PCB Projekt: Soundtracks Series 1 Preamp

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smallbutfine
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Beitrag von smallbutfine »

Super, hier merkt man, dass das funtioniert mit *group* DIY.

Ich bin auch für 22mü Elkos mit Platz für Folie daneben. Ich werd wahrscheinlich sogar die Folie weglassen, aber die Möglichkeit bei bedarf nachzurüseten ist gut. 470mü Halte ich eher für schädlich ( aus oben genannten Gründen) platzraubend und überflüssig teuer.
Ordentlich platz bei den spannungsstabilisierenden Elkos, und man ist bauformmässig und grüssenordnungstechnisch nicht eingeschränkt.
Wer den GSSL gebaut hat, weiss das zu enges Design Nerv kosten kann. (KEIN Vorwurf an den Designer :D ...)

Superslaukey,
ein wirklich gelungener Projektauftakt!
Da bin ich auch dabei, ich bin ein überzeugter Soundtracs-Fan.
Auf den EQ bin ich sehr gespannt, die Soundtracs-Pulte, die ich bisher getestet habe, haben mir EQ-technisch immer sofort gefallen. Da würde ich wohl auch auf schaltbare Frequenzen verzichten. Ich kam bei Soundtracs immer auf Anhieb intuitiv mit den Bändern klar...
Noch besser ist, dass ich wohl mal was mit den Beyers anfangen kann, cool.Soundtracs-Pulte haben doch immer diese schöne englische Farbigkeit, da passen Beyer sicher gut rein.
Europlatine einseitig ist erstmal Klasse, wenn da der EQ mit draufpasst.
Trafos und PSU würde ich erstmal off-board lassen, dann können alle Geschmäcker benutzt werden, also auch Sowter, Lundahl, whatever.

Keine Angst und weiter so.
Trau es dir zu, mit Lötkolben, Universal-Messgerät und PC bist du erstmal schon gut genug ausgerüstet. Das passt.

Freundliche Grüsse,
Martin :D

jensenmann
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Beitrag von jensenmann »

Martin, das Projekt stammt aus einem Soundcraft Series 1 :wink:
Jens

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

jensenmann hat geschrieben:Martin, das Projekt stammt aus einem Soundcraft Series 1 :wink:
ist doch wurscht woher :lol: :lol: :lol:
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

Harpo
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Beitrag von Harpo »

superslaukey hat geschrieben:hier jetzt mal mein Schaltplan aus Eagle für den Preamp.
Ich hab jetzt versucht die entsprechenden Vorschläge zu berücksichtigen:

Input:100K pot + 200K parallel
Instrument Input vor C1
C6/19 = 470µF
Output nur das 10K Log Pot ohne den ganzen Schmonz am Schluss

http://www.aerosole-companion.de/Diverses/ss1_spV1.png
Check mal die Verbindungen von R12/R15, R17/R20 und R32 in Deinem Plan. Da hat Eagle nicht automatisch verbunden.

DI-Tip und DI-Ring sollten wohl an eine Schaltklinke gehen die öffnet/unterbricht, wenn ein Klinkenstecker drin ist. Vermute mal, DI-Ring/Send geht an den Schleifer, DI-Tip/Return an linke Seite von C1, DI-Sleeve geht an 0V, anderenfalls kann das Poti den DI kurzschließen. Im Original geht der Line-In ja auch nicht an den Schleifer.

Wahrscheinlich Geschmacksache, aber C1 mit 100nF scheint mir etwas zu klein. Ohne Impedanz vom Trafo und ggfs.R vom DI-Ausgang ist der HPF auf 1/(2*PI() * 100000||200000 * 100*10^-9)=~24Hz. Mit 680nF-1uF geht der -3dB Cutoff auf 3,5-2,4Hz runter.
mische lauter - Ohren wachsen nach
Ist mir Scheißegal wer dein Vater ist. Solange ich am Angeln bin, gehst Du hier nicht übers Wasser !

smallbutfine
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Beitrag von smallbutfine »

:P Jo, Danke für den Hinweis....
Jetzt freue ich mich glatt ein wenig weniger auf das Projekt :P
Naja, Soundcraft is ja auch ganz nett...
Ich bin vor kurzem über einen USA-Ebay Artikel, den ich recht interessant fand und für technisch und kostenmäßig umsetzbar hielt, darauf gekommen, dass ich einen Teil des Soundtracs Series 1 Channels nachbauen will. Genaueres zum Projekt folgt in Kürze (Schaltplan habe ich schon zum Teil aufgebaut).
Bitte Post eins korrigieren....und der Threadtitel ist man auch etwas schräge geraten---

