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Entlöten

Verfasst: Di Jan 06, 2009 12:28 am
von dubwarrior
Da in nächster Zeit bei mir einige Entlöt vorgänge vorfallen werden hab ich mir mal gedanken gemacht, wie der Schweizer Handwerker sich da helfen kann.

Etwas zum Entlöten muss her.

Es sollte günstig sein und was taugen.

Wie macht ihr das beim recappen zum Beispiel?

Ich hab da schon ein wenig was zusammen gesucht


Conrad 813817 - 62


variante 1

Variante 2

Variante 3

Variante 4

Verfasst: Di Jan 06, 2009 12:49 am
von jensenmann
Ich habe mal bei Pollin so ne Entlötstation gekauft - ein echtes Scheißteil. Aber ehrlich gesagt immer noch besser als per Hand absaugen. Das Ding macht schon was es soll, wenn man die Lötzinnreste irgendwie aus dem Behälter bekommt. Ich hoffe das Ding steht noch die nächsten Monate Pulte umbauen durch. Ersatzteile gibt es dann so und so keine mehr, Pollin eben. Hat auch nur ein zehntel einer Ersa Station gekostet.....

Verfasst: Di Jan 06, 2009 10:44 pm
von nrgrecording
Nr. 4 is nur was für SMD Bauteile! Und selbst damit ist's bei SMD Bauteilen schiwieriger als bei normalen Bauteilen... weil die Dinger ja schön festgeklebt werden.

Nr. 1 und 3 sind doch sie selben, oder?

Nr. 2 sieht irgendwie nich so prall aus... nur ne kleine Öffnung wa?

Ich hatte mal ne Weller Entlötstation, die hat ganz gut funktioniert. War sone "Dual" Station... Ein Anschluss für nen normalen Lötkolben udn einen für den Entlötkolben mit Vakuum. Von Weller gibts noch so Entlötstationen wo man dann aber noch einen Kompressor/Vakuumerzeiger anschließen muss. Bei meinem war die Pumpe integriert.

Bei den Dingern zum draufrücken bekommste nach 30x "nachladen" ne steiffe Hand weil Du die Feder ja spannen musst.

Die Dinger von Pace sollen angeblich gut sein und nicht allzudoll bekannt. Hier isn uraltes Teil - funktioniert bestimmt besser als neuere Geräte:

ebay: 280297933917

Bei Weller kostet allein der Ersatzlötkolben schon 80€ oder so.

Frank.

Verfasst: Di Jan 06, 2009 11:14 pm
von DerEber
Entlötlitze ist auch immer wieder unterschätzt.
Vielleicht probierst du es damit mal.

Verfasst: Mi Jan 07, 2009 1:02 pm
von toff
nrgrecording hat geschrieben:
Nr. 1 und 3 sind doch sie selben, oder?
Genau, und ausserdem echt besch... - hab mir mal son Ding gekauft, funktioniert nicht gut. Das Teil ist so schlecht gebaut, dass die Hitze von den vorderen Metallteilen die hinteren Hartplastikteile halb anschmilzt - mein Werkstattraum hat noch tagelang nach verbranntem Plastik gestunken. Glatte Fehlkonstruktion!

Verfasst: Fr Jan 09, 2009 9:28 am
von Mono-Peter
Hallo, ich will ja keine Werbung machen, aber nachdem ich mich auch einige Zeit mit dem Thema herumgeärgert habe, bin ich schliesslich bei dem Gerät hier gelandet:
ebay Nr 110326844745
Ist zwar keine Weller Profi Station, aber zum Auslöten von Elkos oder so ist die auf jeden Fall besser als Litze oder diese Pumpen. Die Kohle kann man schon mal investieren, finde ich.
Gruß,
Peter

Verfasst: Fr Jan 09, 2009 10:52 am
von jensenmann
das ist die reine Entlötvariante der Pollin Station....s.o.

Verfasst: Fr Jan 09, 2009 11:51 am
von superslaukey
Serwus,

ich bin auch an einer guten (aber vielleicht halbwegs erschwinglichen) Entlötvariante interessiert - momentan tuts meine Entlötpumpe noch, und das auch recht gut, aber bei meinem EQ-Modding-Projekt bekomm ich schon beim dran denken Sehnenscheidenentzündung :D. Zu dem von Olaf erwähnten Gerät gibt es einen "großen Bruder" mit Löt + Entlöt Sektion - diese Version ist auch ziemlich billig. Interessant ist aber dieser Threat im mikrocontrollerforum:

http://www.mikrocontroller.net/topic/80294

Da gibts einige (verständliche) handfeste Beschwerden aber auch eine Rückmeldung eines Vertrieblers der die Versionsunterschiede erläutert. Ist eventuell auch auf die reine Entlötvariante übertragbar. Die User der neuesten Version scheinen wohl nicht soooo unzufrieden zu sein.

