ich habe gerade die rören raus gehabt und wirst dich wundern mindestens ich habe mich gewundert vor regler 291V nach 283V regler regelt nichti ch glaube mindestens dann habe ich 1Ch rören rein getan ist wieder langsam von 283V auf 241V gefahlen. und bei alle 4St ist noch deutlich runter gefahlen aber brummen habe ich mit ein kannel tzotzdem gehabt ich glaube mindestens wegen Trafo ich habe 2St je 30VA also 15V seite ist OK nur 12V Regler ist mir zu warm habe an gehäuse geschraubt es geht

nrgrecording
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Beitrag von nrgrecording »

Kann gut sein das der Regler keine Lust zum regeln hat wenn der Ausgang nicht belastet ist. Das ist ganz normal.
Ich kann Dir nur empfehlen die Elkos gegen 220µF oder höher zu ersetzen... wurde hier glaube ich schonmal erwähnt. :roll: :wink:

Übrigens...ich hab den Regler glaube ich auch ans Gehäuse geschraubt. 8)

wolferl
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Beitrag von wolferl »

Ich weiß nicht, ob das an der Spannung bzw. am Regler liegt. Der TL783 kommt auch mit weniger als 25V Vin-Vout aus - laut Datenblatt durchaus auch mit 10V und ich habe im Vin = ca. 255V. Vout ist dabei ca. 241V. Wenn man nun die Näherungsformel aus dem Datenblatt zieht, dann ist dieser Wert durchaus innerhalb der Toleranzen bestimmt durch R34, R35 und R36. Der Drop von 14V ist auch kein Problem, wobei 25V bestimmt besser wäre...:roll:

Hab heute übrigens mir die Spannung nach dem TL783 angeschaut mit dem Oszi: Relativ glatt, kein Restbrumm erkennbar und wenn, dann <<20mV. Trotzdem brummt die Kiste...grrr, ist wirklich nicht einfach. Das Lösen der Netz-Erde bringt leider auch nix. Vielleicht doch irgendwas um den Regler?

Gruß, Wolfgang

nrgrecording
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Beitrag von nrgrecording »

Brummen suchen macht Spass :roll: :wink: naja geht so... :roll:

Wenns beim entfernen des PE nix bringt kanns ja fast keine Brummschleife sein?
Es sei denn die Platine ist mit Metallbolzen an der Bodenplatte vom Gehäuse festgetackert und die XLR Buchsen sind über die Erdungslasche mit Pin 1 verbunden. Ich hatte mal ein erhebliches Brummproblem als ich Gewindebolzen bei ner selbstgeätzten SSL Platine, oder 1176? Platine benutzt hatte. Da waren 0V der Schaltung direkt mit PE und Gehäuse verbunden.

Der Ringkern kann auch wenns ein Ringkern ist einstreuen... evtl. mal experimentieren mit weiter weg halten oder so. Kumpel hatte mal Problem mit nem Pultec der brummte... nich laut aber bei beim genauen hinhören merkbar. Lies sich nur mit nem Abschirmblech ganz abschalten.

Ich hab mal n preamp gebaut da brummte nix... habich n Kumpel gegeben... brummte total gut! Das kommt davon wenn man immer mit Trenntrafo arbeiten ;-)) Da merkt man sowas nich immer. War ein komisches Grounding auf der Platine... musste ich irgendwo in der mitte der Groundleitungen einspeisen.. dann gings.

Die Potis kann man noch untereinander verbinden und auf Ground legen. Kurze Kabel von der Hauptplatine zur Frontplatine sind immer gern gesehen. Geschirmte Leitungen zu den Anschlussbuchsen sind auch schick. Man kann versuchen alle Gehäuseteile an einem Punkt miteinander zu verbinden... supi ist auch wenn man einen Fehler sucht der eigentlich garnich da is. Meine Lupenleuchte zum löten und so... aijaijai... die is nich nett zu mir :wink:

Hier noch die alles entscheidende Frage:
Hast Du an allen 4 OEPs Schirmbleche benutzt????

Wegen der Spannung... evtl. könnte man sich mit ner 12V Wicklung anstatt 15V behelfen? (nur sone fixe Idee) Aber... so viel ich weis sind so gut wie alle Brummprobleme irgendwann bei den G9s gelöst worden? Sind ja auch schon einige "auf dem Markt". Wenn der Regler arge Probleme machen würde wäre das evtl. früher aufgefallen?

