Anwendung Haufe RK470 - was tun?

Das Labor ist der richtige Ort um spezielle Projekte inkl. Fehlersuche zu diskutieren.

Moderatoren: TVPstudio, kubi

Antworten
dimok
Beiträge: 77
Registriert: Sa Feb 21, 2009 8:58 am
Wohnort: Berlin

Anwendung Haufe RK470 - was tun?

Beitrag von dimok »

Hallo an alle netten Menschen hier.
Ich lese schon seit langem hier mit und habe schon viel erfahren
Schreibe jetzt meine erste Frage und hoffe, Ihr könnt mir helfen

Habe zwei von den Rk470 da, es ist ein 0-Ohm Übertrager.. Daten:
0,5+0,5 : 3+3
Quelle - 0 ohm
Last - 400 ohm
Indukt. 1,6H bei 60Hz
Max Pegel pri - 0,1 Volt
Rpri - 1,5 Ohm

Natürlich kann man daraus ein Knottenpunktverstärker bauen, brauche ich aber gar nicht.Also habe ich mir überlegt, so eine Art Universalverstärker zu machen und den dann als Mik-Pre zu benutzen.

Ist das mit dem Übertrager möglich?
Was ich mir überlegt habe ....
Zwei Vorwiderstände, mit mind. 600 Ohm um auf 1,2k Eingangswiderstand zu kommen. den Trafo mit 600 Ohm abschliessen,(optimal für z.B. AD797, wobei ich eigentlich auch Diskret vorstellen kann) dann habe ich auf Primärseite ca.75ohm bei 1:3 und 18Ohm bei 1:6 und damit ein Spannungsteiler von 1,2k auf diese Werte. also 26dB, bzw. 37dB runter.
Wenn ich z.B. 1:3 annehme, habe ich dann -26dB durch den Pad und +9,5 am Übertrager was mir ca. -16dB gibt. Mein Amp muss also 16dB mehr verstärken als sonst üblich. Ist nicht gerade schön.
Am meisten stört mich dabei der Lastwiderstand von 400Ohm.
könnte ich den erhöhen, wäre alles nicht so dramatisch. Aber dann habe ich nicht den optimalen Abschluss und begrenzte Bandbreite.

Gibt es vielleicht andere Ansätze? Was könnte man sonst mit dem Ding machen?
Bin für alle Hilfe sehr dankbar
Gruss
Dimok

AndreasS
Beiträge: 439
Registriert: Di Feb 19, 2008 8:09 pm
Wohnort: Land Brandenburg

Beitrag von AndreasS »

Hallo Dimok,

dem ersten Anschein nach ist dieser Übertrager dafür nicht optimal..., doch es bleibt ein Übertrager.
Miß bitte einfach in einer Versuchsschaltung den Frequenzgang: Quellwiderstand so um die 200 Ohm, Belastung ca. 15 kOhm. Sollte eine mögliche Eigenresonanz genügend außerhalb des Übertragungsbereiches liegen, ließe sich immer noch über eine Kompensation nachdenken.

Gruß Andreas

kubi
Beiträge: 2613
Registriert: So Mär 26, 2006 3:33 pm
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von kubi »

Hallo Dimok, die 0,1Volt max-Amplitude beschränken den Einsatzbereich sehr, sonst hätte ich empfohlen, 3,5:3,5 zu verdrahten und als 1:1 Line-Übertrager zu benutzen, z.B. am Ausgang von einem GSSL. Oder 3:4 am G1176-Ausgang. Aber mit 0,1V könnte er bei den tiefen Frequenzen schnell sättigen - na ja, vielleicht auch reizvoll.

Versuch doch mal bitte, ob du mit 150Ohm in Serie mit einem Funktionsgenerator eine brauchbare Frequenzantwort "unten herum" erhältst, falls ja, könnte er ja noch verdrahtet als 3,5:3,5-, 3:4- oder 4:3-Übertrager am Eingang eines übertragerlosen Preamps agieren - für etwas Farbe "unten rum".
Darius

dimok
Beiträge: 77
Registriert: Sa Feb 21, 2009 8:58 am
Wohnort: Berlin

Beitrag von dimok »

Hallo Jungs, danke für die Antworten.
Habe zuhause keinen Sig. Generator, habe also mit der Soundkarte versucht, den Übertrager durchzumessen. Na ja, werde diese Woche ein Generator besorgen müssen...
Ersten Tests. Last - 470 Ohm Der RK470 nimmt die 0,2V peak bei tiefen Frequenzen ohne merklich in Sättigung zu gehen. (Soweit man mit einem Oszi sehen kann) Ich habe meine Soundkarte voll aufgerissen und über 200Ohm in den Trafo geschickt.(Dreieck-Signal) Angekommen sind etwas mehr als 0,2V p. und die Spitzen des Dreieck waren sehr sauber. Sekundär hatte ich in einer Wicklung gute 0,6V p. also 1:3 stimmt schon. Was den Frequenzgang nach unten angeht: bei ca. 36Hz kann man Anfang der Phasenverschiebung sehen, davor nicht, also tippe ich mal auf ca. 25 Hz -3dB Grenze.
Danach habe ich den Lastwiderstand auf 10k erhöht...
ca. 1,2V Primär, ab ca. 80Hz nach unten wirds unschön, ab 200Hz Phasenverschiebungen, also total unakzeptabel.

Die Last darf also nich hoch sein und hohe Pegel kann der auch nicht ab.
Was ist eigentlich so der gebräuchliche Mic-Pegel? ich meine peak Maximum, was aus einem "heissen" Mic rauskommen kann?

Ach so, bei den Wicklungen handelt es sich nicht um zwei separate pro Seite, sondern um eine mit Mittelanzapfung, also weiss ich nicht, ob man da so ohne Weiteres die Pri. und sek. Wicklungen aneinander anschliessen kann. Kann man hier irgendwie Deteien anhängen? Dann würde ich das Datenblatt hier posten, vielleicht sieht ihr dann besser durch.

Und, kann man daraus was machen? Es muss doch etwas brauchbares damit zu schaffen sein
Für weitere Vorschläge und Hinweise wäre ich sehr dankbar

P.S. Kann man anhand von Übertragernahmen von Haufe erkennen, um was für einen Typ es sich handelt? z.B. erste Ziffer - In oder Out, level, Ü-Rate usw. Also, hat Haufe ein System bei den Bezeichnungen?

Danke
Dimok

kubi
Beiträge: 2613
Registriert: So Mär 26, 2006 3:33 pm
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von kubi »

Mittelanzapfung? Ok, dann vergiss meinen Vorschlag.
Darius

Antworten