:P LG
Martin

kubi
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Beitrag von kubi »

Harpo hat geschrieben:Wahrscheinlich Geschmacksache, aber C1 mit 100nF scheint mir etwas zu klein. Ohne Impedanz vom Trafo und ggfs.R vom DI-Ausgang ist der HPF auf 1/(2*PI() * 100000||200000 * 100*10^-9)=~24Hz. Mit 680nF-1uF geht der -3dB Cutoff auf 3,5-2,4Hz runter.
Widerspruch! Das R in deiner Formel ist nicht der Potentiometer und der Widerstand parallel zum Potentiometer. Bei dem CR-Hochpass ist der Widerstand hinter dem Kondensator!
In diesem Fall wären das Q1 und R5.
Q1 hat einen sehr hohen Eingangswiderstand, über R5 wird aber ein verstärktes und phasenverschobenes Signal, das über R4/R6 spannungsgeteilt wird, an den Eingang wieder zurückgeführt und senkt dort die Impedanz weiter - stärker als es der Fall wäre, wenn R5 gegen Erde verbunden wäre.
In der Summe dürften es hier fast 0,2 bis 0,5MOhm sein und damit wird die Grenzfrequenz mit den 100nF zu 3HZ bis max. vielleicht 10Hz. Müsste man mal in Ruhe berechnen, aber es ist 1:45 So. früh und ich hab' schon paar Bier hinter mir und gehe jetzt ins Bett :!: Ihr könnt ja auch selber rechnen :wink:

:bootyshake:

:D

:occasion5:
Darius

toff
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Beitrag von toff »

Sehr schön! Kubi ist angeschickert und malt anzügliche Smileys ins Forum :lol: Großartig :thumbright:

smallbutfine
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Beitrag von smallbutfine »

Der ist bald reif for die Anonymen Elektroniker....

Harpo
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Beitrag von Harpo »

:oops: Jau, hasterecht. Hätte mit dem Rotwein wohl eher aufhören sollen, noch 'ne Tasse und der geht auch negeg eid ehcilgnürpsru gnuthcirßulF. :occasion5:
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jensenmann
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Beitrag von jensenmann »

In welcher Gesellschaft bin ich hier gelandet???? Ich bin entsetzt. Verratet das nur nicht meiner Mama
Jens

superslaukey
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Beitrag von superslaukey »

serwus,

war leider das ganze Wochenende mit IKEA und Co. beschäftigt - eigentlich stellt man sich ja das Wochenede anders vor, als den halben samstag geld für (allerdings dringend benötigte) Möbel mit einem Gesamtgewicht von ca. 350 - 400 Kg rauszufeuern und das Ganze dann auch noch in den 5ten Stock hochtragen zu müssen :?

Ich werd mir jetzt eure Posts zu gemüte führen und dann den Schaltplan anpassen.

Ach ja, Martin:

Bitte Post eins korrigieren....und der Threadtitel ist man auch etwas schräge geraten---
Allerdings peinlich :oops: sorry, hast dich zu früh gefreut. Ich änder das mal ab...

Beste Grüße
Max
---------------------
"Der Vorteil von Klugheit ist, dass man sich dumm stellen kann; umgekehrt ist es schwieriger."

Kurt Tucholsky

kubi
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Beitrag von kubi »

superslaukey hat geschrieben:Wegen dem Buffer bzw. der Outputsektion muss ich jetzt Kubis Post nochmal genau lesen.
So meinte ich das mit dem zusätzlichen Wechselstromwiderstand, wenn man die Ausgangsstufe aus ihrer natürlichen Umgebung hinter dem "Master-EQ" rauszupft und in einen unserer zu bauenden Kanäle einsetzt:

Bild

Zwar könnte man die Gegenkopplung dieser Ausgangsstufe jetzt auch an den hinteren Kanal-Entzerrer dran hängen, so wie sie im Original am "Master-EQ" hing, aber dann könnten wir die Verstärkung nicht mehr kontrolieren, daher habe ich sie autark gestaltet und den Wechselstromwiderstand C2/RG zur Komtrolle der Gegenkopplung dazugenommen.
Sie kann an den 10k-Poti, der in deiner Zeichnung Output 10k Log heißt, angeschlossen werden, dann wird mit einem festen Wert für RG eine konstante Verstärkung sichergestellt und der Pegel über den Ausgangs-Poti geregelt.

Oder der 10k-Poti entfällt und die Verstärkung wird über RG geregelt. Diese Option finde ich sinnvoller, da nur soviel Verstärkung und Klirr erzeugt werden, wie tatsächlich nötig sind. Und mit weniger Verstärkung, d.h. mehr Gegenkopplung, ist der Ausgang in diesem Fall stärker und linearer. Das ist besser, als immer maximal zu verstärken und das Signal vor dem Verstärker abzuschwächen, wenn weniger gebraucht wird. Die gleiche Diskussion hatten wir auch schon am Eingang gehabt.