Abgesehen davon... manche Regler mögen nicht so richtig. 7815 und 7915 haben auch teilweise einen Latchup Effekt. Dann wollen die einfach nich richtig arbeiten. (das Problem trat mal im SSL auf... je nach dem welchen Hersteller und so man erwischt und ob das Teil grad mal aufm Montag hersgestellt wurde oder so...) :wink: und dann auch noch die Reichelt Regler... ich will der Angie ja nix böses... aber manche Teile sind nich so "original" :? das wurde auch schon in anderen Hifi Foren berichtet... wo man sich gewundert hat das bei noch nicht mal halber Leistung der Ausgangstranistor sein Leben beendete... da sind dann auch Bilder zu sehen wo der Originaltransistor stark von der Reichelt Variante abweichte :cry:

wolferl
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Beitrag von wolferl »

Brummen kann dann Spaß machen, wenn man die Lösung findet... :D

Vielen, vielen Dank Frank, für deine viele gute Tipps und Ratschläge. Meine Platine ist mit Gewindebolzen befestigt - allerdings aus Kunststoff. Kann ich übrigens jedem empfehlen, ist ne super Sache, kein Vergleich zu den normalen Abstandshülsen.

Die Ringkerns sind soweit sauber, da rührt sich brummmäßig nix, nur wenn man sie direkt in Kontakt mit den hochohmigen Schaltungsteilen bringt.

Trenntravo ist immer ne gute Idee! Aber sollte schon auch ohne funktionieren :wink:

Das mit der Lupenleuchte kenne ich auch, allerdings wars bei mir ein Netzteil, dessen Brummen ich zuerst als Störgeräusch auf der Aufnahme vermutete.

DIE LÖSUNG EBEN GEFUNDEN!!!:
Regler, in die Richtung ging mein Problem..., habe natürlich den 7812 schön isoliert an den Kühlkörper geschnallt und diesen dann ans Gehäuse. Einmal gemessen ob Isolierung gut ist, dann nicht mehr beachtet. Und siehe da, sie hatte sich wohl im Laufe der Zeit doch verändert und der 7812-Rücken lag voll auf Gehäusemasse und damit auch auf Audio-GND. Isolierung erneuert und jetzt ist Ruhe im Karton!

Jetzt kann ich mich endlich der puristischen Entstörung widmen, was soviel heißt, jetzt versuch ich noch das letzte db an S/N rauszukitzeln.8)

Übringens hab ich die OEPs natürlich geschirmt, jedoch hat sich einer schon wieder gelöst, da war meine Lötarbeit wohl noch nicht gut genug.

Es wurde immer wieder im Ami-Forum behauptet, dass sich der Sound des Pres nicht so stark mit der Auswahl der Röhren verändert. Dies empfinde ich momentan überhaupt nicht so. Hab zwei verschiedene Sätze an Röhren und die klingen wirklich anders. Vielleicht sollte man die Röhren schnell tauschbar machen, um hier eine Varianz für die Aufnahme zu schaffen..?

nrgrecording
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Beitrag von nrgrecording »

Wunderbar!!! :mrgreen:

Gewindebolzen aus Kunststoff... konkret! Ich hab die Metalldinger aber an den Befestigungslöchern habe ich keine Groundflächen. Gewindebolzen aus Kunststoff wo man an einer Seite ein Innengewinde und auf der anderen Seite ein Außengewinde hat, gibts bei Reichelt nich... nur so mit Rastebefestigung. Manche nehmen auch selbstklebende Abstandshalter. Das wär mir aber zu gefährlich. :wink: Ich werd mal Ausschau halten nach diesen Bolzen...

Das mit den Glimmerblättchen und spontaner Leitfähigkeit hatte ich auch schonmal. Glücklicherweise machte sich das immer mit dem Ableben des Spannungsreglers bemerkbar :wink:

Röhren hatte ich bis jetzt nur die Telefunken drin, vorher so billigdinger. Mit Telefunken war besser, hab ich se drin gelassen...
Tauschbare Röhren...
Novalsockel auf der Frontplatte scheiden glaube ich aus :P
Ne verrückte Idee:
Man könnte ja ne Platine machen aus Lötstiften damit sie in die Röhrenfassung passt... dann ne zweite Platine auf 90° gesetzt mit 90° Stiftleisten... und dann 2 Röhren.. :roll: mit Relaisumschaltung... 8) 8) 8) *höhö* Preamp mit umschaltenbaren Röhren... gabs das schonmal?

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