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Rinkerntrafo Anzahl der Primärwicklung

Verfasst: Mi Aug 19, 2009 11:51 pm
von EMO
Wisst ihr wie man die Anzahl der Primärwicklung bei einem Ringkerntrafo heraus findet?
Es soll an einem Rinkern (es sind keine Daten bekannt) eine Primäwicklung (230V) drauf gewickelt werden. Wie bekommt man die Anzahl der Wicklung heraus? Bei zu wenig Wicklungen wird der Ringkern heiss und brummt!

Verfasst: Do Aug 20, 2009 10:29 am
von AndreasS
Hallo,

Du könntest mit einigen Probewicklungen des AL-Wert des Kernes bestimmen und danach durch Rechnen (die Aussteuerung des Kernes ist bei Netztransformatoren gewöhnlich höher als bei NF-Übertragern) die Primärwindungszahl (nicht Wicklungszahl, davon gibt es nur eine) ermitteln.

Doch Ringkerntrafos werden gewöhnlich auf Spezialmaschinen bewickelt..., da Du diese womöglich nicht anschaffen möchtest, wäre eine Anfrage bei z.B. Müller-Rondo eigentlich der einfachere Weg zu einem hochwertigen Netztransformator.

Gruß Andreas

Verfasst: Do Aug 20, 2009 10:06 pm
von EMO
Hallo Andreas,

danke für deine Antwort.
Hast du für die Berechnung eine Formel?

mfg

Verfasst: Fr Aug 21, 2009 12:16 pm
von AndreasS
Hallo,

Formeln findet man in einschlägigen Büchern, wobei die meisten Angaben sich auf EI- bzw. M-Schnitte beziehen..., Nomogramme erleichtern die Arbeit. Das Ergebnis kann (je nach Philosophie des Wicklers) unterschiedlich ausfallen: will man am Kupfer oder an der Gesamtmasse sparen, soll die Belastungscharakteristik "weich" oder "hart" sein - es werden unterschiedliche Trafos gewickelt.

Nur zur Problematik Ringkern: ich habe mal einen Link auf ein Video zur Demonstration, daß die Schwierigkeiten mehr im Wickeln als im Berechnen liegen:

http://video.google.com/videoplay?docid ... &plindex=2

Gruß Andreas

Verfasst: Fr Aug 21, 2009 12:37 pm
von [silent:arts]
na das ist mal ein Ringkern :o :o :o

Verfasst: Fr Aug 21, 2009 9:04 pm
von nrgrecording
Ui. :shock:

Bild

Ein ganzer Trafo wird aber mit der "kleinen" Maschine wohl nix, oder? Soviel passt ja auf die "Zwischenstation" nicht drauf bei der Drahtstärke?

Jedenfalls muss ich mir nicht mehr den Kopf zerbrechen wie man den Draht um den Donut bekommt. Ich hatte mir überlegt das man den Draht an eine Mechanik bastelt die immer 180° dreht. Der Draht wird dann per Magnet und Metallplatte (ähnlich wie bei Haftmagneten von Türen) + Dämpfungsfeder auf die andere Mechanik übertragen. Dann müsste man nicht immer erst umspulen. Nojo.. scheint wohl ne doofe Idee gewesen zu sein - sonst hätte es schon jemand gemacht. :wink:

Verfasst: Sa Aug 22, 2009 9:11 am
von AndreasS
Hallo,

das Video sollte nur die Wickeltechnik zeigen (und damit vom "Selbermachen" abschrecken), andere Probleme des Selberwickelns von Netztransformatoren habe ich gar nicht erst erwähnt.

Die Isolation Primär/Sekundär sollte min. 2000 Volt über längere Zeit abhalten: am einfachsten wickelt baut man auf einen UI-Kern zwei getrennte Wickel auf entsprechende Wickelkörper (primär und sekundär), isoliert den Kern gut, verbindet ihn mit dem Schutzleiter. Oder man wählt auf einem Mantelkern (M- oder EI-Schnitt) einen Zweikammer-Spulenkörper und wickelt primär und sekundär in getrennte Kammern (Kern natürlich an PE).

Will man in eine Kammer wickeln, so folgt auf die kernnahe Primärwicklung (über ausreichender Isolation des Spulenkörpers) eine ausreichende Isolation, dann eine mit dem Schutzleiter und dem Chassis verbundene Schirmwicklung, dann wieder ausreichende Isolation und erst dann die sekundäre Wicklung.
Auf einem Ringkern sollte man alle diese Schutzmaßnahmen auch einbauen - nur dort sind sie nicht so leicht auszuführen - also besser doch einen Transformator beim Fachbetrieb kaufen.

Gruß Andreas

Noch ein Link zum Selbermachen:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm

Verfasst: Sa Aug 22, 2009 1:56 pm
von EMO
Hallo,

habe im Internet diese Formeln gefunden N1 = U1 / (AFe B ω)
AFe=((da-di)/2)*h*Nfe

Die magnetische Flussdichte B ist nicht bekannt, weil keine Daten vorhanden.
B = Φ / AFe

Kann man den Wert der magnetischen Flussdiche herausfinden?
Ich glaube rechnerisch ist nicht möglich die Primärwicklung von einem unbekannten Ringkern herauszufinden.