Verfasst: Fr Jan 09, 2009 3:03 pm
von hugoderwolf
DerEber hat geschrieben:Entlötlitze ist auch immer wieder unterschätzt.
Vielleicht probierst du es damit mal.
Also ich hab schon ein paar mal versucht, mit Entlötlitze zu hantieren und bin jedesmal kläglich gescheitert. Kann mal jemand erläutern, wie man das Ding so benutzt, dass man dabei nicht die Bauteile kocht und nicht halb wahnsinnig wird?

Verfasst: Fr Jan 09, 2009 3:24 pm
von olafmatt
Soweit ich weiß hab ich keine Geräte erwähnt, aber vielleicht haben wir hier noch einen anderen Olaf.

Zur Entlötlitze:

Regel 1: kauf die teure Stanol, nicht die billigen Immitate. Zumindest nicht diese 5er Packs von Conrad, die benehmen sich, als wären sie mit Lötstopplack beschichtet. Kann man gut wiederverwenden, weil das wenige Lötzinn komplett oben drauf kleben bleibt.

Regel 2: lieber etwas dünnere Litze nehmen, da hat man dann weniger Material das man erwärmen muß = geht schneller

Regel 3: Litze auf die Lötstelle halten und Lötkolben drauf. Evtl. (wie beim Löten) vorher ein klein bissel Lötzinn an die Spitze, damit sie besseren Wärmekontakt hat. Wenn die Lötstelle weich wird leicht mit dem Lötkolben drücken und leicht an der Litze ziehen, dann nimmt sie das Lötzinn irgendwie besser auf (keine Ahnung warum...).

Sone Pumpe habe ich hier auch (die wo man von Hand hinten drücken muß). Beim Auslösen wenn dann der Stöpsel nach hinten saust krieg ich aber meist sowiel Rückschlag, dass ich das Lötauge von der Platine reiße.


Olaf

Verfasst: Fr Jan 09, 2009 3:41 pm
von superslaukey
soweit ich weiß hab ich keine Geräte erwähnt, aber vielleicht haben wir hier noch einen anderen Olaf.
@ Olaf: :shock: hab mich verschaut, meinte den monopeter, tut mir sehr leid! keine Ahnung wie ich auf dich gekommen bin...(verwirrt).

Entlötlitze hat bei mir nicht gut geklappt - aber ich hatte auch keine stanol. war irgendne ältere die ich bei meinem Onkel mal gefunden hatte...

Rückschlag bei meiner Pumpe ist eher nicht so das problem - Lötaugen verlier ich trotzdem manchmal aber eher wenn zuviel Wärme dran kommt. Da gleich ne Frage: was macht Ihr wenn ein Lötauge von der Platine reißt?

Grüße
Max

Verfasst: Fr Jan 09, 2009 9:06 pm
von DerEber
Zur Entlötlitze:
Immer einen Tupfen Lot vorher auf die Spitze.
Und manche Entlötlitzen mögen es garnicht so gern, wenn man vorher seine Fettfinger daran abwischt. Also immer schön an der Rolle anfassen.
Ansonsten find ich das Zeug ziemlich praktiKabel.

Verfasst: Sa Jan 10, 2009 12:04 pm
von nrgrecording
superslaukey hat geschrieben:Da gleich ne Frage: was macht Ihr wenn ein Lötauge von der Platine reißt?
Ärgern! :wink:

In 99% der Fälle geht die Leiterbahn ja noch irgendwo hin... dann einfach ein Stück Drahtbrücke oder eine Litze zum nächsten Lötpunkt verlegen. Wenns keine selbstgeätzten Platinen sind wo der Lötstoplack fehlt kann man natürlich auch direkt auf die Leiterbahn löten wennse breit genug ist.
Auch schon oft gesehen... den Lötstoplack mit Schleifpapier entfernen und dann dort festlöten.

Am professionellsten sieht das aus wenn dann keine 1,5m² NYM Leitung ausm Baumarkt benutzt! :wink: Wenn industirell rumgefuscht wird dann machen die das oft mit extrem dünnen isolierten Draht - sieht erschreckend ordentlich aus.

Trotzdem kann man sich ja beim Ablöten mühe geben... sonst sieht die Platine nachher so aus:

Bild

:D (wirewrap Technik)

Die Ersa Entlötpumpen mag ich garnicht, entweder hatte ich 3 kaputte Pumpen hintereinander oder die sind einfach nur sch...
Mir kommt nur noch "Soldapult" ins Haus. Auch nicht teurer, aber funktioniert. Eine dicht bestückte EuroPlatine kann man damit ohne gesundheitliche Schäden komplett entlöten.
Die Entlötlitze haben mir geholfen als ich diese SMD Buchsen fürs Sync Kabel vom Navi austauschen musste (ohne SMD Lötstation und SMD Lötspitze). Einfach Lötzinn druff... und dann mit Entlötlitze wieder runtermachen. Das ganze hält irgendwie sogar bis heute.