Neues Zuhause für meine V72's

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jensenmann
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Beitrag von jensenmann »

Meine Frau kann dafür gut kochen :angel9:
Jens

AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Eine sehr schöne und solide Arbeit. Für die Kabelverarbeitung durch Helfer könnte man ja mal die NASA-Vorschriften runterladen :D

http://workmanship.nasa.gov/lib/insp/2% ... meset.html

Eine vorsichtige Frage: die Lastwiderstände im Zementbunker (so nah an der Gehäusewand) dienen doch hoffentlich nicht der "Vernichtung" der überschüssigen 10 Volt aus der Netzspannung :shock:

Gruß Andreas

barthman.de
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Beitrag von barthman.de »

@ AndreasS

Doch, die Lastwiderstände dienen genau diesem Zweck. So nah wie es auf dem Bild aussieht, sind sie aber nicht an der Gehäusewand, zudem wurden die Anschlussdrähte isoliert und zur Not gibt es da ja auch noch die Erdungskabel am Gehäuse. Die sind ja dafür da den Strom abzuleiten, sollte innen mal ein Kabel abgehen.

@ silent:arts

Freundinnen??? Momentan nicht. Frauen, die Kabel abisolieren können, muss man doch sofort heiraten :roll:

@ nrgrecording

ja, er baut ab und zu maßgeschneiderte Einzelstücke und kann wirklich gut mit Holz umgehen. Ich werde mich bei Gelegenheit mal erkundigen, was es für eine Säge ist, kann aber ein wenig dauern, da ich ihn nicht jeden Tag sehe.

AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

barthman.de hat geschrieben:... So nah wie es auf dem Bild aussieht, sind sie aber nicht an der Gehäusewand, zudem wurden die Anschlussdrähte isoliert und zur Not gibt es da ja auch noch die Erdungskabel am Gehäuse. Die sind ja dafür da den Strom abzuleiten, sollte innen mal ein Kabel abgehen. .
Dann aber bitte alle netzspannungsführende Teile innerhalb des Gerätes mit zweifacher Isolation versehen.

Ein anderer Vorschlag wäre die Verwendung eines kleinen 220Volt/10-Volt-Transformators (vergossen = schutzisoliert) in Sparschaltung: die 10-Volt-Windung in Reihe mit der 220-Volt-Windung an die 230-Volt-Netzseite, von der 220-Volt-Wicklung dann zum Netztrafo des V72. Ein kleiner Trafo mit 3...6 Watt Gesamtleistung wäre für die vier V72 ausreichend.

Gruß Andreas

hugoderwolf
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Beitrag von hugoderwolf »

AndreasS hat geschrieben: Ein anderer Vorschlag wäre die Verwendung eines kleinen 220Volt/10-Volt-Transformators (vergossen = schutzisoliert) in Sparschaltung: die 10-Volt-Windung in Reihe mit der 220-Volt-Windung an die 230-Volt-Netzseite, von der 220-Volt-Wicklung dann zum Netztrafo des V72. Ein kleiner Trafo mit 3...6 Watt Gesamtleistung wäre für die vier V72 ausreichend.
Das klingt witzig. Kannst du etwas näher erläutern, wie und warum das funktioniert?

AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Ist doch einfach: ein "Spartransformator" ist ein Transformator und mit einer gemeinsamen Wicklung und mit einer Anzapfung entsprechend dem Spannungsbedarf sekundär.

230 Volt teilen sich auf in 10 Volt und 220 Volt, wobei der Primärstrom des als Last wirkenden V72-Netztrafos lediglich durch den 10-Volt-Teil der Wicklung fließt.

Gruß Andreas

hugoderwolf
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Beitrag von hugoderwolf »

Ahja klar, eigentlich logisch, wenn man erstmal mittels Döner extra scharf den Knoten im Kopf löst. Danke! ;)

barthman.de
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Beitrag von barthman.de »

AndreasS hat geschrieben:
Dann aber bitte alle netzspannungsführende Teile innerhalb des Gerätes mit zweifacher Isolation versehen.
Warum das denn und was heißt zweifache Isolation - doppellagige Schrumpfschläuche? Klär mich bitte mal auf, habe leider keine Ahnung von DIN-Normen. Müsste ich dann die Lötleiste mittels Iso-Band einpacken?

Ich habe schon Racklösungen professioneller Studiotechnikfirmen gesehen, die das ähnlich (um nicht zu sagen genau so) gemacht haben wie ich und wenn ich mir die Lötleisten in einem La2a so anschaue, ist da auch nichts isoliert oder?

