Re-amp

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maxheadroom
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Re-amp

Beitrag von maxheadroom »

hallo leute,

hab ein paar fragen zum thema re-amping. zum thema hab
ich schon ein paar schaltungen zusammen.
eines ist mir noch ein wenig unklar.
einige nehmen einen Step-Up Übertrager und andere einen Step-Down.
gut, das ziel einer re-amp box liegt darin von line-pegel (bal) auf niedrigen Hi-Z instrument pegel (unbal) zu kommen.
der Step-Up übertrager hat zwar einen höheren Ausgangswiderstand als primär, aber dafür einen höheren ausgangspegel.
der Step-Down Übertrager hat einen niedrigen Ausgangswiderstand als
primär, aber dafür einen niedrigen ausgangspegel.
im besten fall sollte der übertrager einen niedrigen pegel bei einer niedrigen ausgangsimpedanz haben.
bin ich mit meiner überlegung richtig?
welche variante kann man bevorzugen?
freddy get ready, it's time to rocksteady

jensenmann
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Beitrag von jensenmann »

Der Pegel muß durch die Kiste niedriger gemacht werden, damit du den Amp dahinter nicht völlig überfährst. Damit das Impedanzverhalten realistisch ist sollte sich der Reampbox-Ausgang ähnlich wie ein GitarrenPU verhalten.
Das bekommst du wirklich mit beiden Varianten hin, wenn sie richtig dimensioniert sind. Einfacher erscheint mir dabei die Stepdown Variante.
Ich habe mir sowas mit Stepdown Eisen und anschließendem Poti zu Impedanzanpassung gebastelt. Das Poti ändert wirklich den Sound, das kann was.
Jens

maxheadroom
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Beitrag von maxheadroom »

so hab ich mir das auch vorgestellt.
einen step-down übertrager wo sek. seitig seriel ein poti liegt mit impedanzeinstellung. hätte an ca. 100k gedacht.

worauf muss man bei der übertragerauswahl achten?
abgesehen das er mindestens linelevel vertragen muss.
freddy get ready, it's time to rocksteady

maxheadroom
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Beitrag von maxheadroom »

eine ganz banale frage:
wenn ich parallel zur primärseite einen variablen widerstand schalte
und diesen ändere, ändert sich dann auch die impedanz auf der sekundärseite?
freddy get ready, it's time to rocksteady

AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

maxheadroom hat geschrieben:wenn ich parallel zur primärseite einen variablen widerstand schalte und diesen ändere, ändert sich dann auch die impedanz auf der sekundärseite?
Die Impedanz der Primärseite ist dann die Parallelschaltung dieses Widerstandes und des Innenwiderstandes der Signalquelle..., eine richtige Einstellung ist folglich nur mit einem H-Glied möglich.

Andreas

maxheadroom
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Beitrag von maxheadroom »

ok, alles klar.
ich wollt darauf hinaus was auf der sekundärseite passiert, wenn man die impedanz auf der primärseite ändert...
unabhängig jetzt von der signalquellenimpedanz.
freddy get ready, it's time to rocksteady

AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Ja, Impedanzen werden mit dem Quadrat des Übersetzungsverhältnisses transformiert.

Andreas

maxheadroom
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Beitrag von maxheadroom »

DANKE, das wollt ich wissen :D
freddy get ready, it's time to rocksteady

dubwarrior
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Beitrag von dubwarrior »

Im "neuen" Sound and Recording war übrigens ein Beitrag mit nem Schaltplan zum Thema Re-amping, vieleicht ist das was für dich.

Dort gab es mehrere Varianten und auchn bischen Theorie dazu

maxheadroom
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Beitrag von maxheadroom »

ich hab den artikel zuhause, die schaltung besteht aus einem step-up übertrager wo primärseitig die impedanz eingestellt werden kann.
zuvor ist aber ein pad geschalten um den pegel zu reduzieren.
ich tendiere aber zum design vom NYD ausm propro, der einen step-down wählt und die impedanz ohmsch am ausgang über ein poti regelt.
freddy get ready, it's time to rocksteady

Rossi
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Beitrag von Rossi »

Und hier ist auch schon der Autor. Was in der Praxis nun das bessere Design ist, kann ich euch auch nicht sagen, ist auch eine Frage der Anwendung. Für den Artikel wollte ich mir einen Übertrager suchen, der für den Ottonormalverbraucher leicht erhältlich ist und der nicht viel kostet. Da bleiben eigentlich nur die kleinen Neutriks.

