olafmatt hat geschrieben:
Säuseln und Piepen triffts ganz gut, nur gebrummt hat es nicht. Hab mehrere Steckdosen probiert und mich dann für die am besten klingenste entschieden. Hatte erst die Handymasten am Turm in Verdacht. Am Sonntag lag das Hintergrundrauschen dann bald 15dB höher. Im Nachhinein hab ich jetzt den Wechselrichter der Solaranlage in Verdacht. Samstag war trübes Wetter und wenn ich die Aufnahmen nochmal checke merkt man auch, dass mit Einbruch der Dukelheit das Rauschen weniger wird. Sonntag war Sonnentag, also mehr Arbeit für den Wechselrichter.
Leider waren selbstgebaute Geräte im Einsatz, kann also nicht auf KRK oder Behringer oder sowas schimpfen.
Olaf (der es dunkel mag)
Genau das Problem habe ich zu Hause in meinem kleinen Privatstudio: Nachbar hat ne riesige Solaranlage, und der Wechselrichter schmeißt fieseste hochfrequente Störungen raus. Immer wenn schlagartig die Sonne rauskommt, fängt es auf einmal laut an zu sirren... und zwar nicht nur in meinem Studio-Umfeld, sondern auch aus dem Fernseher, aus der Waschmaschine usw...
Wir haben uns dann beim Hersteller der Solaranlage beschwert, und der hat dann extra einen Ingenieur zu uns aufs Land rausgeschickt - und der war sowas von planlos... Erst hat er versucht alles abzuwiegeln, dann habe ich ihm auf einem Analyzer genau die Frequenz zeigen können, die sein Wechselrichter massiv in mein Netz einspeist. Dann wollte er mir beweisen, dass das nicht sein könne, und hat den Wechselrichter von 6 auf 10 (oder 12, weiß nicht mehr so genau) kHz umgeschaltet, und was war: auf einmal genau die Frequenz auf meinem Analyser - wie doof er da geguckt hat... Dann wollte er unbedingt Photos vom Analyzer-Bild machen, weil das wäre ja hochinteressant, und das könne er gut jungen Ingenieuren bei Schulungen zeigen. Aaaaaargh... Dann haben sie sich ein dreiviertel Jahr um jegliche weitere Maßnahmen oder Aktivitäten herumgedrückt, dann haben sie den Wechselrichter getauscht, weil der angeblich defekt war, mit dem Ergebnis, dass das Sirren ein paar dBchen leiser war.
Ist übrigens echt beeindruckend, mal neben dem Wechselrichter zu stehen und auch reingucken zu können: Erstmal ist das ein dicker fetter Trümmer, und wenn die Sonne richtig scheint, dann sirrt das Teil innendrin selbst mit der Nervfrequenz, und zwar verdammt laut! In dem Raum, wo der steht, kann man sich nicht aufhalten, es sei denn, man ist schwerhörig. Was mich gewundert hat (und was der Ingenieur auch bestätigt hat): Das Teil hängt ausgangsseitig direkt am Netz, kein Trafo also keine galvanische Trennung, und auch im Input keine Trafos. Wenn da mal alles innendrin kaputtgeht, und dann jemand an die Verkabelung der Solarmodule kommt - autsch.
Zurück zum Problem: Der Betrieb von Gitarren und Bässen, also die Verwendung von Pickups mit (unsymmetrischen) Instrumentenkabeln scheint am empfindlichsten auf diese Netzverseuchung zu reagieren, alle anderen Leitungen muss ich konsequent symmetrisch ausführen.
Ich glaube nicht mehr dran, dass die das Problem noch lösen. Leider geht diese Netzverseuchung mit dieser recht niedrigen Frequenz scheinbar problemlos noch durch einen normalen Netztrafo durch, deshalb lässt sich sowas wohl leider nicht durch einen dicken Trenntrafo vor meinem Studioequipment lösen. Abhilfe lässt sich eventuell durch ein dickes Sinusfilter direkt hinter der Hauptsteckdose schaffen, fürchte ich - kennt sich hier jemand mit sowas aus? (Sorry für OT)