Auf jeden Fall muss in beiden Fällen R1 mit z.B. 1kOhm vorhanden sein, denn R1 bildet mit R2, R3 und RG einen Spannungsteiler für die Gegenkopplung. In der Originalzeichnung von Soundcraft war mein R1 durch die Widerstände im EQ, R8 und R9, ersetzt, die wir jetzt nicht mehr haben.

RG kann folgende Werte haben (jeweils mit R1 = 1kOhm):
100Ohm -> -20 dB
1kOhm -> 0dB
10kOhm -> 20dB
100kOhm -> 40dB
(alles ca. Werte, geschätzt und gerundet)
Für R1 ungleich 1kOhm müssten die o.g. Verstärkungen entsprechend angepasst (skaliert) werden.

Sinnig wäre wohl für RG ein 10k-Poti mit einem 1kOhm-Widerstand in Serie, so dass sich Werte von 1kOhm bis 11kOhm einstellen liessen, das wären also 0dB bis knapp über 20dB Verstärkung. Passend, finde ich.
Wenn ein Poti VOR der Ausgangstufe die Lautstärke regeln soll, dann würde ich RG auf 10kOhm dauerhaft fixieren.

C2 und C1 sollten ein Verhältnis von 1:1 bis 1:10 haben.
Je kleiner C2 ist, dessto weniger Gegenkopplung gibt es in den tiefen Frequenzen, d.h. tiefe Frequenzen werden unverhältnismäßig start verstärkt. Um dort eine Übersteuerung zu vermeiden, sollte C1 entsprechend tiefe Frequenzen, die von der Schaltung übermäßig verstärkt werden, abschneiden und somit wieder einen flachen Frequenzgang herstellen. In meiner Zeichnung sind es 1,5µF für C2, aber grössere Werte würden auch nicht schaden.
Darius

superslaukey
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Beitrag von superslaukey »

Ich würde die ganzen 15µF-Kondensatoren, die ein Signal leiten, gegen den gängigen Wert 22µF austauschen und für den Klang noch 1µF als Folie daneben schalten. Mehr als diese 23µF braucht man in dieser Schaltung für eine anständige Tieftonausbeute wirklich nicht.

Bei den Spannungsstabilisierenden Kondensatoren würde ich tatsächlich grosse nehmen, da tut uns ESR, ESL und Leakage oder so nicht sooo weh.
Ich habe nun die Kondensatoren C4, C5, C9 und C13 in 22µF Elkos und einen 1 µF parallel gesetzt. C2, C3 und C10 habe ich als 470 µF ausgeführt.
Check mal die Verbindungen von R12/R15, R17/R20 und R32 in Deinem Plan. Da hat Eagle nicht automatisch verbunden.
Danke Harpo - ist behoben.


So meinte ich das mit dem zusätzlichen Wechselstromwiderstand, wenn man die Ausgangsstufe aus ihrer natürlichen Umgebung hinter dem "Master-EQ" rauszupft und in einen unserer zu bauenden Kanäle einsetzt: ......
Wow - danke Kubi. Ich werde das dann mal an den Schaltplan setzten. Für mich klingt dein Vorschlag nummer 2, also das 10K Pot wegzulassen und den Rg als Poti auszuführen nach deinen Ausführung auch als der bessere weg. Ich bau das mal dran.

Grüße
Max
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Kurt Tucholsky

jensenmann
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Beitrag von jensenmann »

aber den Ausgangselko sollte man >>15uF machen

Ansonsten Lob, Respekt und Anerkennung an kubi. :headbang:
Jens

kubi
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Beitrag von kubi »

jensenmann hat geschrieben:aber den Ausgangselko sollte man >>15uF machen
Jau, das stimmt natürlich! Auch die anderen 15µF-Elkos wären durch die zuvor genannten 22µF+1µF zu ersetzen. Ich habe, um es nicht zu verkomplizieren, erst einmal die Originalwerte übernommen.

Mit BC140 & BC160 haben wir hier Transistoren am Ausgang, die richtig was niederohmiges anschieben können. Die Originalschaltung war sehr schwach auf der Brust und schob bestenfalls >>2kOhm an. Bei schweren Lasten sollten es am Ausgang 470µF oder so sein.
jensenmann hat geschrieben:Ansonsten Lob, Respekt und Anerkennung an kubi. :headbang:
Danke, Danke! :)
Darius

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