Das Design mit dem Pad vorn und einem Step-up-Übertrager hat m.E. ein paar Sachen für sich: Durch das Pad kann nämlich nicht nur ein relativ kleiner Übertrager verwendet werden, man hat auch eine feste, relativ hohe Eingangsimpedanz. Line-Ausgänge können ja von wenigen Ohm bis knapp 1k so ziemlich alles an Ausgangsimpedanz haben. Und durch die hohe Eingangsimpedanz der Re-Amping Box sollten alle möglichen Soundkarten prima funktionieren. Außerdem erlaubt es das Pad, eine genau definierte Quellimpedanz für den Übertrager festzulegen (bzw. diese in einem genau eingegrenzten Bereich zu variieren). Die Ausgangsimpedanz der Re-Amping-Box hat durch den Übertrager eine gewisse Frequenzabhängigkeit (ähnlich wie ein Tonabnehmer), während bei einer Regelung wie bei der NYD-Box oder dem Jensen Design (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) die Ausgangsimpedanz ja durch ein Poti am Ausgang variiert wird. Das ist dann eine rein widerstandsartige, d.h. frequenzunabhängige Ausgangsimpedanz.

Ansonsten, wie ja auch die zusätzlichen Tone und Vol Regler in der voll ausgebauten Box zeigen, ging es mir weniger darum, den aufgezeichneten Gitarrenton möglichst 1:1 zu reproduzieren, sondern gezielt Variationen herbeizuführen. Ich will nicht sagen, dass man damit eine Strat zur Les Paul morphen könnte, aber wenn du den Balls (Impedanz) Regler aufdrehst, wird z.B. ein Strat-Sound lauter und fetter (mittiger), geht also mehr in Richtung Humbucker (bei voller Erhaltung des SC-Brummens :wink:, also vielleicht doch eher P90).

Wer dagegen einen möglichst unverfälschten Gitarrenton in verschiedene Verstärker pumpen möchte ist vielleicht besser mit dem NYD, Jensen oder Radial bedient.

Holger
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Beitrag von Holger »

Willkommen im Forum. Ich weiss nicht ob das hier der richtige Platz ist um über "Sound und Recording" zu dikutieren, möchte aber sagen, dass dein DIY Beitrag einfach überfällig war...sagt zumindest der DIYer :wink:
Weiter so. Ich bin sicher, dass einiger der von Forumsmitgliedern gebauten Teile schon mal einem größeren Publikum vorgestellt werden könnte. Das würde aber wahrscheinlich die Anzeigenkundschaft vergraulen...
Ja, war leicht off topic...

Rossi
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Beitrag von Rossi »

Im englischsprachigen Ableger bin ich ja bereits seit einiger Zeit tätig, so ganz neu bin ich also nicht mehr. :D Ich werd wohl auch nur sporadisch hier reingucken. Mit Prodigy und dem S&R-eigenen Forum bin ich schon lange genug online.

Mit DIY in allgemeinen Publikumszeitschriften isses einfach so, dass Projekte zum Nachbauen nicht allzu kompliziert sein dürfen. Selbst bei diesem einfachen Projekt gab's ein paar Leute, die nicht funktionierende Boxen zusammengelötet haben. Da muss ich dann versuchen aus der Ferne die Verdrahtungsfehler zu finden. Ansonsten sind auch Projekte mit Netzspannung kaum machbar. Abonnenten grillen geht gar nicht.
:cool:

Ein paar andere Projekte hab ich ja bereits unterbringen können (Modifikationen von Kondensator und Bändchenmikrofonen), ein weiteres Projekt in der Richtung hab ich in Planung.

Ansonsten hab ich Michael Kruschs Tegeler Geräte für die S&R bereits getestet. Das ist natürlich kein DIY mehr, aber genau das ist der Punkt: Die Sachen müssen eben auch für die Leser verfügbar sein. Nur die Nase lang machen, was alles geht, wenn man schlappe 10.000 Arbeitsstunden investiert, bringt die Normalo-Leser nicht so wahnsinnig weiter, fürchte ich. :wink:

jensenmann
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Beitrag von jensenmann »

Abgesehen davon hat hier auch keiner Bock den 273435sten Gssl zu troubleshooten. Wenn alle frischgebackenen DIYer hier aufschlagen und um Hilfe rufen war das hier mal ein gemütliches Plätzchen... außerdem wie schon erwähnt ist das mit dem DIY nicht ungefährlich. Man muß sich den Stromtod von Meschen nicht unbedingt zum Ziel machen und glaubt mir, die beste DIY Anleitung kann immernoch mißverstanden werden (um es mal positiv auszudrücken) - und wird das auch werden.
Hi Andreas, schön dich hier zu sehen :D
Michaels Kisten sind auch wirklich sehr gut, die kann man gerne testen und weiterempfehlen.
Jens

bernbrue
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Beitrag von bernbrue »

Hey Rossi,
noch einer von der schreibenden Zunft. Dein Artikel hat mir sehr gut gefallen. Willkommen in Forum.
Gruß
Bernd

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