Beschaltung einer kombinierten XLR / Klinkenbuchse

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salossi
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Beschaltung einer kombinierten XLR / Klinkenbuchse

Beitrag von salossi »

Hey Leute,

Ich möchte bei meinen V276er Kisten vorne kombinierte Eingangsbuchsen einbauen, vermutlich der Neutrik Typ NCJ10FI-S. Also XLR-F mit integrierter Klinkenbuchse, und davon das Teil mit "normallten" TRS-Kontakten.

Ich plane das so, um die Amps auch mal als "Edel-DI" benutzen zu können und z.B. einfach das Kabel vom Bass einstecken zu können, ohne mit Adaptern rumknösen zu müssen (knösen - hab ich irgendwann mal neulich hier im Forum gelesen - erinnert mich an Marmeladenbrötchen in meiner frühen Kindheit in MG und ist wohl nun mein neues Lieblingswort :lol: )

Allerdings möchte ich vermeiden, daß 48V auf nem symm. Klinkenstecker landen kann, genausowenig möcht ich die 48V kurzschließen, wenn ich ne Monoklinke reinstecke...

Deshalb das Normalling... Die Idee ist, an TN und RN (also die Normalling-Kontakte von Spitze und Ring) jeweils über nen 6k8 die 48V einzuspeisen. Steckt man dann ne Klinke rein, ist die Phantomspannung weg.

Soweit, so gut. Ich frag mich jetzt nur, was während des Steckens selbst passieren kann... Kann das da irgendwie passieren, daß ich mir kurzfristig 48VDC auf´s Eingangseisen jage? Ist das so der übliche Weg, solche Buchsen mit 48V zu beschalten? Oder soll ich einfach statt dem Amp mal vorsichtshalber nen Widerstand an die Buchse hängen, langsam stecken und messen??

Grüße aus meiner neu eingerichteten Bastelecke mit Schloßblick :cool:

Sascha

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

Sascha, Du denkst auch nur noch ans essen :D

klinken und phantom ist immer eine schlechte kombo.
mach doch einfach eine Klinkenbuchse and die Vorderseite, den XLR hinten ran, und einen Umschalter nach der Phantomspeisung (die nur auch den XLR geht)
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

jensenmann
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Beitrag von jensenmann »

Wieso willst du ein Line-Signal durch den Preamp schicken? Der hat doch viel zu viel Verstärkung dafür.

Also die Frage ist mein Ernst, ich habe mich nie getraut das in der Öffentlichkeit zu fragen weil ich immer dachte ich habe irgendwas nicht verstanden. Klärt mich bitte auf, was ich dabei übersehen habe und warum es gut sein soll.
Jens

salossi
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Beitrag von salossi »

Na, aber zum Marmeladenbrötchen schmecken wenigstens keine kleinen Nagetiere, insofern Entwarnung auf der ganzen Linie :wink:

Was die Eingänge betrifft: Klar, Klinke + Phantom ist Murks, deshalb will ich das ja auch nicht.
Ich möchte die Mic ins eigentlich auch vorne haben, um gut dranzukommen und dort Mikros aufstecken zu können. Rückseitig sollen eigentlich nur die Outs hin, die dann fest auf die Kanäle 5-9 von meinem Multiface gepatcht werden... Und damit die Kiste nicht soo groß wird dacht ich, daß die Kombibuchsen doch eigentlich genau das Richtige sind... Theoretisch kann ich das ja auch so mit nem Umschalter machen (trotz Kombibuchse: wenn die Klinke aktiv ist, sind die 48V halt abgeschaltet, bräucht ich halt 3x um-Schalter...). Aber besser wär´s natürlich, wenn das mit dem Normalling "automatisch" ginge... Das Ding soll am Ende auf jeden Fall idiotensicher sein, man weiß ja nicht, zu was so eine einseitige Ernährungauf Dauer noch führt :lol:

@Jens: will da ja gar nicht mit nem Line-Signal rein, sondern mit nem asymmetrischen Instrumentensignal (z.B. Passiv-Bass, Pickup von Kontrabaß oder Akkustikgitarre). Also mit wenig Pegel, der aber eben auf Klinke daher kommt... Inwiefern natürlich so ein hochohmiger Piezo vernünftig an so nem Amp arbeitet wird sich zeigen, vermutlich wär da ne höhere Eingangsimpedanz besser. Aber egal. Hat schonmal wer nen Piezo gehört, der klingt??? Ich nicht wirklich... :wink:
Aber dennoch macht´s vielleicht manchmal Sinn, so´n Signal mit aufzuzeichnen. Auf jeden Fall macht´s Sinn beim E-Bass...

Gut Nacht,
Sascha

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

Bild
also wenn Du das über die Trennkontakte der Klinke realisierst jagst Du Dir kurzzeitig 48V durch den Bass :wink:
pack doch einfach ein Relais dahinter, welches von der Klinkenbuchse geschalten wird und zwischen XLR und Klinke umschaltet.
dann kann auch bei Deiner einseitigen Ernährung nichts passieren.

irgendwie brauchst Du ja aber noch einen Impedanzwandler für den DI Eingang ...
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

salossi
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Beitrag von salossi »

Moin Volker,

Na, nen Impedanzwandler wollt ich da nicht noch einbauen...
Gibt ja auch Signale, die wenig Pegel haben und doch schon impedanzgepuffert sind, z.B. Akkustikgitarren mit Aktiv-PU.

Das mit dem Relais wär ne Überlegung wert...
Könnt man vielleicht über den SN-Kontakt schalten; sobald der Stecker drin ist schaltet das Relais die Inputs um und die 48V ab...

