Übetrager messen

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Pri
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Übetrager messen

Beitrag von Pri »

Hi,

hab da so nen Verständnisproblem beim Übetragermessen. Und zwar besitze ich einen Jensen JT11BMCF Line-Ausgangs-Übertrager, den ich wie im Datenblatt angeschlossen habe http://www.jensen-transformers.com/datashts/11bmcf.pdf. Leider verhält sich der Ausgang aber nicht wie ich mir das vorgestellt habe.

Wenn ich an den Eingang (brown) nen 0dBu Sinus lege, messe ich zwar auch die 0,775V zwischen hot und cold, aber gegen Masse gemessen scheint es als würde fast die gesamte Spannung an hot liegen und nur ein paar milli Volt an cold. Das sagt mir auch der Minilyzer. Wenn ich an Pin 1 des XLRs Masse lege, hab ich 6dB Pegelverlust, ohne Masse ist der Pegel zwar korrekt, aber dafür unsymmetrisch (laut Minilyzer).
Ich dachte, da der Übertrager ja galvanisch getrennt ist, sollte man nicht gegen Masse messen, allerdings geht das bei anderen Geräten (zB meinem G9) ohne Probleme.
Frag mich jetzt halt, was mein Denkfehler ist, ob der Übertrager defekt ist (was eigentlich nicht sein kann, er mist sich sonst wie er es sollte, also zumindest der Widerstand der Wicklungen).

Hat jemand nen Tipp?

Gruß, Niklas

AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Hallo Niklas,

der Übertrager hat keinen Masseanschluß, wo hast Du denn Pin 1 der XLR-Buchse angeschlossen.

Das Meßschema für die Übertragungsmessung ist auf Seite zwei des Datenblattes (test circuit 1).

Gruß Andreas

Pri
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Beitrag von Pri »

Hi,

also Pin 1 ist mit der Platine Verbunden und wird zum Sternpunkt geführt.
Das Meßschema hab ich gesehen und mir fällt gerade auf, dass ich diese Messugn so nicht gemacht habe. Entweder habe ich nur die Spannung unbelastet gemessen, oder dann mit dem Minilyzer... Aber das Ergebnis beim Minilyzer fand ich halt verwunderlich...

So, hab jetzt auch die angegebene Meßschaltung durchexerziert, aber das Ergebnis bleibt das gleiche...

Hat noch jemand nen Tipp?

Na dann werd ich mich mal an Herrn Jensens-Nachfolger wenden müssen..

Pri
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Beitrag von Pri »

jensen sind echt unschlagbar was support angeht..
falls es jemand interessiert:

"What you observe is common to all transformers of
multi-filar construction, such as our JT-11-BMCF and other output-type
transformers. These transformers have substantial inter-winding coupling
capacitance - 36 nF typical for the JT-11-BMCF. For very high impedance
loads, such as the input to your Minilyzer, this capacitance will cause the
primary drive voltage to be coupled across the corresponding ends of the
windings (i.e., BRN to ORG and RED to YEL). This has no effect on the
impedance balance of its outputs, therefore no effect on noise rejection by
a balanced line receiver. As you observed, it also has no effect on the
differential signal delivered to the secondary.

The purpose of an output transformer is not to develop equal-and-opposite
(symmetrical) signals with respect to ground (the transformer secondary has
no reference to "ground" anyway), but to electrically isolate the output
from the line driver. This isolation allows either side of the transformer
output to be grounded (as in connection to an unbalanced input) without
causing problems for the driver electronics. As I state so emphatically in
my seminars, "balance" is not defined by equal and opposite signals on the
balanced lines but by equal impedances from each of the two lines to ground.
It's this impedance balance that allows a balanced interface to reject noise
- symmetrical signals are not necessary.

I hope this is a satisfactory answer to your question. Don't hesitate to
contact me if you have further questions. Note that I'll be out of the
office from 8 Sept through 14 Sept.

Cordially,
Bill Whitlock, president & chief engineer
Jensen Transformers, Inc."

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