PS: Die NASA-Vorschriften sind jedenfalls ein guter Tipp, ein kleiner Auszug, den ich mir das nächste mal zu Herzen nehmen werde:

PROJECTING SHIELD STRANDS
The shield strands have been improperly dressed, resulting in projecting strands that may result in an electrical short or sharp object (puncture/snag) concern. :oops:

AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Hallo,

es dient ja nur dem Schutz:

Bewegliche Leitungen (also Litze), die Netzspannung führen, dort mit einer zweiten Isolierung versehen, wo sie an metallische Gegenstände anstoßen könnten (Lackierung des Metalls ist keine Isolation): Schrumpfschlauch reicht nicht aus (es ist ja nur die Fortsetzung der ersten Isolation), besser diese Drähte (zusammengefaßt) in einen Gewebeschlauch durch das Gehäuse führen und durch Kabelbinder oder Schellen an unerwünschter Bewegung hindern. Unter die Lötleiste mit den Lastwiderständen eine Isolierstoffplatte (z.B. Pertinax) in Richtung Gehäusewand schrauben.

Gruß Andreas

P.S. Für den "Eigenschutz" bei Arbeiten innerhalb des Gerätes kann man ja noch im Abstand über den Lastwiderständen eine Pertinaxplatte befestigen..., ich habe auch schon einmal (unbedacht) beim Messen im angeschalteten Gerät die Masseklemme des Meßgerätes statt an Masse an einen netzspannungsführenden blanken Draht gelegt...

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

AndreasS hat geschrieben:... ich habe auch schon einmal (unbedacht) beim Messen im angeschalteten Gerät die Masseklemme des Meßgerätes statt an Masse an einen netzspannungsführenden blanken Draht gelegt...
kenne ich. gibt interessante Messergebnisse :lol: :lol: :lol:
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

barthman.de
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Beitrag von barthman.de »

@ AndreasS

Danke für den Tipp. So eine Isolierplatte unter die Lötleiste lässt sich beim nächsten Öffnen des Gerätes sicher noch einbauen, die Spannungskabel, die zur Frontplatte führen, stecken alle in einem Metallgeflechtschlauch, der nochmal geerdet wurde und um diesen ist noch ein Schrumpfschlauch gezogen, die Kabelschläuche wurden zudem am Boden fixiert, da dürfte m. E. nichts passieren.

Ich hatte bei meinem letzten Projekt 80 V am Gehäuse anliegen. Der Grund war eine nicht funktionierende Plasteisolierung eines Spannungsstabilisators. Ich habe das erst gemerkt, als mir beim Einschalten die 10 Ohm Widerstände an den Input XLR-Buchsen abgeraucht sind. :? Ich denke sowas hat jeder schonmal durchgemacht.

barthman.de
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Beitrag von barthman.de »

So, abschließend noch die Messwerte, die ich heute mittels Rightmark Audio Test gemessen habe:


Bild

Ich denke die Werte können sich sehen lassen und zeigen, wie gut die V72 auch nach 50 Jahren noch mithalten können.

kubi
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Beitrag von kubi »

Die schlechte Nachricht ist: Angesichts der Tatsache, dass die Messwerte mit einer Soundkarte und keinem "richtigen" Präzisionsmesswerkzeug erstellt wurden, sind sie nur bedingt aussagekräftig und eher als ungefähre Schätzung anzusehen. D.h. du hast eigentlich mehr deine Soundkarte als die V72 vermessen, die Soundkarte dürfte hier den größten Anteil an den Klirr-, Rauschabstand-, Übersprechen-, usw. -Werten haben - auch wenn man so etwas mit Referenzmessungen bei RMAA "herausrechnen" kann.
Die gute Nachricht ist: Die V72 dürften noch besser sein als von dir gemessen, denn sie spielen in einer Liga, in der Soundkarten/Soundinterfaces - egal welche - noch lange nicht mitspielen.
Darius

crisotop
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Beitrag von crisotop »

Um diese Spartrafoschaltung nochmal aufzugreifen (bin slebst grad am racken):

Da es nicht gerade einfach ist einen 220 + 10V Trafo aufzutreiben würde ich der Einfachheit halber einen 230V + 10V oder einen 230V + 12V nehmen. Die angegebene Primärspannung ist doch eigentlich unkritisch, kommt im Endeffekt nur auf das Wicklungsverhältnis an, und der Effekte sollte bei einem 230er Trafo der gleiche sein, oder übersehen ich dabei etwas?

Vielen Dank!
Christoph

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