...bleibt auszuprobieren, ob der Kontakt bei der Delle hinter der Spitze vom Klinkenstecker wieder kurzfristig schließt... hmmm, irgendwie überzeugt mich das alles noch nicht so richtig... vielleicht einfach 4x XLR-F und fertich???

Gäb ja noch die Möglichkeit, die Phantomspannung mit 2 Kondensatoren abzublocken; die hab ich dann aber ja fast laufend im Signalweg, da ich hauptsächlich die Mic In´s nutzen werde...
Na, vielleicht verbessern die aber ja auch den Sound, wenn ich welche mit vergoldeten Beinchen nehme, die der dienstälteste WIMA-Mitarbeiter bei beginnendem Vollmond mundgewickelt hat... Einfach nur, um mal wieder auf mein Lieblingsthema zurückzukommen :lol:

Muß ma überlegen, was ich da mache...

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

so ähnlich habe ich das bei meinen Neves als auch APIs gemacht - keine chance 48V auf die Klinkenbuchse zu bekommen:

Bild

sobald der Klinkenstecker drinn ist schaltet das Relais, egal was man gegessen hat. :D
sollte es kaputt sein macht das auch nichts, die 48V kommen einfach nicht zur Klinkenbuchse durch, egal wie viel mühe sie sich auch geben.
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

salossi
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Beitrag von salossi »

Thänx!

Eigentlich coole Idee...

Wenn man jetzt noch das Relais über den Normalling-Kontakt vom Sleeve statt über Sleeve/Ring schaltet könnt man die Klinkenbuchse auch voll symmetrisch beschalten...

Das wär dann vielleicht die Lösung...
Die Ernährung wär also gesichert... :wink:

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

einfach alles umdrehen, dann geht das auch :D

(also relais geschaltet = Mic In, bei Klinke rein wird ja der Kontakt vom normalisier - pin unterbrochen, also keine Verbindung mehr zur masse)

Ernährungsseitig braucht das halt etwas mehr strom im Mikrophonbetrieb
(nein, Marmeladenbrötchen funktionieren da nicht)
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

salossi
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Beitrag von salossi »

Ja, genau, dann sind die Relais eben im Normalzustand aktiv.
Aber was solls? Muß eh teilweise mit Strom heizen und ich hab ja jetzt ordentliche PSU´s :wink:

Das Ganze schaut dann, mit Phasendrehschalter und entsprechenden LED´s so aus:

Bild

Ich denk mal, das paßt so...

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

salossi hat geschrieben:Ich denk mal, das paßt so...
NEIN
offensichtlich hast Du die LEDs von Phantom und Polarität (nicht Phase) vertauscht.

Phantomspeisung = rote LED
Polarität = gelbe LED

das klingt doch sonst nicht :evil:
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

salossi
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Beitrag von salossi »

der Sound spielt doch bei der Kiste überhaupt keine Rolle!!!

Ich plane ja sogar, ne stinknormale Kaltgerätebuchse hinten einzubauen, für 1,49 oder sooo... Ohne Massiv-Platin-Kontakte...
Kann also sowieso nicht klingen...

Da ist dann auch die Farbe der LED´s Wurscht... wobei wir wieder beim Essen wären... :lol:

jensenmann
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Beitrag von jensenmann »

Wurst ist es nur mit Vovox Klangleiter im Signalpfad. Aber was wäre Wurst ohne Senf obendrauf. So jetzt muß ich noch meinen Senf dazugeben. Ich war vorhin einkaufen und habe als völliger Senffreak im Kaufrausch Aprikosensenf, Ingwersenf, Estragonsenf, Meerrettichsenf, Pfeffersenf, Orangensenf und sonstnochwas kaufen müssen. Nach einem ersten Gelage bin ich begeistert (und satt). Senf rockt. Deshalb klingen gelbe LEDs besser als rote. Der einzige rote Senf den ich kenne ist mit Pigment gefärbter Paprika/Chilisenf und der haut mich nicht um......

ja, ich gebs zu, es gab Rotwein (Cru Bourgeoise) + Espressi + Grappa dazu :oops:
Jens

salossi
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Beitrag von salossi »

Leute, damit das ein für alle mal klar ist:
Die Farbe von LED´s wird klanglich oft überbewertet!!!

Viel wichtiger ist das Alter!! Eine gut abgehangene Vintage-LED über alte Kohlepreß-Vorwiderstände an die +Ub geklemmt klingt allemal besser als eine moderne, billige Chinadiode - und das selbst, wenn sie rot ist!!! Die Unterschiede sind frappierend: Perlende, seidige Höhen und straffer Bass (Vintage-LED) im Vergleich zu piezohörnigen Plärr-Höhen und Schlapperbaß bei modernen LED´s!

Am besten klingen übrigens 7-Segmentanzeigen aus den frühen 70ern... Man muß sie nur auseinanderpulen, wenn man sie als normale LED benutzen möchte!

Grund dafür sind vermutlich die 7 Elemente: Feuer, Wasser, Luft, Sonne, Liebe, Lötzinn und Schwachsinn...

Außerdem ist natürlich die Feinabstimmung sehr wichtig für´s Ergebnis!
Wer einen Verstärker für eine olle Schweineorgel restauriert (z.B. altes Leslie) sollte auch unbedingt drauf achten, daß die LED´s unter dem Tierkreiszeichen des Schweines produziert wurden... Leider findet man auf LED´s eher selten nen Datecode, da ist´s um so hilfreicher, daß man den Unterschied so gut hören kann...

Daß man beim Einbau immer drauf achten sollte, daß die Anode zum Jupiter zeigt, brauch ich euch hoffentlich nicht zu erklären... Ich denke, das sollte jedem hier in diesem Forum klar sein...

So, jetzt brauch ich auch nen Wein...

hicks...

jensenmann
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Beitrag von jensenmann »

Wein her, das ist zum weinen :?
Jens

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